06.05.2013 13:56:33

Telekom will Kabel-Diebe mit künstlicher DNA abschrecken

    BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom wird künftig ihre Telefon- und Datenkabel im großen Stil mit künstlicher DNA markieren, um potenzielle Kupferkabel-Diebe abzuschrecken. Am Montag startete das Unternehmen in Berlin eine bundesweite Aktion. Dabei setzt die Telekom unter anderem ferngesteuerte Mini-Hubschrauber ein, um eine Markierungsflüssigkeit auf überirdische Kabel aufzubringen. In der Flüssigkeit, die von Spürhunden erschnüffelt werden kann, befinden sich neben der künstlichen DNA auch winzige Metallplättchen mit dem Logo der Telekom und einem bestimmten Code. Damit können Ermittler mit Hilfe eines Taschenmikroskops auch den Streckenabschnitt feststellen, in dem das Kabel ursprünglich verwendet wurde.

    Kabeldiebe haben im vergangenen Jahr in 270 Fällen Kupferkabel der Deutschen Telekom entwendet. Dabei entstand ein Schaden von 1,1 Millionen Euro. "Uns geht es aber nicht nur um die Kabel, sondern auch den Schutz der Kunden, deren Leitungen bei den Diebstählen unterbrochen werden", sagte Manfred Strifler, Sicherheits-Manager bei der Deutschen Telekom. Von den Diebstählen sei nicht nur der Nordosten Deutschlands betroffen, sondern das gesamte Bundesgebiet.

    Rückstände der DNA in der Markierungsflüssigkeit kann nach Angaben der Telekom sogar noch nachgewiesen werden, wenn die Kupferdrähte entmantelt und eingeschmolzen werden. Ein einziges unbeschädigtes Molekül reiche für den Nachweis aus. "Wir legen eine Spur, die eindeutig zu uns zurückverfolgt werden kann", sagte Rüdiger Caspari, Leiter Technische Infrastruktur der Niederlassung Nordost der Telekom. Bei Tätern seien die DNA-Spuren für längere Zeit auf der Kleidung, im Auto, auf Handschuhen, der Haut oder dem eingesetzten Werkzeug nachweisbar und könnten auch nicht abgewaschen werden.

    Die Deutsche Telekom hat sich mit anderen Unternehmen und Verbänden in einer Allianz verbunden, um mit einer ähnlichen Technologie gemeinsam gegen gegen Metalldiebstähle zu kämpfen. Dazu gehören die Deutsche Bahn, die Stromversorger RWE und Vattenfall sowie die Verbände der Deutschen Metallhändler (VDM) und Stahrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV)./chd/DP/kja

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