Siemens und Ex-Manager Neubürger vergleichen sich gegen 2,5 Millionen Euro

   In dem Verfahren vor dem Landgericht München wurde Neubürger vor einem Jahr zu einer Schadensersatzzahlung von 15 Millionen Euro verurteilt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Die Summe des Vergleichs trage der eingeschränkten finanziellen Leistungsfähigkeit Neubürgers Rechnung, geht aus der Einladung zur Siemens-Hauptversammlung hervor.

   Die Aktionäre, die sich am 27. Januar in München treffen, müssen dem Vergleichsvorschlag noch zustimmen. Geschieht dies, so hat der Konzern alle Streitigkeiten mit in die Korruptionsaffäre verwickelten Managern beigelegt. Zur Beilegung aller Verfahren, unter anderem in den USA, die nach dem Auffliegen der Korruption eröffnet wurden, musste Siemens rund 1,3 Milliarden Euro zahlen.

   Wie ebenfalls aus der Einladung zur Hauptversammlung hervorgeht, wird Siemens in der zweiten Hälfte des im nächsten September endenden Geschäftsjahres ihr deutsches Healthcare-Geschäft in eine eigene Gesellschaft einbringen. Diesen Schritt hatte Siemens im November angekündigt. Bereits im Mai sagte Siemens, dass das Healthcare-Geschäft eigenständig im Konzern geführt werden soll, um so flexibler auf Entwicklungen im Sektor reagieren zu können.

Dow Jones