NASDAQ Comp.
07.03.2024 22:29:38
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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Zinshoffung belebt die Rekordrally wieder
NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Aktienmärkte haben am Donnerstag ihre Rekordrally teilweise wieder aufgenommen. Nach einem relativ verhaltenen März-Auftakt werden die Anleger seit dem Vortag wieder mutiger. Grund ist die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen, die sich weiter erhärtete. Dies zeigte sich vor allem im Technologiesektor, der mit einem erneuten Rekordhoch am deutlichsten vorpreschte.
Der technologielastig aufgestellte NASDAQ 100 zog um 1,56 Prozent auf 18 297,99 Punkte an. Der breit aufgestellte S&P 500 folgte dem um 1,03 Prozent auf 5157,36 Zähler nach oben. Er erreichte ebenfalls seine nächste Bestmarke. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) hinkte mit einem Anstieg um 0,34 Prozent auf 38 791,35 Zähler hinterher. Zu einem Rekord hat er noch fast 500 Punkte zu gehen.
Thema Nummer eins blieb die künftige Geldpolitik. Am Markt hieß es, Anleger setzten nun wieder stärker darauf, dass die weltweit wichtigsten Notenbanken im Juni mit ihren Zinssenkungen beginnen. Anlass zu dieser Denkweise gaben jüngste Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell und die Europäische Zentralbank, die einen etwas schnelleren Rückgang der Inflation erwartet.
Ein Kurswechsel könnte bei der Juni-Sitzung erfolgen, deutete EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach der Zinssitzung der Währungshüter aus der Eurozone an. US-Notenbankpräsident Powell unterstrich, seine Notenbank sei "nicht mehr weit" von der Zuversicht entfernt, ihre Geldpolitik zu lockern. Am Vortag hatte er die Anleger schon mit Signalen besänftigt, dass die Fed ihre Geldpolitik im Laufe des Jahres wohl lockern werde.
Unter den als besonders zinsabhängig geltenden Technologie-Werten zogen Werte aus dem Chipsektor stark an. Intel, Microchip (Microchip Technology) oder NXP (NXP Semiconductors) verbuchten Kursgewinne von bis zu 6,3 Prozent. Auch Micron (Micron Technology) legten 3,7 Prozent zu nach einer Kaufempfehlung der Investmentbank Stifel. NVIDIA folgten der Branchenrally mit einem Anstieg um 4,5 Prozent. Sie wurden erstmals über 900 Dollar gehandelt.
Die Aktien von Broadcom schlossen sich dem auch an, indem sie 4,2 Prozent zulegten. Bei dem Chiphersteller warteten Anleger gespannt auf die Jahreszahlen, die kurz nach Börsenschluss anstanden. Am Markt hieß es, das Unternehmen müsse unter Beweis stellen, dass die Nachfrage im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) eine Flaute in anderen Bereichen ausgleichen kann.
Bei den Nebenwerten brachen die Aktien von Victoria's Secret (Victorias Secret) um mehr als 30 Prozent ein. Das für seine Damenunterwäsche bekannte Unternehmen hatte für 2024 ein bereinigtes Betriebsergebnis in Aussicht gestellt, das selbst die niedrigsten Analystenschätzungen verfehlte.
Umgekehrt schnellte der Kurs von Chemours (The Chemours) um 15 Prozent hoch. Das Chemieunternehmen berichtete von einer Überprüfung, nachdem Ende Februar drei hochrangige Führungskräfte beurlaubt wurden und dies einen Kurssturz zur Folge hatte. Teile davon werden nun wieder aufgeholt. In den Prüfungen erhärtete es sich, dass es ein Fehlverhalten durch die Manager gab.
Die Anteilsscheine von Avangrid stiegen außerdem um 12 Prozent. Der spanische Energieversorger Iberdrola (Iberdrola SA) hat ein unverbindliches Angebot zum Kauf abgegeben für alle Avangrid-Aktien, die er noch nicht besitzt.
Mit einem Kurssprung um neun Prozent fiel Rivian (Rivian Automotive) an der Nasdaq auf. Der Elektroautobauer stellte seine neuen Modelle R2 und R3 vor und lässt den Bau eines neuen Werkes im Bundesstaat Georgia pausieren, um die Kosten zu senken. Laut dem UBS-Experten Joseph Spak kommt das Modell R2 schon früher in den Markt als gedacht und dies aus einem etablierten Werk.
Der Kurs des Euro kletterte am Donnerstag in der Spitze bis auf 1,0949 US-Dollar und damit auf ein Hoch seit Mitte Januar. Zuletzt lag der Kurs knapp darunter. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0895 Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9178 Euro.
Die Kurse von US-Staatsanleihen haben etwas zugelegt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen kletterte um 0,17 Prozent auf 111,67 Punkte. Die Rendite der Staatspapiere mit dieser Laufzeit fiel im Gegenzug auf 4,09 Prozent./tih/jha/
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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