28.10.2016 12:22:00
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Treichl - Finanzausbildung an österreichischen Schulen Katastrophe
Mit der Finanzkrise hätten die Banken viel aus ihren Fehlern gelernt, sagte Konzernchef Andreas Treichl in einer Pressekonferenz unmittelbar vor der Taufe der neuen Ausbildungsstätte, die sich an Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene - also vor allem Schüler - richtet. Eines der Erkenntnisse: Die Finanzausbildung an österreichischen Schulen sei "eine Katastrophe", befand der Banker. Die Kombination Geografie und Wirtschaftskunde ist für Treichl eine Beleidigung fürs Finanzwesen. Man habe ja auch nicht "Leibesübungen und Atomphysik" als Schulfach.
Der Banker hofft, dass sich die Bildungspolitik des Themas Finanzwissen ernster annehmen wird. Schon vor der offiziellen Eröffnung sei der neue "Financial Life Park" (FLiP) am Erste-Campus voll mit Schulklassen gewesen. "Die Kinder sind mit vollem Herzen dabei", so Treichl. Etliche Lehrer leider nicht.
Die Erste nennt ihren interaktiven Finanz-Erlebnispark ein "Kompetenzzentrum zum Thema Finanzbildung". Die jungen Besucher sollten sicherer gemacht werden im Umgang mit Geld. Auch als Prävention gegen Überschuldung. Am Erste-Campus-Standort in Wien wird es interaktive und betreute Touren nicht nur in Deutsch, sondern künftig auch in Englisch und Slowakisch geben, bei Bedarf in weiteren Sprachen. Man will bald einmal auch auf Bundesländertouren gehen. Eine Marketingaktion der Ersten sieht der Vorstand darin nicht: "Sie werden hier keine einzige Beschreibung eines Produkts von uns finden, nicht ein einziges Mal das Wort Erste oder Sparkasse hören oder sehen", sagte Treichl. Alle Inhalte würden von einem wissenschaftlichen Beirat geprüft und freigegeben. Beiratsvorsitzender ist der WU-Professor Engelbert Dockner.
Den Weltspartag 2016 nutzte Treichl einmal mehr für Kritik an der europäischen Niedrigzinspolitik.
(Schluss) rf/gru
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