Erwartungen übertroffen |
03.01.2022 22:07:00
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Tesla-Aktie schießt zweistellig hoch: Tesla mit Auslieferungsrekord im vierten Quartal
Der Vorreiter bei der Auto-Elektrifizierung will auf lange Sicht ein jährliches Plus von mindestens 50 Prozent bei den Auslieferungen halten. Die neuen Fabriken in Grünheide bei Berlin und in Texas sollen die nötigen Kapazitäten dafür schaffen. Bisher baut Tesla seine Fahrzeuge im Stammwerk im kalifornischen Fremont sowie im neuen Werk in Shanghai.
Der Quartalsrekord kam überraschend für Analysten, die mit 263 000 Autos gerechnet hatten. Im Vorjahresquartal hatte Tesla gut 180 000 Fahrzeuge ausgeliefert und im dritten Vierteljahr 2021 knapp 242 000.
Die von US-Milliardär Elon Musk geführte Firma war im vergangenen Jahr zwar auch von den Chip-Engpässen betroffen, die vielen Autobauern zu schaffen machen. Tesla musste deswegen ebenfalls die Produktion drosseln und zeitweise auch stoppen. Aber der Elektroauto-Hersteller fand auch einen Weg, seine Software schnell umzuschreiben, damit sie auf anderen Chips als den bisher verwendeten läuft. So erhielt Tesla mehr Auswahl bei den Bauteilen. Im Automarkt insgesamt gab es im vergangenen Jahr nach Einschätzung von Analysten lediglich ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Die Kompaktwagen Model 3 und Model Y machen weiterhin den Löwenanteil des Tesla-Geschäfts aus. Davon wurden im Schlussquartal fast 297 000 Fahrzeuge ausgeliefert und im gesamten Jahr gut 911 000, wie Tesla am Sonntag mitteilte. Die teureren und größeren Wagen Model S und Model X, die im vergangenen Jahr erneuert wurden, machen den Rest aus. Den Produktionsbeginn des Elektro-Pickups "Cybertruck" verschob Tesla unter Verweis auf die Engpässe in der Lieferkette auf dieses Jahr.
So reagiert die Tesla-Aktie
Die Aktien von Tesla sind nach rekordhohen Auslieferungszahlen des Elektroauto-Herstellers mit einem Kurssprung ins neue Jahr gestartet. Im US-Handel schnellten die Tesla-Papiere am Montag um 13,53 Prozent auf 1.199,78 US-Dollar nach oben. Damit nähern sie sich ihrem Rekordhoch bei 1.243 Dollar von Anfang November.
Bei den Analysten kamen die Kennziffern entsprechend gut an. Joseph Spak von der kanadischen Bank RBC lobte sowohl die Auslieferungen als auch die unerwartet hohe Produktion und erhöhte sein Kursziel für die Tesla-Papiere. Philippe Houchois von der Investmentbank Jefferies betonte die überraschend starken Resultate. Zudem wirke sich der Umstand, dass die Auslieferungen das zweite Quartal in Folge über den Produktionszahlen gelegen hätten, positiv auf den freien Mittelfluss aus, schrieb er.
Auch Ryan Brinkman von US-Bank JPMorgan und Mark Delaney von Goldman Sachs sprachen von deutlich besser als erwarteten Zahlen. Delaney schrieb etwa, er habe mit weitaus negativeren Auswirkungen durch die Chipkrise und Lieferkettenprobleme gerechnet und denke, dass Tesla von einem starken operativen Geschäft und Leistungssteigerungen in der Shanghaier Fabrik profitiert habe.
Brinkman schraubte seine Ergebnisprognosen für 2021 und 2022 sowie sein Kursziel merklich nach oben. Allerdings liegt dieses mit nun 295 Dollar immer noch extrem weit unter dem aktuellen Börsenkurs. Diesen Umstand sowie seine weiter negative Einstufung mit "Underweight" begründete der Experte mit dem Hinweis, dass Tesla 2021 nur rund ein Zehntel des Absatzvolumens von Weltmarktführer Toyota erreicht haben dürfte, an der Börse jedoch höher bewertet sei als die Japaner.
Für die Tesla-Anleger liefen die vergangenen Wochen eher durchwachsen. Seit dem Anfang November erreichten Rekordhoch ging es deutlich nach unten bis auf 886 Dollar kurz vor Weihnachten. Hauptgrund waren Aktienverkäufe von Firmenchef Elon Musk. Er hatte Anfang November über Twitter abstimmen lassen, ob er sich von zehn Prozent seiner Tesla-Aktien trennen soll, um mehr Steuern zu zahlen. Dies hatten die Twitter-Nutzer in der Mehrheit befürwortet. Seitdem hat Musk in mehreren Transaktionen Aktien versilbert.
In einer Jahresendrally erholten sich die Tesla-Aktien dann aber bereits merklich von ihren Verlusten. Für das abgelaufene Jahr lautet die eindrucksvolle Aktienbilanz des Konzerns, der als einer von ganz wenigen weltweit an der Börse mit mehr als einer Billion Dollar bewertet wird, plus 50 Prozent. Seit Ende 2019 beläuft sich das Kursplus sogar auf mehr als 1000 Prozent
AUSTIN (dpa-AFX)
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