06.10.2009 18:44:23

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Erholungsrally - US-Börsen und Bankenstudie

    FRANKFURT (dpa-AFX) – Gewinne an den US-Börsen und eine positive Bankenstudie haben dem Aktienindex Dax (DAX) am Dienstag kräftig Auftrieb gegeben und ihn wieder über der Marke von 5.600 Punkten schließen lassen. Der deutsche Leitindex knüpfte an seine Erholung vom Vortag an und gewann 2,70 Prozent auf 5.657,64 Punkte. Anfang vergangener Woche, nach der Bundestagswahl, hatte er sich allerdings noch zeitweise deutlich über 5.700 Punkten bewegt. Der MDAX (MDAX) mittelgroßer Werte schloss mit plus 3,26 Prozent auf 7.300,19 Zähler. Der TecDax (TecDAX) rückte um 2,70 Prozent auf 751,41 Punkte vor.

    Die Schwäche der vergangenen Handelstage sei von Anlegern wieder zum Einstieg genutzt worden, sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Es gebe derzeit keine Alternative zum Aktienmarkt, unter anderem auch deshalb, weil Staatsanleihen sehr teuer seien. "Manifestieren könnte sich der Erholungskurs des Dax ab Mittwoch", ergänzte Chefstratege Michael Lippa von IG Markets in Düsseldorf. Der Auftakt der Berichtssaison in den USA, traditionell eröffnet vom Aluminiumhersteller Alcoa, werde Aufschluss darüber geben, "ob die Märkte von Unternehmensseite gestärkt werden können oder ob die Bewegung nach Norden als Luftblase zerplatzt."

    Zu den Favoriten am deutschen Aktienmarkt zählten die Finanzwerte, nachdem am Vortag zunächst eine Sektorstudie von Goldman Sachs zu großen US-Banken in den Vereinigten Staaten Auftrieb gegeben hatte. Die europäischen Banken wurden nun von der Bank of America (BoA)/Merrill Lynch hochgestuft. "Die Commerzbank und die Deutsche Bank haben das sofort im Kursverlauf aufgenommen", sagte Lippa. Während die Commerzbank-Aktien mit plus 5,97 Prozent auf 8,250 Euro die Dax-Spitze eroberten und damit ihre Verluste vom Freitag nahezu wett machten, legten die Titel der Deutschen Bank um 4,31 Prozent auf 52,850 Euro zu. Im MDax stiegen die Aktien der Postbank (Deutsche Postbank) um rund drei Prozent, während die der Aareal Bank(Aareal Bank) um fünf Prozent zulegten.

    Die Anteilsscheine des Kali- und Salzherstellers K+S rückten nach einem optimistischen Ausblick des US-Konkurrenten Mosaic um 3,24 Prozent auf 37,61 Euro vor. Positiv am Markt wurden zudem Aussagen von K+S-Vorstandschef Norbert Steiner gewertet, der 2009 ein Rekordjahr beim US-Salzproduzenten Morton Salt erwartet. Dieses Unternehmen hatte K+S erst im April von Dow Chemical übernommen und war dadurch in die Riege der weltgrößten Salzproduzenten aufgestiegen.

    Mit plus 6,45 Prozent auf 50,02 Euro reagierten die Aktien von Bilfinger Berger auf einen Zukauf mit einhergehender Kapitalerhöhung zu dessen Finanzierung. Die Übernahme des österreichischen Industrieanlagenbauers und Energiedienstleisters MCE sei aus strategischer Sicht "absolut sinnvoll", urteilte etwa Analyst Luis Prieto von der BoA/Merrill Lynch. Das Kursplus der Heidelberger-Druck-Aktie (Heidelberger Druckmaschinen) von etwas mehr als elf Prozent führten Händler auf eine technische Erholung zurück.

    Im TecDax sprangen die Anteilsscheine von Conergy in den letzten Handelsminuten kräftig um zehn Prozent nach oben. Das Solarunternehmen hat im Rechtsstreit mit dem US-Konzern MEMC erneut einen Erfolg verbucht. Der Wafer-Lieferant hat seine Gegenklage wegen Vertragsbruchs gegen Conergy zurückgezogen.

    Außerhalb der wichtigen deutschen Indizes waren die Evotec-Aktien (Evotec) nach ihren kräftigen Vortagsgewinnen weiter gefragt. Die Aktien des Biotech-Unternehmens profitierten mit einem Aufschlag von weiteren sieben Prozent davon, dass sie womöglich schon am kommenden Montag wieder in den TecDax (TecDAX) aufgenommen werden könnten. Das Software-Unternehmen IDS Scheer will bis Mittwochnacht alle eigenen Aktien der Software AG (Software) anbieten, die dabei ist, IDS Scheer zu übernehmen. Dadurch wird der Anteil frei handelbarer IDS-Scheer-Aktien im TecDax unter zehn Prozent fallen und das Unternehmen folglich in Kürze aus dem Index entfernt./ck/nl

    --- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Bilfinger SEmehr Analysen

05.12.24 Bilfinger Buy UBS AG
15.11.24 Bilfinger Buy Deutsche Bank AG
14.11.24 Bilfinger Buy UBS AG
25.10.24 Bilfinger Buy UBS AG
11.10.24 Bilfinger Buy Deutsche Bank AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Aareal Bank AG 15,95 -51,28% Aareal Bank AG
Bilfinger SE 47,20 3,40% Bilfinger SE
Commerzbank 15,22 0,40% Commerzbank
Deutsche Bank AG 17,07 0,64% Deutsche Bank AG
EVOTEC SE 8,96 1,94% EVOTEC SE
Heidelberger Druckmaschinen AG 0,92 0,87% Heidelberger Druckmaschinen AG
K+S AG 11,56 1,23% K+S AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 327,39 -0,01%
TecDAX 3 538,44 -0,39%
MDAX 26 750,14 -0,39%