21.03.2013 18:25:34

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Schwächer wegen Daten und Sorge um Zypern

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat seinen jüngsten Erholungsversuch am Donnerstag zunächst wieder gestoppt. Börsianern zufolge blicken die Anleger weiterhin mit Hoffen und Bangen auf Zypern und aktuell seien die Sorgen wieder gestiegen. Der Leitindex Dax (DAX) ging 0,87 Prozent tiefer bei 7.932,51 Punkten aus dem Handel. Der MDAX (MDAX) mittelgroßer Werte bröckelte um 0,38 Prozent auf 13.357,35 Punkte ab. Der TecDax (TecDAX) verlor 0,64 Prozent auf 915,31 Punkte.

    "Nach dem enttäuschenden Einkaufsmanagerindex aus Deutschland und den Unsicherheiten über den weiteren Fortgang in Zypern herrschte Tristesse an den Finanzmärkten", sagte Thomas Gitzel von der VP Bank. Angesichts eines Ultimatums der Europäischen Zentralbank (EZB) will Zypern aktuell mit einem "Plan B" die Rettung vor dem Staatsbankrott erzwingen. Zudem drückte die schlechte Wirtschaftsstimmung im Euroraum auf die Börsen. Der Einkaufsmanagerindex sank im März zum zweiten Mal in Folge. Enttäuschend fiel vor allem die Entwicklung in Deutschland aus.

LANXESS NACH ZAHLEN AM DAX ENDE

    Enttäuschende Aussagen zum ersten Quartal drückten Lanxess-Aktien mit minus 5,95 Prozent auf 58,31 Euro ans Dax-Ende. Der Spezialchemiekonzern gehe von einem sehr schwachen Start ins laufende Jahr aus und habe mit den Aussagen zum ersten Quartal unter seinen Schätzungen gelegen, schrieb Analyst Peter Spengler von der DZ Bank. Die Jahresziele des Unternehmens lägen indes im Rahmen seiner Erwartungen. Zwar will Lanxess die Dividende kräftig von 0,85 auf 1,00 Euro erhöhen, das wurde aber von Händlern erwartet. Die Titel des Softwarekonzerns SAP bekamen mit minus 2,10 Prozent enttäuschenden Zahlen vom US-Konkurrenten Oracle zu spüren.

    Die Aktien des Elektrokonzerns Siemens zählten hingegen nach einem positiven Analystenkommentar mit plus 1,65 Prozent zu den Favoriten und auch der Konsumgüterhersteller Beiersdorf hielt sich nach einer Hochstufung im Plus. Favorisiert wurden aber die Versorger: Eon-Aktien verteuerten sich an der Dax Spitze um 4,22 Prozent auf 13,705 Euro, RWE gewannen 2,85 Prozent. Einem Händler zufolge habe es Forderungen nach einer Steuererleichterung gegeben.

GILDEMEISTER VON KAPITALERHÖHUNG BELASTET

    Am MDax-Ende büßten die Gildemeister-Titel (GILDEMEISTER) 7,31 Prozent ein. Die Aktien des Werkzeugmaschinenbauers litten unter der bevorstehenden Kapitalerhöhung im Zuge einer stärkeren Verflechtung mit dem japanischen Branchenkollegen Mori Seiki. Für Talanx ging es dagegen um 0,74 Prozent bergauf, da der jüngst an die Börse gegangene Versicherungskonzern trotz eines Gewinnsprungs die Erwartungen enttäuschte. Brenntag-Aktien profitierten mit plus 3,43 Prozent von einem Rekordergebnis des Chemikalienhändlers. Überraschend gute Jahreszahlen und die angehobene Dividende katapultierten die Aktien des Getränkeabfüllanlagen-Herstellers Krones mit plus 5,96 Prozent auf 54,40 Euro an die MDax Spitze.

    Der Arzneimittelhersteller Stada (STADA Arzneimittel) (STADA Arzneimittel) hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr dank florierender Geschäfte in Osteuropa einen kräftigen Gewinnanstieg erzielt. Laut einem Börsianer bestätigten die Zahlen aber nur die schon bekannten Eckdaten. Die Aktien gaben um 1,85 Prozent nach. Im TecDax profitierten United Internet mit plus 1,70 Prozent von Zahlen und Ausblick des Internetdienstleisters. Für die Papiere von Kontron ging es dagegen nach einem enttäuschenden Ausblick des Minicomputerherstellers um 4,06 Prozent abwärts.

EURO STABIL ÜBER 1,29 DOLLAR, Eurostoxx 50 SCHWACH

    Der EuroStoxx 50 (EuroSTOXX 50) schloss 0,95 Prozent tiefer bei 2.683,92 Punkten. Die Börse in Paris büßte fast anderthalb Prozent ein, der FTSE 100 in London verlor 0,69 Prozent. Der New Yorker Dow Jones Industrial (Dow Jones) gab zum europäischen Handelsende ein Viertel Prozent ab.

    Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,09 (Mittwoch: 1,08) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 135,20 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,24 Prozent auf 144,47 Punkte. Der Euro wurde zuletzt bei 1,2905 US-Dollar gehandelt. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2910 (1,2945) Dollar niedriger als am Vortag festgesetzt. Der Dollar hat damit 0,7746 (0,7725) Euro gekostet./fat/he

    --- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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