30.10.2021 15:16:39
|
'Spiegel': Industrie umging Milliardenzahlungen bei EEG-Umlage
HAMBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Industriekonzerne in Deutschland sollen nach einem Bericht des "Spiegel" jahrelang die EEG-Umlage zur Ökostrom-Förderung umgangen und so Milliarden nicht an den Staat abgeführt haben. Leidtragende seien die übrigen Stromkunden, die entsprechend höhere Beiträge hätten zahlen müssen, schreibt der "Spiegel".
Laut dem Bericht sind gut zwei Dutzend namhafte Unternehmen, Energieversorger und Stadtwerke beteiligt. Nach Schätzungen gehe es um acht bis zehn Milliarden Euro. Es werde derzeit in mehreren Gerichtsverfahren geklärt, ob die Praxis rechtswidrig gewesen sei.
Ein Fall betrifft den Bayer-Konzern (Bayer) und dessen frühere Tochter Currenta. Allein in diesem Fall stehen laut "Spiegel" Rückzahlungen von bis zu einer Milliarde Euro im Raum. Wegen des noch laufenden Gerichtsverfahrens wollte sich ein Bayer-Sprecher dazu am Samstag auf Anfrage nicht äußern.
Die Unternehmen sollen bei der umstrittenen Praxis Ausnahmeregeln für mit eigenen Kraftwerken erzeugten Strom genutzt haben. Von der Industrie selbst erzeugter und verbrauchter Strom ist von der EEG-Umlage befreit, die beim Endverbraucher derzeit rund ein Fünftel des Strompreises ausmacht. Mit Hilfe sogenannter Scheibenpachtmodelle hätten sich mehrere große Stromverbraucher als Betreiber jeweils ein Kraftwerk geteilt, um so als Stromerzeuger zu gelten und von der EEG-Befreiung zu profitieren.
Das Nachrichten-Magazin beruft sich auf Berechnungen von Gutachtern, die die vier großen Übertragungsnetzbetreiber Amprion, Tennet, 50Hertz und TransnetBW eingesetzt hatten. Sie hatten im Jahr 2019 Scheibenpachtmodelle von rund 300 Industrieunternehmen überprüft und in zahlreichen Fällen bemängelt./rs/DP/zb
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Bayermehr Nachrichten
24.12.24 |
Freundlicher Handel in Europa: So performt der Euro STOXX 50 nachmittags (finanzen.at) | |
24.12.24 |
Pluszeichen in Europa: Euro STOXX 50 mit Gewinnen (finanzen.at) | |
24.12.24 |
Euro STOXX 50 aktuell: Anleger lassen Euro STOXX 50 zum Handelsstart steigen (finanzen.at) | |
23.12.24 |
STOXX-Handel Euro STOXX 50 präsentiert sich letztendlich schwächer (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Börse Europa: So performt der Euro STOXX 50 am Nachmittag (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Angespannte Stimmung in Europa: Euro STOXX 50 mit Abgaben (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Minuszeichen in Frankfurt: DAX präsentiert sich am Montagmittag leichter (finanzen.at) | |
23.12.24 |
XETRA-Handel LUS-DAX schwächelt (finanzen.at) |
Analysen zu Bayermehr Analysen
09.12.24 | Bayer Neutral | UBS AG | |
03.12.24 | Bayer Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.24 | Bayer Kaufen | DZ BANK | |
21.11.24 | Bayer Neutral | UBS AG | |
19.11.24 | Bayer Hold | Jefferies & Company Inc. |