Bernstein Research 19.10.2015 21:31:40

US-Analysehaus: VW kommt bei Diesel-Affäre glimpflicher davon

Gespräche mit Autohändlern und Flottenkäufern in Europa legten nahe, dass die Sorgen der Anleger in puncto Schaden für die Marke VW, fallende Verkaufszahlen und einen Profitabilitätsrückgang unangebracht erschienen, schrieb Analyst Max Warburton in einer Studie vom Montag. Vor allem die deutschen Verbraucher schienen verärgert. In den kommenden Monaten dürften die VW-Verkaufszahlen in der Heimat des Konzerns dann auch fallen. So reagierten die Deutschen in der Regel stark auf umweltbezogene Themen. In den anderen europäischen Märkten dürfte der Einfluss aber eher klein sein. Dort spiele das keine so starke Rolle. Die Käufer sähen, dass die Neufahrzeuge nicht betroffen seien.

Der Experte senkte seine Prognosen für den bereinigten operativen Gewinn der Wolfsburger dann auch nur moderat: Nach einer Belastung 2016 dürfte er sich beständig erholen.

Allerdings berücksichtige er nun hohe Rückstellungen, schrieb Warburton. Die von VW für das dritte Quartal angekündigten 6,5 Milliarden Euro dürften nicht ausreichen, um alle Kosten zu decken. Er rechne mit weiteren 3,5 Milliarden Euro im Schlussquartal sowie 5 Milliarden Euro im Jahr 2016. Zwar ließen sich die letztendlich entstehenden Kosten nur schwer abschätzen, doch erschienen 15 bis 20 Milliarden Euro vernünftig.

Vor diesem Hintergrund senkte der Analyst sein Kurziel von 200 auf 160 Euro. Er sieht damit allerdings ein Kurspotenzial von rund 60 Prozent und beließ es bei seinem "Outperform"-Votum.

Entsprechend der Einstufung "Outperform" erwarten die Analysten von Bernstein Research, dass die Kursentwicklung der Aktie in den kommenden zwölf Monaten um mehr als 15 Prozentpunkte über der Entwicklung des MSCI Pan Europe Index liegen wird.

NEW YORK (dpa-AFX)

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