Stepic: Steueroptimierung ist kein Fehlverhalten

"Das Problem ist, dass ständig Akten öffentlich werden und dann tendenziös berichtet wird. Es gibt keine Möglichkeit, sich gegen diese Vorverurteilung zu wehren, das macht mich als Staatsbürger nachdenklich", so Stepic. Auch wenn er aus Sicht eines durchschnittlichen Bürgers hohe Beträge veranlagt habe, "Steueroptimierung im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten ist für mich kein Fehlverhalten", so der ehemalige Banker zum "Kurier".

Seine Wiener Immobilieninvestments seien "ein ganz legales Geschäft der Wiener Privatbank, das Hunderte andere auch gemacht haben". Im Zusammenhang mit seinen Wohnungskäufen in Singapur wiederum habe er Offshoregesellschaften - und nicht Briefkastenfirmen - verwendet, weil man so Liegenschaften innerhalb eines Tages verkaufen könne. "Da ist nichts Anrüchiges dabei". Und Offshore waren die Gesellschaften, "weil man das Konstrukt nicht mit hohen Kosten belasten will".

Stepic arbeitet jetzt nach eigenen Angaben "nicht viel weniger als früher" als selbstständiger Konsulent, Aufsichtsrat, Berater von Politikern und Ländern, die EU-Projekte abwickeln wollen. Aber seine "Lebensaufgabe" sei die StepicCEECharity, die er zu seinem 60. Geburtstag gegründet habe. "Wir haben in neun Jahren 34 Projekte für Straßen- und Waisenkinder in Osteuropa verwirklicht. An das sollen sich die Menschen erinnern, wenn sie einmal den Namen Stepic hören".

(Schluss) tsk/stf

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