03.01.2022 18:43:39
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ROUNDUP: AT&T und Verizon lenken bei 5G in der Nähe von Flughäfen ein
DALLAS/NEW YORK (dpa-AFX) - Wegen Sicherheitsbedenken im Flugverkehr durch ein erweitertes 5G-Angebot wollen die US-Mobilfunkanbieter AT&T und Verizon den Behörden und der US-Regierung entgegenkommen. In der Nähe bestimmter Flughäfen könnte der Einsatz der neuen Signale sechs Monate lang ausgesetzt werden, schrieben Verizon-Chef Hans Vestberg und sein AT&T-Kollege John Stankey in einem gemeinsamen Brief am Sonntag. Die konkreten Flughäfen sollen mit der Luftfahrtindustrie und den US-Behörden abgestimmt werden. Zugleich lehnten die Unternehmen die Bitte der Aufsichtsbehörden und des US-Verkehrsministers Pete Buttigieg ab, die für diesen Mittwoch geplante Inbetriebnahme der neuen 5G-Frequenzen zu verschieben.
Die Beamten der Luftfahrtbehörde FAA und des Verkehrsministeriums befürchten, die 5G-Technik könnte bestimmte Flugzeugelektronik stören. Insbesondere müssten die Auswirkungen auf Funkhöhenmesser der Flugzeuge geprüft werden. Mit Einführung der Technik drohten etwa bei schlechter Sicht "weitreichende und inakzeptable Unterbrechungen" des Luftverkehrs. Diese könnten zur Umleitung oder Streichung zahlreicher Flüge führen.
Nach Berechnungen des Branchenverbandes Airlines for America könnten im schlimmsten Fall bis zu 350 000 Passagierflüge im Jahr mit Kosten von rund 2,1 Milliarden US-Dollar (1,8 Mrd Euro) von Störungen betroffen sein, falls die 5G-Dienste nicht abgeschwächt werden. Das würde sich auf rund 32 Millionen Reisende sowie 5400 Frachtflüge auswirken, teilte der Verband mit.
Die Bundesnetzagentur teilte mit, in Deutschland gebe es ein deutlich geringeres Gefährdungspotenzial. Hintergrund ist, dass in der Bundesrepublik andere 5G-Frequenzen als in den USA genutzt werden. "Gleichwohl werden in den zuständigen europäischen Gremien unter Beteiligung der Bundesnetzagentur, der Flugsicherheitsbehörden sowie von Vertretern der Mobilfunk- und Luftfahrtindustrie weitere Untersuchungen vorgenommen, um Beeinflussungen sicher ausschließen zu können", hieß es von der Behörde. So seien bei ersten Messungen in Frankreich und Norwegen keine konkreten Beeinflussungen festgestellt worden./ngu/wdw/sey/stw
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