Erwartungen verfehlt |
07.08.2024 13:27:00
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Sixt-Aktie fester: Sixt kehrt zurück in die Gewinnzone und senkt dennoch den Jahresausblick
Sixt steigerte den Umsatz in den drei Monaten bis Ende Juni um 8,9 Prozent auf rund eine Milliarde Euro - laut Unternehmensangaben ein Rekordwert. Treiber war hierbei die Nachfrage in den USA, wo Sixt immer mehr Stationen eröffnet. Die weltweit auf 187.000 Fahrzeuge vergrößerte Flotte sei erheblich besser ausgelastet worden, sagte Finanzvorstand Franz Weinberger. Die zum Jahresanfang in einzelnen Regionen unter Druck geratenen Vermietpreise seien wieder gestiegen.
Vor Steuern blieb im zweiten Quartal ein Gewinn von 62,9 Millionen Euro. Damit wurde die selbst avisierte Zielspanne von 60 bis 90 Millionen Euro knapp geschafft, wenngleich es einen deutlichen Rückgang gab verglichen mit den im Vorjahreszeitraum erzielten knapp 132 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem besseren Ergebnis gerechnet.
Die in Zeiten der Fahrzeugknappheit erworbenen Fahrzeuge tauscht Sixt derzeit gegen Fahrzeuge aus, die nun deutlich günstiger verfügbar sind. Der Anteil der Autos, für die Sixt selbst das Wiederverkaufsrisiko trägt, wird weiter verkleinert. Gegenwind kommt aber von den gestiegenen Zinsen. Und die Restwertverluste "werden den noch nicht ausgetauschten Fahrzeugbestand auch im zweiten Halbjahr belasten", teilte Sixt mit.
"2024 ist ein Jahr des Übergangs", sagte Finanzchef Weinberger. Angesichts weiter gestiegener Reiselust und des positiven Auftakts des Sommergeschäfts rechnet der Vorstand im Gesamtjahr weiterhin mit einem deutlich steigenden Jahresumsatz.
Der Ausblick sei mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet, hieß es in der Mitteilung von Sixt. Insbesondere gelte dies wegen der jüngst noch einmal verschärften geopolitischen und konjunkturellen Risiken, der weiter ungewissen Entwicklung der Restwerte sowie der kurzen Buchungsfristen für das wichtige Sommergeschäft.
Sixt-Aktien volatil
Licht und Schatten im Zahlenwerk und Ausblick von Sixt haben am Mittwoch die Aktien des Autovermieters auf Berg- und Talfahrt geschickt. Nach einem Sprung bis auf 63,45 Euro ging es abwärts bis auf 60,00 Euro. Zuletzt stand für den SDAX-Wert via XETRA ein Plus von 1,6 Prozent auf 61,95 Euro zu Buche. Die 21-Tage-Linie bei rund 64,25 Euro als Indikator für den kurzfristigen Trend liegt weiterhin wie ein Deckel auf dem Kurs.
Umsatz und Vorsteuerergebnis (Ebt) im zweiten Quartal hätten weitgehend den Erwartungen entsprochen, zugleich aber habe das Vorsteuerergebnis am unteren Ende der Unternehmensprognose gelegen, schrieb Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank.
Der gesenkte Ausblick für das Vorsteuerergebnis sollte laut Analyst Adrian Pehl von der Investmentbank Stifel aber ebenfalls nicht mehr überrascht haben. Die Mitte der neuen Prognosespanne liege nahe den Marktschätzungen, schrieb er und wurde dabei von Constantin Hesse von Jefferies bestätigt. Pehl verwies zudem darauf, dass die Aktie bereits einiges an Negativem vorweggenommen habe. Im Jahresverlauf hat sie fast 40 Prozent eingebüßt.
/lew/rol/mne/mis
PULLACH (dpa-AFX)
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