09.03.2016 14:12:39
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ROUNDUP: Drägerwerk startet verhalten ins neue Jahr - und wird vorsichtiger
LÜBECK (dpa-AFX) - Drägerwerk blickt vorsichtig auf das laufende Jahr. "Die Rahmenbedingungen haben sich verschlechtert, sagte Unternehmenschef Stefan Dräger am Mittwoch in Lübeck bei Vorlage der endgültigen Jahreszahlen für 2015. Die sogenannte Bric-Staaten mit Ausnahme von Indien blieben deutlich hinter den Erwartungen der Vergangenheit zurück. China, das Schwergewicht unter den Schwellenländern, befinde sich einer schwierigen Übergangsphase und habe 2015 das geringste Wachstum der vergangenen 25 Jahre verzeichnet. Und Brasilien und Russland steckten in einer Rezession. Diese Länder bekommen besonders den Preisverfall der Rohstoffe zu spüren.
Aufgrund des deutlich zurückgegangenen Auftragsbestands zum Jahresende 2015 werde das Unternehmen verhalten in das erste Quartal starten, teilte Drägerwerk mit. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen deshalb mit einer etwas schwächeren Wachstumsdynamik. Hinzu kämen negative Wechselkurse, weshalb die im TecDax notierte Gesellschaft für 2016 mit einem Umsatzrückgang von rund einem Prozent rechnet. Dabei belasten vor allem die ungünstigen Wechselkurse in den Schwellenländern.
2015 hatten die Lübecker noch vor allem von der US-Dollar-Stärke profitiert. Der Umsatz war um 7,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro geklettert. Währungsbereinigt peilt Drägerwerk für 2016 einen Zuwachs von bis zu drei Prozent an, nach 2,9 Prozent im Vorjahr. Sollte es aber nicht so gut laufen, dann könnten die Erlöse auch auf dem Niveau des Vorjahres verharren.
Aber es gebe auch Lichtblicke, sagte Dräger. So entwickele sich der Iran positiv. Die Aussichten seien so gut, wie schon seit langem nicht mehr. Mit stabilen Geschäften werde auch für Deutschland, der Schweiz und Österreich gerechnet. Zudem soll das im vergangenen Jahr verschärfte Sparprogramm schon Früchte tragen, sagte Dräger. Damit will der Unternehmenschef sein Unternehmen wieder profitabler machen.
Mit rund 250 Maßnahmen sollen die Kosten im laufenden und kommenden Jahr um insgesamt 100 Millionen Euro gesenkt werden. So will Dräger bis Ende 2016 rund 200 Arbeitsplätze am Hauptstandort Lübeck streichen, weitere 150 Stellen kommen noch im Ausland hinzu. Allerdings fallen rund weitere zehn Millionen Euro im laufenden Jahr für den Umbau an. "Aus heutiger Sicht gibt es keinen Grund, die Maßnahmen zu verschärfen, aber auch nicht zu lockern", sagte Dräger. Er schloss aber nicht aus, sollte sich das wirtschaftliche Umfeld drastisch verändern, auch entsprechend in die eine oder andere Richtung zu handeln.
Wegen des laufenden Sparprogramms rechnet das Unternehmen mit einer Ergebnisverbesserung. Die operative Marge, der Anteil vom Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) am Umsatz, soll zwischen 3,5 und 5,5 Prozent liegen. 2015 schrumpfte die Marge von 7,3 auf 2,6 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sackte auf rund 67 (2014: 179) Millionen Euro ab. Unter dem Strich blieben gut 33 Millionen Euro, nach knapp 105 Millionen Euro. Die Dividende kappte Drägerwerk deshalb drastisch. Die Lübecker hatten bereits Eckdaten vorgelegt./mne/fbr/stb
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