12.08.2009 16:27:00
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ROUNDUP 2: Eon verkauft Thüga an kommunales Konsortium - Neues Schwergewicht
Durch die Übernahme entsteht den Angaben zufolge der fünftgrößte deutsche Versorger. "Mit dem Erwerb der Thüga AG stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen", erklärte Mainova-Chef Constantin Alsheimer laut einer Mitteilung. Zudem werde der kommunale Einfluss auf die Energie- und Wassernetze abgesichert und gestärkt.
FÜNF GESELLSCHAFTEN AUS PAKET GETRENNT
Die Stadtwerke, an denen Thüga beteiligt ist, erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 16,4 Milliarden Euro. Davon entfielen 630 Millionen Euro auf die Beteiligungshöhe der Thüga, wie Eon am Mittwoch weiter mitteilte. Der Gewinnanteil der Thüga belief sich 2008 auf 270 Millionen Euro.
Fünf Thüga-Beteiligungen wurden von der Transaktion aber ausgenommen. Die Anteile an der Berliner Gasag, der HEAG Südhessische Energie AG, den Stadtwerken Duisburg und den Stadtwerken Karlsruhe sollen zunächst bei Eon bleiben und anschließend separat veräußert werden. Eon-Finanzvorstand Marcus Schenck begründete diesen Schritt unter anderem mit unterschiedlichen Preisvorstellungen. Die ausgeklammerten Unternehmungen haben den Angaben zufolge 55 Millionen Euro zu dem Thüga-Gewinnanteil von 270 Millionen Euro beigetragen. Eon taxiert den Wert auf rund 740 Millionen Euro.
KARTELLAMT MUSS NOCH ZUSTIMMEN
Die Unternehmen aus Hannover, Frankfurt und Nürnberg übernehmen jeweils 20,75 Prozent, die Kom9-Gruppe 37,75 der Holding. Eon hatte in der Stadtwerkeholding Thüga bislang rund 100 Minderheitsbeteiligungen an Kommunalversorgern in etwa 90 Städten gebündelt. Die Mehrheitseigentümer sind zumeist die jeweiligen Städte und Gemeinden. Die finalen Unterschriften sollen in den kommenden Wochen erfolgen, wenn alle erforderlichen Gremium zugestimmt haben. Der Verkauf muss noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden. Ein Antrag ist bereits am Mittwoch bei der Behörde eingegangen. Die Prüfung könne den gesetzliche Fristen zufolge bis zu vier Monate dauern, sagte eine Behördensprecherin.
Eon-Chef Wulf Bernotat wollte sich von Thüga seit längerem trennen. Er sah in der Holding keinen strategischen Wert mehr. Zuletzt waren die Erträge wegen des wachsenden Wettbewerbs gesunken. Zudem kauften die Gesellschaften nicht mehr automatisch ihre Energie bei Eon ein. Der Konzern will bis 2010 durch Beteiligungsverkäufe zehn Milliarden Euro einnehmen und so die durch die milliardenschweren Zukäufe im Ausland auf 47 Milliarden Euro angewachsenen Nettoschulden abbauen. Unter anderem muss sich Eon wegen kartellrechtlicher Auflagen der EU von seinem Hochspannungsnetz trennen. Derzeit liefen Verhandlungen mit "verschiedenen Interessenten", sagte Eon-Chef Wulf Bernotat. Auch eine Veräußerung des US-Geschäfts wollte er nicht ausschließen./nl/she/he
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