RWE Aktie
WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129
Fünf Milliarden Euro-Deal |
22.08.2014 12:15:00
|
RWE: Deutsche Regierung billigt Dea-Verkauf an Russen
Die Hamburger RWE-Tochter mit rund 1.400 Mitarbeitern fördert unter anderem in Deutschland, Norwegen, Großbritannien und Ägypten Öl und Gas und betreibt in Deutschland mehrere unterirdische Gasspeicher. RWE will das Geschäft noch in diesem Jahr abschließen. Der Firmenstandort Hamburg bleibe dabei erhalten, sicherte der Essener Konzern zu.
Laut RWE beträgt der Anteil der Öl- und Gasförderung bei Dea am deutschen Primärenergieverbrauch nur rund ein Prozent. Der Anteil der drei Gasspeicher in Bayern an der deutschen Gasreserve liegt laut RWE bei rund 7,5 Prozent.
Der Erwerb von RWE Dea durch LetterOne sei intensiv geprüft worden, und es seien keine Einwände erhoben worden, erklärte das Wirtschaftsministerium am Freitag in Berlin.
Ausschlaggebend sei gewesen, dass es sich bei LetterOne um einen in der EU ansässigen Investor handele und auch keine Anhaltspunkte für eine missbräuchliche Umgehung erkennbar gewesen seien. LetterOne hat seinen offiziellen Sitz in Luxemburg. "Im Übrigen erwartet die Bundesregierung durch das Erwerbsvorhaben keine Beeinträchtigung der Versorgungssicherheit."
LetterOne verwaltet nach eigenen Angaben Vermögen und Beteiligungen, darunter Telekom-Unternehmen, im Wert von insgesamt 29 Milliarden Dollar (21,9 Mrd Euro). Fridman, der als einer der reichsten Russen gilt, ist auch der Vorsitzende des Verwaltungsrats. Das Geld für Investitionen stammt unter anderem aus dem Verkauf seiner Anteile am Ölunternehmen TNK-BP (BP) an den staatlichen russischen Konzern Rosneft für 55 Milliarden Dollar im Jahr 2012.
RWE zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: "Mit dieser Entscheidung haben wir eine Hürde im Verkaufsprozess genommen. Wir werden den Prozess jetzt planmäßig weiterverfolgen", erklärte eine RWE-Sprecherin. Der Essener Konzern leidet unter den dramatisch gesunkenen Börsenstrompreisen und einer hohen Schuldenlast von gut 30 Milliarden Euro. Er braucht das Geld dringend zur Schuldentilgung.
Dea galt jahrelang als Ertragsperle im RWE-Konzern. Das Öl- und Gasfördergeschäft erfordert aber gleichzeitig Milliardeninvestitionen, die RWE in der aktuell angespannten Situation nicht mehr aufbringen konnte oder wollte. Der Verkauf führe zu einer "erheblichen Entlastung des künftigen Investitionsvolumens" und leiste so einen "wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Finanzkraft", hatte RWE-Chef Peter Terium 2013 bei der Ankündigung der Verkaufspläne argumentiert.
/sl/DP/stk
BERLIN (dpa-AFX)

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu RWE AG St.mehr Nachrichten
01.10.25 |
Schwache Performance in Frankfurt: DAX zeigt sich zum Start des Mittwochshandels schwächer (finanzen.at) | |
01.10.25 |
Börse Frankfurt in Rot: LUS-DAX legt zum Start des Mittwochshandels den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) | |
30.09.25 |
LUS-DAX-Handel aktuell: Anleger lassen LUS-DAX am Dienstagnachmittag steigen (finanzen.at) | |
30.09.25 |
XETRA-Handel: DAX am Dienstagnachmittag mit Gewinnen (finanzen.at) | |
30.09.25 |
EQS-CMS: RWE Aktiengesellschaft: Release of a capital market information (EQS Group) | |
30.09.25 |
EQS-CMS: RWE Aktiengesellschaft: Veröffentlichung einer Kapitalmarktinformation (EQS Group) | |
26.09.25 |
ROUNDUP 3: Aktivisten besetzen Braunkohlebagger im Tagebau Hambach (dpa-AFX) | |
26.09.25 |
ROUNDUP 2: Aktivisten besetzen Braunkohlebagger im Tagebau Hambach (dpa-AFX) |
Analysen zu RWE AG St.mehr Analysen
19.09.25 | RWE Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
15.09.25 | RWE Buy | Jefferies & Company Inc. | |
12.09.25 | RWE Buy | UBS AG | |
08.09.25 | RWE Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
08.09.25 | RWE Buy | Jefferies & Company Inc. |
Aktien in diesem Artikel
RWE AG St. | 38,96 | 2,63% |
|