16.05.2021 12:35:39
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Telekom/Höttges fordert eine stärkere Einigkeit in Europa
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chef der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, fordert eine stärkere Einigkeit in Europa, um sich im System-Wettbewerb zwischen China und den USA behaupten zu können. "Anzunehmen, dass sich die EU mit 27 Staaten und einer Kakophonie von Stimmen mit Amerika und China messen könnte, ist naiv", sagte Höttges im Gespräch mit der Welt am Sonntag. Nur ein vereintes, in wirtschaftspolitischen, kartellrechtlichen und regulatorischen Fragen einheitliches Europa habe die Chance in diesem bipolaren Konflikt zwischen China und Amerika seine Bedeutung zurückzufinden.
Zugleich warnte Höttges davor, nach der Corona-Krise unreflektiert wieder zur Tagesordnung überzugehen. "Wir haben alle die Pflicht, uns selbstkritisch mit den vergangenen Monaten und den Entscheidungen, die in Deutschland getroffen wurden, auseinanderzusetzen", sagte der Telekom-Chef weiter. Die Krise habe gezeigt, dass der Staat nicht konkurrenzfähig sei. "Was für uns Unternehmen gilt, ist auch für die Politik und die Verwaltungen oberste Bürgerpflicht: Digitalisiere, digitalisiere, digitalisiere!" Der Staat müsse hier ein Vorbild sein, für Großunternehmen ebenso wie für Kleinbetriebe, und der Wirtschaft ermöglichen, ihre Prozesse zu digitalisieren und dadurch ihre Produktivität zu erhöhen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/cbr
(END) Dow Jones Newswires
May 16, 2021 06:36 ET (10:36 GMT)
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