25.09.2015 15:35:48
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UPDATE/IPO-Taskforce soll für Startup-Börsengänge sorgen
--15 bis 20 Börsengänge junger Firmen pro Jahr angepeilt
--Taskforce soll Börsenkandidaten identifizieren
--Eigenes Börsensegment Neuer Markt 2.0 ist vom Tisch
(NEU: Startup-Verband und Deutsche Börse zu Plänen, Details)
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Eine neue Taskforce aus Gründerexperten soll die Zahl der Börsengänge von Startups in Deutschland nach oben bringen. Darauf haben sich die Politik, Finanzwirtschaft und die Deutsche Börse verständigt. Ziel ist es, künftig 15 bis 20 junge Unternehmen pro Jahr an die Börse zu bringen. "Wir haben es bislang nicht geschafft, uns als Börsenstandort (für Startups) zu etablieren", sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Freitag.
Gabriel stellte gemeinsam mit Jürgen Fitschen, Noch-Co-Chef der Deutschen Bank, Börse-Vorstand Andreas Preuß und der Milliardärin Susanne Klatten neue Schritte für mehr Wachstumskapital vor. Gegenüber anderen Ländern hängt Deutschland bei Börsengängen seit Jahren weit hinterher. Im vergangenen Jahr haben lediglich sieben deutsche Firmen in Frankfurt den Gang aufs Parkett gewagt.
Aufgabe der Taskforce soll es sein, Börsenkandidaten in Deutschland zu identifizieren und konkret anzusprechen. In einem zweiten Schritt geht es darum, die Firmen "über die Möglichkeit des Börsenganges zu informieren und gegebenenfalls bei der Vorbereitung und Durchführung sowie der Steigerung des Investoreninteresses zu unterstützen", heißt es in dem Bericht zum "Round Table" Wachstumskapital.
Gebildet werden soll die Taskforce aus Experten des Bundesverbands Deutsche Startups, dem High-Tech Gründerfonds, vom Branchenverband Bitkom und dem Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK).
Der Startup-Verband will außerdem eine ipo-Masterclass auflegen, in der Gründer und Chefs junger Unternehmen fit für die Erstnotierung gemacht werden. "Es ist nicht nachhaltig, Startups in der Frühphase staatlich zu fördern, wenn wir keine Anschlussfinanzierung für die Wachstumsphase sicherstellen können", sagte der Präsident des Startup-Verbandes, Florian Nöll.
Die neuen Vorschläge setzten auf das seit Juni an der Deutschen Börse bestehende "Venture Network" auf. Die Plattform bringt junge Wachstumsunternehmen mit Investoren zusammen. Über geschützte Kommunikation können zum Beispiel Geschäftsdaten ausgetauscht werden. Börse-Vorstand Andreas Preuß bezeichnete das Netzwerk als Erfolg. Bisher stehen laut Preuß 40 Startups mit 71 Investoren im Gespräch.
Mit dem Netzwerk ist für die Börse AG das Thema eines speziellen Segments nur für Startups, ähnlich dem Neuen Markt der Jahrtausendwende, vom Tisch. Auf die Frage, ob die Plattform irgendwann zu einem echten Handelssegment in Frankfurt werden könnte, antwortete Preuß knapp mit "nein".
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/jhe
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September 25, 2015 09:05 ET (13:05 GMT)
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