Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
Chancen für Anleger 15.09.2024 15:51:00

Umfeld von Rezession belastet - So kann dennoch eine Rendite erzielt werden

Umfeld von Rezession belastet - So kann dennoch eine Rendite erzielt werden

• Investieren im Abschwung: Portfolio-Diversifizierung
• Schnäppchen auf dem Aktien- oder Immobilienmarkt
• Rezession teilweise schon in Aktienbewertung eingepreist


Darius McDermott von Chelsea Financial Services weist in einem Interview mit dem Magazin Forbes darauf hin, dass Aktienmärkte der wirtschaftlichen Situation vorauseilten: Sie fielen schon im Vorfeld einer Rezession und erholten sich dann auch deutlich schneller. Es gelte also, den richtigen Zeitpunkt zum Investieren zu finden, um im Abklingen einer Rezession gut positioniert zu sein. Der Experte empfiehlt Anlegern den Anlagehorizont langfristig zu wählen, denn: "Rezessionen sind Teil des normalen Wirtschaftszyklus. Langfristig orientierte Anleger hoffen, dass sie bereits ein diversifiziertes Portfolio haben, wenn sie in eine Rezession gehen", so McDermott.

Defensives Investieren auf dem Aktienmarkt

Ein Bärenmarkt kann für Schnäppchenjäger eine gute Einstiegsgelegenheit in den Aktienmarkt sein. Experten raten in Zeiten des Abschwungs, sich defensiven Sektoren zuzuwenden - dazu zählen Konsumgüterhersteller des täglichen Bedarfs (etwa Lebensmittel), Finanzdienstleistungen, Körperpflegeprodukte oder Versorgungsunternehmen, aber auch Versicherungsunternehmen und die Pharmaindustrie. "Aktien mit Preissetzungsmacht sind im Großen und Ganzen ein Inflationsschutz", konstatiert etwa Lazard-Fondsmanagerin Beatrix Ewert gegenüber Forbes.

Moneywise weist darauf hin, dass etwa Warren Buffetts Berkshire Hathaway in der Rezession von 2008 in The Kraft Heinz Company-Aktien sowie Papiere des Energieversogers NRG Energy investierte und davon (zumindest zunächst) deutlich profitierte.

Immobilien

Der Immobilienmarkt kann in einer Rezession eine gute Investitionsgelegenheit darstellen. Sinkende Immobilienpreise versprechen eine gute Einstiegsmöglichkeit. Doch auch hier gilt: Bei weiterhin steigenden Zinsen geht die Rechnung nicht auf. Eine weiterhin straffe Geldpolitik der Notenbanken könnte einen Aufwärtstrend auf dem Immobilienmarkt bremsen. Denn steigende Zinsen fressen den eventuellen Vorteil eines sinkenden Immobilienpreises auf. Erst wenn die Notenbanken ihre Leitzinsen nicht weiter erhöhen oder gar senken, rücken Immobilienkredite wieder ins Interesse der Investoren - von Schnäppchen abgesehen. Ob dies jedoch in den nächsten Monaten der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.

Gold und Anleihen als sichere Häfen?

Gold gilt seit jeher als "sicherer Hafen", daran hat sich nichts geändert. Das Bild des Hafens sei passend gewählt, so Hal Cook, Senior Investmentanalyst bei Hargreaves Lansdown, da Anleger häufig risikoreiche Anlagen abstießen, um in Gold zu flüchten. Bargeld hingegen büßt im inflationären Umfeld an Wert ein, so der Experte.

Für Anleihen könnte sich die Situation demnächst zum Positiven wenden. Sie hätten zwar unter den steigenden Zinsen gelitten, die Renditen seien jedoch bereits überdurchschnittlich gestiegen. Bei einer Lockerung der straffen Geldpolitik durch die Zentralbanken stiegen die Anleihen-Preise gar, weshalb ein Einstieg derzeit lohnen könnte.

Weniger Konkurrenz als Argumentation für eine Unternehmensgründung

Eine Rezession böte auch Chancen für neue Unternehmen, zeigt sich Charles Gaudet, CEO einer Coaching Agentur laut moneywise überzeugt: "Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um von einem offenen Feld zu profitieren. Konkurrenten ziehen sich zurück und geben weniger Geld für Marketing und Werbung aus." Viele Unternehmen seien derzeit gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen, und hofften, die Krise zu überstehen. Um sich neu am Markt zu positionieren, sei dies daher keine schlechte Ausgangslage, da die Konkurrenz deutlich unter Druck stehe.

Redaktion finanzen.at

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