12.10.2009 19:29:22

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Fest - EuroStoxx auf neuem Jahreshoch

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Positiv aufgenommene Zahlen von Philips Electronics sowie festere Notierungen im Rohstoffsektor haben den Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) am Montag auf ein neues Jahreshoch gehievt. Der europäische Leitindex beendete den ersten Handelsstag der Woche mit einem Plus von 1,12 Prozent bei 2.914,35 Punkten, was dem höchsten Schlussstand seit dem 3. Oktober 2008 entspricht. In Paris und London gingen die Indizes ebenfalls auf neuen Jahreshochs aus dem Handel. Der CAC-40-Index (CAC 40) gewann 1,22 Prozent auf 3.845,80 Zähler. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,94 Prozent auf 5.210,17 Punkte hoch.          "Die Zahlen von Unternehmen wie Philips sind wichtig und andere Unternehmen haben auch gute Gewinne berichtet", sagte Franz Wenzel, Stratege bei AXA Investment Managers in Paris. Die Grundlage dafür seien zwar Restrukturierungen, aber in diesen Zeiten sei das kein großes Problem und treibe die Märkte nach oben. Zudem verbesserten sich die makroökonomischen Daten und es gebe noch genügend Liquidität.

    Philips Electronics gewannen nach Quartalszahlen 7,72 Prozent auf 18,35 Euro und setzten sich damit an die Spitze des EuroStoxx 50. Der niederländische Elektronikkonzern hat in der Wirtschaftskrise augenscheinlich das Gröbste hinter sich. Das Geschäft von Juli bis September blieb zwar hinter dem Vorjahreszeitraum zurück, im Vergleich zu den vorangegangenen Quartalen erholte es sich aber. "Wir machen gute Fortschritte", sagte Konzernchef Gerard Kleisterlee. Die Konzentration auf die drei Felder Medizintechnik, Konsumelektronik und Lichttechnik zahle sich aus. Das schon im vergangenen Jahr angelaufene und mehrfach ausgeweitete Sparprogramm habe angeschlagen. Mit seinem Zahlenwerk übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten deutlich.

    Im Technologie-Sektor waren neben Philips auch Papiere von Halbleiter-Unternehmen gefragt. Händler nannten als Grund die positiven US-Vorgaben aus dem IT-Sektor. Dort hatten am Freitag zahlreiche Technologietitel wie Advanced Micro Devices (AMD) (Advanced Micro Devices) von einer positiven Branchenstudie von Barclays profitiert. Am Börsenplatz in Paris sprangen STMicroelectronics um 3,56 Prozent auf 6,66 Euro nach oben. In Amsterdam kletterten ASML Holding (ASML) um 4,52 Prozent auf 21,26 Euro.

    Rohstoff-Titel konnten im Zuge der wieder festeren Rohöl- und Metallpreise ebenfalls dazugewinnen. Royal Dutch Shell (Royal Dutch Shell Grou a) verteuerten sich um 2,34 Prozent auf 1.839 Pence und BP legten um 1,79 Prozent auf 546,67 Pence zu. BG Group stiegen um marktkonforme 1,00 Prozent auf 1.112 Pence. Der britische Gaskonzern steht einem Pressebericht zufolge kurz vor dem Verkauf seines Energieerzeugungsgesch äfts. Für fast die gesamte Sparte habe das Unternehmen ein Gebot von 1,5 Milliarden Pfund erhalten, berichtete die "Sunday Times", ohne Quellen und Namen zu nennen. In Paris ging es für Total (TOTAL) um 1,64 Prozent auf 40,99 Euro nach oben. Der französische Ölkonzern will mit der staatlichen Ölgesellschaft von Iran bei einem größeren Erdgasprojekt kooperieren.

    Im Minensektor gewannen Vedanta 2,82 Prozent auf 2.223 Pence, Kazakhmys schlossen 2,18 Prozent höher bei 1.173 Pence. Für Xstrata ging es um 1,57 Prozent auf 962,00 Pence nach oben. Der schweizerisch-britische Bergbaukonzern verkauft seine Mehrheitsbeteiligung an der chilenischen Kupfer- und Gold-Mine El Morro an den kanadischen Goldproduzenten Barrick (Allbecon) . Als Preis für den 70-prozentigen Anteil seien 465 Millionen US-Dollar vereinbart, teilte Xstrata mit.          Bei den britischen Bankenwerten verloren Barclays 1,15 Prozent auf 378,23 Pence. Die britische Großbank fährt nach einem Zeitungsbericht mit ihrer Bilanzbereinigung fort. Weitere vier Milliarden Pfund an komplexen Wertpapieren sollen ausgelagert werden, schreibt die "Financial Times". Lloyds Banking Group sanken am "Footsie"-Ende um 2,54 Prozent auf 91,61 Pence. Das Institut soll eine Kapitalerhöhung über zehn Milliarden Pfund (rund 10,8 Mrd Euro) vorbereiten. Die Briten hätten inzwischen sechs Banken für die geplante Kapitalerhöhung gewonnen, hieß es aus Kreisen./RX/gl/ck

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