20.02.2025 11:40:38
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ROUNDUP: Krones will nach Ergebnisplus 2025 noch profitabler werden - Kursrutsch
NEUTRAUBLING (dpa-AFX) - KRONES hat dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld im vergangenen Jahr getrotzt. Dank einer anhaltend investitionsfreudigen Kundschaft stiegen Umsatz und Ergebnis. 2025 will der Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen seinen profitablen Wachstumskurs weiter fortsetzen. Konzernchef Christoph Klenk will die Marge weiter nach oben treiben. Der Erlös dürfte allerdings nicht mehr ganz so stark zulegen wie zuletzt, wie aus der Konzernmitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Analysten werteten den Ausblick zwar positiv, an der Börse ging nach den Nachrichten jedoch nach unten.
Das Papier verlor zuletzt als Schlusslicht im Mittelwerteindex MDAX fast sieben Prozent auf 123,40 Euro. Am Vortag hatte der Kurs noch bei 136,60 Euro das bisher höchste Niveau seiner Börsengeschichte erreicht, war dann aber bereits nach unten gedreht. Der Kursgewinn seit dem Jahreswechsel schrumpft nun auf weniger als drei Prozent. Anleger, die schon etwas länger dabei sind, dürften aber kaum klagen: Seit dem Frühjahr 2020 geht es für das Papier tendenziell bergauf, im Tief hatte die Aktie seinerzeit nur etwa ein Drittel des aktuellen Preises gekostet.
Einem Börsianer zufolge enttäuschte der Auftragseingang. Dem stimmte Warburg-Experte Stefan Augustin zu, hält ihn aber absolut gesehen für hoch genug, um für weiteres Wachstum zu sorgen. Stephan Bauer vom Bankhaus Metzler sah "nichts zu meckern".
Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank fand derweil lobende Worte für die Jahresbilanz des Konzerns. Er sprach gar von einem starken Auftragseingang, das Umsatzwachstum sei hoch gewesen. Zudem sei der freie Barmittelzufluss höher als vom Unternehmen angepeilt. Den Ausblick für 2025 bezeichnete der Experte als zuversichtlich.
Der Vorstand selbst sprach von einem "realistischen Optimismus", mit dem der Konzern in das neue Geschäftsjahr starte. Der hohe Auftragsbestand sichere die Auslastung der Produktionskapazitäten noch bis Anfang des kommenden Jahres, hieß es. Die Nachfrage sei robust, und zudem sei Krones auf Märkten unterwegs, die weniger konjunkturabhängig seien. Dennoch bleibe das Geschäftsumfeld unverändert herausfordernd.
Das Management um Chef Klenk rechnet vor diesem Hintergrund mit einem Umsatzplus von sieben bis neun Prozent. Das wäre zwar weniger als im vergangenen Jahr, trifft aber in der Mitte der Bandbreite in etwa die aktuellen Markterwartungen.
Vorläufigen Berechnungen zufolge steigerte Krones 2024 seinen Erlös um 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf den Rekordwert von knapp 5,3 Milliarden Euro. Der Auftragseingang erhöhte sich zugleich um fast zwei Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Euro. Neben einer weiterhin hohen Investitionsbereitschaft der internationalen Getränkeindustrie wirkte sich laut Unternehmen auch die gute Versorgungslage positiv aus. Im Vorjahr 2023 hatte Krones noch zeitweise unter Materialknappheit bei Elektrokomponenten gelitten.
Trotz anhaltend hoher Kosten verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 17,5 Prozent auf gut 537 Millionen Euro; die entsprechende Marge kletterte auf 10,1 Prozent nach 9,7 Prozent ein Jahr zuvor. Damit schnitt das Unternehmen im Rahmen seiner eigenen Prognosen und der Erwartungen am Markt ab. Im neuen Jahr soll die Profitabilität im Tagesgeschäft weiter anziehen und die Ebitda-Marge bei 10,2 bis 10,8 Prozent herauskommen.
Unter dem Strich schnellte der Gewinn der Bayern im vergangenen Jahr nach oben: Krones wies ein Plus von fast einem Viertel auf 277,2 Millionen Euro aus.
In den Zahlen ist auch die jüngste Übernahme Netstal enthalten. Der Schweizer Spritzgießtechnologie-Spezialist wird bei Krones seit dem 28. März 2024 im Geschäftsbereich Abfüll- und Verpackungstechnologie konsolidiert. Genauere Angaben zum Netstal-Beitrag machte Krones in seiner Mitteilung nicht.
Seinen Geschäftsbericht mit den endgültigen Zahlen veröffentlicht der Krones-Konzern am 20. März./tav/ngu/mis
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