Schering reicht wegen "Betaferon" Klage gegen Novartis ein

   DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Schering AG hat wegen der Rechte an dem Multiple-Sklerose-Mittel "Betaferon" Klage gegen den schweizerischen Pharmakonzern Novartis eingereicht. Ein Sprecher des Berliner Pharmakonzerns bestätigte am Mittwoch eine entsprechende Aussage des Novartis-Vorstandsvorsitzenden Daniel Vasella in einem Interview mit dem Magazin "Capital". Zum Inhalt der Klage wollte sich der Schering-Sprecher nicht weiter äußern.

   Schering hatte im Februar mitgeteilt, das Unternehmen wolle im Rahmen des mit der Chiron Corp bestehenden Liefervertrages von dem Recht Gebrauch machen, alle für die Herstellung des Medikamentes von Chiron eingesetzten Gegenstände zu erwerben. Die Gespräche darüber liefen unabhängig von der Klage weiter, sagte der Schering-Sprecher.

   Schering hatte vor gut einem halben Jahr weiter mitgeteilt, nach Durchführung der Transaktion, deren Bedingungen noch nicht feststünden, werde das Unternehmen die Mittel für die Herstellung von Betaferon in den USA kontrollieren und den Liefervertrag mit Chiron beenden. Die Option für die Übernahme der Rechte an Betaferon war durch die Übernahme von Chiron durch Novartis ausgelöst worden.

   Wenn keine Einigung zustande kommt, läuft der Vertrag von 1993 Ende 2008 aus. Novartis könnten dann theoretisch ebenfalls mit dem Wirkstoff auf den Markt gehe. Betaferon ist das mit Abstand umsatzstärkste Medikament von Schering vor dem Verhütungsmittel Yasmin.

   Webseite: http://www.schering.de

   - von Richard Breum, Dow Jones Newswires, +49 (0) 211 - 13872 15,

   Richard.Breum@dowjones.com

   DJG/rib/brb

   (END) Dow Jones Newswires

   November 22, 2006 10:43 ET (15:43 GMT)

   Copyright (c) 2006 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 43 AM EST 11-22-06