21.01.2013 19:32:30
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ROUNDUP: Winter führt zu Flugausfällen und eisglatten Straßen
Mindestens 510 der 1190 geplanten FLÜGE seien am Frankfurter Flughafen gestrichen worden, sagte eine Sprecherin des Betreibers Fraport am Abend. Grund seien ein Rückstau nach dem Eisregen vom Sonntag sowie Schnee und Kälte am Montag. In München wurden zum Wochenstart mehr als 180 Flüge annulliert, in Düsseldorf mehr als 40, in Stuttgart ebenfalls einige. Die Ausfälle und Verspätungen wirkten sich auch auf die Flughäfen in Berlin, Leipzig/Halle oder Hamburg aus. Die Lufthansa (Deutsche Lufthansa) empfahl ihren Passagieren, anstelle von innerdeutschen Flügen auf die Bahn umzusteigen. Rückwirkend sei eine Preiserstattung bis zum Wert des ungenutzten Tickets möglich. Doch auch Züge waren beeinträchtigt.
Der BAHNVERKEHR in Deutschland rolle, es komme aber zu Verspätungen, sagte ein Bahnsprecher. "Es sind keine Strecken gesperrt." Als Vorsichtsmaßnahme sei die Höchstgeschwindigkeit der ICE-Züge auf 200 Kilometer pro Stunde begrenzt worden. So sollen Schäden an den Zügen durch aufgewirbelte Eisbrocken vermieden werden. "Das Tempolimit kostet uns Pünktlichkeit", ergänzte der Sprecher. Verspätungen von mehr als einer Viertelstunde seien aber die Ausnahme.
Auf glatten AUTOBAHNEN gab es zahlreiche Staus und Unfälle. Auf der A4 im Grenzbereich Hessen/Thüringen kam es zeitweise zu einem bis zu 70 Kilometer langen Megastau, in den erst am Abend wieder Bewegung kam. Am frühen Morgen waren zwischen Friedewald und Bad Hersfeld in Hessen Lastwagen ins Schleudern geraten und konnten danach nicht mehr anfahren. Helfer verteilten warme Getränke, Essen, Kraftstoff und Decken an frierende Autofahrer. Auf der A 81 von Heilbronn nach Stuttgart stand der Verkehr wegen schlechter Sicht und Eisglätte nach Polizeiangaben auf mehr als 20 Kilometern Länge. In Brandenburg kippte ein Laster auf der A 9 zwischen den Anschlussstellen Brück und Niemegk um. Einige Paletten rutschten auf die Gegenfahrbahn, so dass die Autobahn am Vormittag voll gesperrt wurde. In Bayern verwandelte Eisregen die A 9 zwischen den Anschlussstellen Bindlacher Berg und Trockau in eine Rutschbahn. Dort krachte es seit Sonntagabend mindestens 20 Mal.
Auf glatten STRASSEN kam es unter anderem in Bayern und Brandenburg, Nordhessen und Rheinland-Pfalz jeweils zu mehreren Dutzend Unfällen. Es blieb aber überwiegend bei leichteren Verletzungen und Blechschäden. "Man kann nur empfehlen, äußerst langsam zu fahren", sagte ein Polizeisprecher in Wiesbaden. In Brandenburg wurde eine 15-Jährige schwer verletzt, nachdem ein Räumfahrzeug sie erfasst hatte. Doch auch wer sein Auto stehen ließ, hatte es oft schwer.
Der BUSVERKEHR in Nordhessen wurde am Montagmorgen für mehrere Stunden wegen heftiger Schneefälle eingestellt. In Frankfurt, Kassel und Darmstadt standen STRASSENBAHNEN stundenlang still. Vereiste Oberleitungen behinderten diese auch in Mannheim und Heidelberg sowie in der Region Bergstraße.
Die WETTERAUSSICHTEN für Deutschland sind jedoch erfreulicher. "Es ist kalt genug dafür, dass der Schnee liegenbleibt", sagte Tanja Dressel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. "Es ist fast überall etwas runter gekommen. Nur Mecklenburg-Vorpommern ist außen vor." Mit Glatteisregen wie am Wochenende müsse trotz Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts nicht mehr gerechnet werden. Maximal ein bis zwei Zentimeter Neuschnee sagen die Wetterfachleute voraus. Wintersportler könnten sich so richtig über gespurte Langlaufloipen und gute Verhältnisse an den Hängen freuen. Die Temperaturen bleiben in den nächsten Tagen tagsüber unterhalb des Gefrierpunkts und sinken bei klarem Himmel bis auf minus zehn Grad./ia/hu/DP/stk
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