07.05.2014 13:11:47

ROUNDUP/Drägerwerk unter Druck: Starker Euro belastet - Aktie sackt ab

LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk hat einen schlechten Start ins Jahr erwischt. Vor allem wegen des starken Euro sei der operative Gewinn (Ebit) um 52,3 Prozent auf 19 Millionen Euro eingebrochen, teilte das im TecDax notierte Unternehmen am Mittwoch mit. Die Marge halbierte sich praktisch mit 3,7 Prozent im Jahresvergleich. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 8,5 Millionen Euro. Das waren 62,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. An der Börse kam das nicht gut an. Experten sprachen von einem Desaster - zumal Drägerwerk auch wenig Hoffnung für die nahe Zukunft machen konnte.

"Mit diesem Start wird die Ausgangsposition für die verbleibenden drei Quartale 2014 noch anspruchsvoller. Es bedarf erheblicher Anstrengungen, damit wir auch in diesem Jahr unsere Ziele erreichen", sagte Unternehmenschef Stefan Dräger. Das Unternehmen grenzte aufgrund des schwachen Starts ins neue Jahr die Prognose für die Ebit-Marge ein. Nun rechnen die Lübecker mit einer Marge im unteren Bereich der Bandbreite von 8,0 bis 10,0 Prozent.

An der Börse war die Enttäuschung groß: Die Aktien rutschten bis zum Mittag um 4,7 Prozent ab. Zwischenzeitlich ging es für die Papiere um fast neun Prozent auf 76,645 Euro und damit den tiefsten Stand seit Januar 2013 nach unten. Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz wertete das erste Quartal als "Desaster". Nach einem deutlich schwächeren operativen Ergebnis als erwartet und einem an das untere Ende der Zielspanne verschobenen Margenausblicks für das Gesamtjahr hatte sie bereits mit einem Kurseinbruch in einer Größenordnung von zehn Prozent gerechnet.

"Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal verlief insgesamt enttäuschend, unser Umfeld ist schwieriger geworden", sagte Dräger. Das wird auch am Umsatz deutlich: Dieser schrumpfte in den ersten drei Monaten um 3,9 Prozent auf 513,2 Millionen Euro. Auch der Auftragseingang war rückläufig und ging um 4,7 Prozent zurück. Die Entwicklung in Europa sowie in der Region Amerika - zweier wichtiger Märkte - sei hinter den Erwartungen geblieben, sagte Dräger.

Neben einem unvorteilhaften Produktmix lastete die Euro-Stärke auf dem Gewinn. Bereits 2013 hatten vor allem Abwertungen des japanischen Yen, des brasilianischen Real, australischen Dollar sowie südafrikanischen Rand deutliche Spuren in der Bilanz hinterlassen. Besonders macht sich dies bei Produkten bemerkbar, die aus Deutschland in Länder außerhalb der Eurozone gehen. Die Produktionskosten fallen in Euro an, während die Verkaufspreise in den Lokalwährungen abgerechnet werden.

Sollte sich der Euro über einen längeren Zeitraum noch deutlich verteuern, dann will das Unternehmen nach früheren Aussagen über Maßnahmen nachdenken. Allerdings seien Produktions-Verlagerungen mit erheblichem Aufwand wie etwa neuen Zulassungen für Produkte verbunden./mne/fbr/stb

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