Plan für Nachrüstung 09.10.2015 20:21:39

US-Regulierer setzen VW Ultimatum in Abgas-Affäre

VW (Volkswagen vz) habe bis zum 20. November Zeit, einen Plan vorzulegen, wie die betroffenen Diesel-Fahrzeuge nachgerüstet werden können, sagte CARB-Leiterin Mary Nichols dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitag). Sie kündigte zudem weitere Testergebnisse zu Diesel-Autos anderer Hersteller an. "Wir werden in den nächsten Monaten die Resultate vorlegen."

Nichols' Behörde erwägt offenbar, notfalls VW-Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen: "Wenn es keine technische Lösung gibt, drohen die Stilllegung der Autos und zivilrechtliche Auseinandersetzungen mit den Kunden." Volkswagen hatte erst vor wenigen Tagen um Geduld gebeten und angekündigt, den Rückruf der rund 480 000 in den USA betroffenen Fahrzeuge erst im Januar starten zu wollen.

Ein Vertreter der US-Umweltbehörde EPA hatte am Donnerstag bei einer Anhörung im Kongress gesagt, man rechne in der kommenden Woche mit ersten vorläufigen Lösungsvorschlägen. VW-US-Chef Michael Horn, der ebenfalls aussagte, dämpfte die Hoffnung auf eine rasche Bewältigung der Probleme. Es werde wohl mindestens ein bis zwei Jahre dauern.

Zunächst geht es darum, den US-Regulierern einen akzeptablen Vorschlag zu unterbreiten, wie die spezielle Software zur Manipulierung der Abgas-Messwerte geändert werden kann. Die "Defeat Device" genannte Software stellt fest, ob sich die Wagen in einem Emissionstest befinden. Nur dann wird die Abgas-Reinigung aktiviert, im Normalbetrieb ist die Luftverpestung um ein Vielfaches höher.

Die Behörde in Kalifornien hat ihrer Leiterin Nichols zufolge während der Tests, die den Verdacht gegen VW erhärteten, keinen Kontakt zur deutschen Regierung aufgenommen. Jedoch habe sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem Kalifornien-Besuch 2010 gegenüber Nichols und Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger über die strengen Grenzwerte für Diesel-Fahrzeuge beschwert, sagte die Behördenchefin. In den USA ist der Grenzwert für Stickstoffoxide deutlich niedriger als in der EU.

dpa-AFX

Weitere Links:

Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.mehr Analysen

23.12.24 Volkswagen Neutral JP Morgan Chase & Co.
23.12.24 Volkswagen Buy Jefferies & Company Inc.
23.12.24 Volkswagen Sell UBS AG
06.12.24 Volkswagen Market-Perform Bernstein Research
03.12.24 Volkswagen Overweight Barclays Capital
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Volkswagen (VW) AG Vz. 88,28 1,40% Volkswagen (VW) AG Vz.