19.11.2012 17:53:33
|
ROUNDUP 2: Prozessoren-Primus Intel sucht neuen Chef
Otellini ist in der 45-jährigen Firmengeschichte erst der fünfte Konzernchef überhaupt. Üblicherweise, darauf verwies das "Wall Street Journal", seien seine Vorgänger bis zum Rentenalter von 65 Jahren geblieben. Otellini ist 62 Jahre alt. Er gehe auf eigenen Wunsch, erklärte Intel.
FLAUTE IM PC-MARKT
"Es ist an der Zeit, weiterzuziehen und das Ruder bei Intel an eine neue Führungsgeneration abzugeben", sagte Otellini. Er war knapp vier Jahrzehnte im Unternehmen, davon stand er beinahe acht Jahre an der Spitze des Chipkonzerns. Unter seiner Ägide wuchs Intel kräftig, wurde zuletzt aber von der Flaute im PC-Markt erwischt. Umsatz und Gewinn fielen im vergangenen Quartal.
Nun beginnt die Suche nach einem Nachfolger. Er oder sie muss Intel im mobilen Geschäft stärker aufstellen. Denkbar sind interne wie externe Kandidaten. Zu den Anwärtern aus den eigenen Reihen zählen Software-Spartenchefin Renee James, der fürs Tagesgeschäft und die Fertigung zuständige Brian Krzanich sowie Finanzchef Stacy Smith. Sie alle wurden am Montag zu Geschäftsführenden Vizepräsidenten befördert.
OHNE SCHÄDEN DURCH DIE KRISE
Verwaltungsratschef Andy Bryant lobte Noch-Amtsinhaber Otellini als "starke Führungspersönlichkeit". Er habe das Unternehmen durch schwierige Zeiten geführt. Damit dürfte Bryant besonders auf die Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 anspielen, die Intel fast ohne Blessuren überstanden hatte - anders als etwa der wesentlich kleinere Rivale AMD (Advanced Micro Devices (AMD))
Während Otellinis Amtszeit stieg der Jahresumsatz von 39 Milliarden auf 54 Milliarden Dollar. Die Aktionäre durften sich über 23,5 Milliarden Dollar an Dividenden freuen. Intel-Prozessoren - die Rechenherzen eines Computers - stecken heute in vier von fünf Personal Computern. Mit einem Börsenwert von mehr als 100 Milliarden Dollar (78 Mrd Euro) gehört das Unternehmen aus dem kalifornischen Santa Clara zu den teuersten Konzernen der Welt.
TREND ZU TABLET-RECHNERN BELASTET
Allerdings ist der Kurs seit Jahresbeginn um 17 Prozent gefallen. Grund ist der deutlich rückläufige PC-Absatz. Zum einen halten sich Firmen angesichts der unsicheren Wirtschaftslage mit Neuanschaffungen zurück. Zum anderen greifen viele Verbraucher mittlerweile eher zu einem Tablet-Computer wie Apples iPad - oder ihr Smartphone reicht ihnen für die gelegentliche Internet-Nutzung.
Bei Smartphones und Tablet-Computern werden besonders sparsame Chips benötigt. Hier ist die Technologie des britischen Chip-Entwicklers ARM
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu ARM plcmehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |
Analysen zu ARM plcmehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
AMD (Advanced Micro Devices) Inc. | 134,88 | -0,50% | |
Intel Corp. | 21,37 | -6,01% |
Indizes in diesem Artikel
Dow Jones | 44 741,72 | -0,09% | |
NASDAQ Comp. | 19 464,46 | 0,31% | |
S&P 500 | 6 051,02 | 0,06% | |
NASDAQ 100 | 21 210,09 | 0,21% | |
FTSE 100 | 8 359,41 | 0,56% | |
FTSE 250 | 20 892,74 | 0,60% | |
S&P 100 | 2 922,28 | 0,19% | |
FTSE Allshare | 4 562,54 | 0,56% |