29.07.2016 12:18:22
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UPDATE/Heidelbergcement verdient mehr
--Nordamerika Wachstumsmotor
--Brexit bislang ohne größere Auswirkungen
--Prognose bestätigt
--Italcementi-Übernahme kommt voran
(NEU: Details, Hintergrund)
Von Natali Schwab
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat im zweiten Quartal von einem positiven Marktumfeld in den reifen Märkten sowie Einsparungen profitiert. Dabei konnte das Unternehmen dem insgesamt volatilen Marktumfeld trotzen. Die Jahresprognose wurde bekräftigt. Am Aktienmarkt kamen die Aussagen gut an. Das Papier der Heidelberger verteuerte sich am Vormittag um rund 3,6 Prozent auf 76,01 Euro.
Nordamerika der Motor Der Absatz von Zement, Zuschlagstoffen, Transportbeton und Asphalt nahm im zweiten Quartal zu. Heidelbergcement profitierte von anhaltend guten Geschäften in den USA. "Nordamerika ist der Motor", sagte Vorstandsvorsitzender Bernd Scheifele in einer Telefonkonferenz. Positiv entwickelten sich auch Nordeuropa, die Niederlande und Deutschland. Auch in den Ländern in Osteuropa zeichne sich eine Erholung ab. Problematisch bleibe das Geschäft in Indonesien, das weiterhin noch von Investitionszurückhaltung geprägt sei, sagte Scheifele.
Wegen negativer Wechselkurseffekte sank hingegen der Umsatz um 2 Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis stieg um 17 Prozent auf 318 Millionen Euro, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen nahm um 5 Prozent auf 791 Millionen Euro zu. Zu den steigenden Ergebnissen trugen Preiserhöhungen sowie sinkende Kosten für Brenn- und Treibstoffe bei. Die Ergebnisse lagen leicht über den Erwartungen der Analysten.
Die Nettoverschuldung sank Ende Juni auf knapp 5,9 Milliarden von 6,3 Milliarden Euro.
Brexit bislang ohne große Auswirkungen Das Brexit-Referendum hat bislang kaum Auswirkungen auf die Geschäfte. Heidelbergcement ist stark in Großbritannien engagiert. Zumindest 2016 werde die Entscheidung der Briten, aus der Europäischen Union auszutreten, Heidelbergcement "nicht massiv treffen", erklärte Scheifele. So erlaubten die geplanten Projekte einen positiven Ausblick für Großbritannien. Nachdem die ersten Unsicherheiten nach dem Referendum abgeklungen seien, habe das Unternehmen im Juli eine bislang "deutlich über den Erwartungen liegende" Nachfrage verzeichnet.
Die im Mai erhöhte Jahresprognose wurde bekräftigt. Das operative Ergebnis vor Währungs- und Konsolidierungseffekten sowie der bereinigte Jahresüberschuss sollen im laufenden Jahr moderat bis deutlich wachsen. Das entspricht einer Steigerung im hohen einstelligen bis zweistelligen Bereich. Der organische Umsatz soll weiterhin moderat zulegen.
Allgemein erwartet Heidelbergcement für den globalen Zementmarkt einen Nachfragerückgang um rund zwei Prozent durch den Abschwung in China, Russland und Brasilien. Zudem schließt das Unternehmen einen Preisdruck bedingt durch steigende Exporte aus China und dem Iran nicht aus.
Italcementi-Übernahme kommt voran In der Unternehmensprognose nicht enthalten ist der Baustoffkonzern Italcementi, den die Heidelberger gerade übernehmen. Die Zahlen der Italiener sollen ab dem dritten Quartal in die Bilanz miteinfließen.
Die Übernahme kommt unterdessen voran. Nachdem im Juli der Kauf eines 45-Prozentanteils der Presenti-Familie abgeschlossen wurde, hat Heidelbergcement nun auch das Angebot an die übrigen Aktionäre veröffentlicht. Der Angebotspreis liegt wie bereits bekannt bei 10,60 je Aktie. Die Bezugsfrist beginnt am 29. August und endet am 30. September. Heidelbergcement erwartet, die gesamte Transaktion in der zweiten Hälfte 2016 abzuschließen. Das Synergieziel von 400 Millionen Euro wurde bestätigt.
Der Verkauf von Vermögenswerten mache Fortschritte. Das Interesse an den zum Verkauf stehenden Aktiva in den USA sei groß. In der ersten Augusthälfte werden verbindliche Angebote erwartet. Bereits verkauft hat Heidelbergcement Randgeschäfte von Italcementi für insgesamt 237 Millionen Euro.
Ebenfalls beschlossen ist die Veräußerung der belgischen Aktivitäten der Italiener für 312 Millionen Euro. Insgesamt sieht sich Heidelbergcement auf gutem Weg, mindestens 1 Milliarde Euro aus den Verkäufen zu erzielen.
Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com
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July 29, 2016 05:46 ET (09:46 GMT)
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