E-Rezepte |
04.07.2024 17:53:00
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Redcare Pharmacy-Aktie steigt: Redcare Pharmacy vermeldet Umsatzplus in zweitem Quartal
Nach der Einführung der vollständig digitalen Einlösemöglichkeit für Rezepte eHealth-Cardlink verzeichnete Redcare Pharmacy ein dynamisches Umsatzwachstum bei verschreibungspflichtigen Medikamenten in Deutschland, das sich von 6,8 Prozent im ersten Quartal auf durchschnittlich 36,6 Prozent im zweiten Quartal beschleunigte.
Die Zahl der aktiven Kunden stieg innerhalb eines Jahres um 1,4 Millionen auf 11,6 Millionen.
Den vollständigen Zwischenbericht für das erste Halbjahr veröffentlich Redcare Pharmacy am 30. Juli
Redcare weiter erholt
Nach ersten Umsatzzahlen zum E-Rezept haben die Aktien von Redcare Pharmacy ihre Kurserholung am Donnerstag fortgesetzt. Die Papiere der Onlineapotheke sprangen am Vormittag via XETRA um bis zu 13,4 Prozent auf 130,20 Euro an und erreichten so den höchsten Stand seit Anfang Mai.
Letztlich stand bei den Anteilsscheinen von Redcare Pharmacy noch ein Plus von 12,80 Prozent auf 129,50 Euro zu Buche. Damit waren sie der beste Wert im Index der mittelgroßen Werte MDAX. Dieser gewann ein halbes Prozent.
Vom jüngsten Tief am Dienstag haben sich die Redcare-Papiere nunmehr bereits um gut ein Fünftel erholt. Zudem hat sich mit dem Kurssprung am Donnerstag auch das Chartbild aufgehellt, denn die einfache 200-Tage-Durchschnittslinie bei gut 125 Euro wurde klar überschritten. Diese ist ein Maß für die langfristige Entwicklung der Aktien.
Analyst Martin Comtesse von der Investmentbank Jefferies sprach von einem ermutigenden Signal für das Potenzial des E-Rezepts in Deutschland. Die Umsätze hätten im zweiten Quartal klar angezogen, obwohl es seit der Einführung des Einlöseprozesses per Smartphone (Card-Link) Anfang Mai nur einen halben Monat vollständig digitalen Zugang zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gegeben habe. Die Zahl aktiver Kunden steige weiter.
Ähnlich zuversichtlich äußerte sich der Experte Felix Dennl vom Bankhaus Metzler. Die Zahlen signalisierten, dass der von Redcare eingeführte Einlöseprozess auf Akzeptanz stoße.
Der im Gegensatz zu Comtesse skeptischere Experte Olivier Calvet von der Bank UBS schrieb derweil, dass Redcare beim Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln im zweiten Halbjahr noch zulegen müsse. Am Markt dürfte derweil aber gut ankommen, dass die operative Ergebnismarge (Ebitda) trotz hoher Marketingausgaben im Rahmen der für das Gesamtjahr angepeilten Spanne liegen dürfte. Im Mai hatte Redcare für sein Online-Portal Shop Apotheke die Möglichkeit eingeführt, elektronische Rezepte über die Handy-App digital einzulösen und dafür auch Werbespots geschaltet.
Im Kielwasser von Redcare zogen in Zürich die Anteilsscheine des Wettbewerbers DocMorris um gut zehn Prozent an. Auch sie setzten ihre Erholung vom Vortag schwungvoll fort und notieren auf dem Niveau von Mitte Juni. Damit stoppten die Papiere erst einmal eine dreimonatige Talfahrt.
Die Bank Julius Bär hatte wegen der starken Umsatzzahlen von Redcare Pharmacy im Zusammenhang mit online eingelösten elektronischen Rezepten schon vor Börsenöffnung einiges an Kurspotential für die DocMorris-Aktien ausgemacht. Und auch die Zürcher Kantonalbank liest aus den Redcare-Zahlen eine starke Dynamik, von der wohl auch DocMorris profitieren dürfte.
(Dow Jones)/(dpa-AFX)
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