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Risikokosten legen zu 14.05.2020 17:59:00

RBI-Aktie verliert: RBI-Quartalsgewinn durch Corona-Krise eingetrübt - Ausblick angepasst

RBI-Aktie verliert: RBI-Quartalsgewinn durch Corona-Krise eingetrübt - Ausblick angepasst

Es sei bereits zu erkennen, dass die COVID-19-Krise "deutliche Spuren in unserem Geschäft hinterlassen wird", erklärte CEO Johann Strobl am Donnerstag.

Während bis März die Betriebserträge wie geplant im Jahresabstand kräftig stiegen, sank das Ergebnis nach Steuern um knapp 20 Prozent auf 207 Mio. Euro und das Konzernergebnis um fast 22 Prozent auf 177 Mio. Euro.

"Die RBI rechnet durch die zu erwartende massive globale Rezession mit einem deutlichen Ergebnisrückgang für das laufende Geschäftsjahr", heißt es im Quartalsbericht zur Anpassung des Ausblicks. Als unmittelbare Auswirkung verzeichnete man dementsprechend im ersten Quartal eine Vorwegnahme von zu erwartenden Kreditrisikovorsorgen in Höhe von rund 96 Mio. Euro, Wertminderungen auf Beteiligungen und Firmenwerte in Höhe von rund 61 Mio. Euro sowie "Modifikationen von Krediten" im Ausmaß von minus 8 Mio. Euro.

Für 2020 werde ein geringes Kreditwachstum erwartet. Für die Risikokosten ist man nun pessimistischer: Die Neubildungsquote dürfte heuer aus aktueller Sicht auf rund 75 Basispunkte steigen, "abhängig von Dauer und Ausmaß des wirtschaftlichen Einbruchs". Mitte März war man für 2020 noch von 50 bis 75 Basispunkten ausgegangen, im Auftaktquartal hatte die Quote 66 Punkte betragen (0,66 Prozent).

Das "notleidende Exposure" (NPE) lag Ende März bei 2,0 Prozent insgesamt, bezogen auf die Kredite und Forderungen (Non-performing Loans/NPL) bei 2,3 Prozent, in absoluter Höhe bei rund 2,85 Mrd. Euro. Damit verringerte sich das Volumen des notleidenden Obligos gegenüber Ende 2019 sogar leicht.

Für die Dauer der Eindämmungsmaßnahmen von COVID-19 erwartet die RBI erhöhte Risikokosten. Deshalb werde man 2020 regelmäßig Szenarien auf Basis aktualisierter Prognosen anpassen müssen. Das gelte insbesondere dann, wenn neue Informationen über die Pandemie-Auswirkungen bekannt würden, "einschließlich einer sehr wahrscheinlichen Anpassung der Schätzungen makroökonomischer Kennzahlen".

Im Auftaktquartal kam es zu einer signifikanten Erhöhung der Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte um 144 Mio. Euro auf 153 Mio. Euro, nachdem die Risikokosten im Vorjahresvergleich mit 9 Mio. Euro sehr niedrig gewesen seien. Grund dafür seien durch COVID-19 bedingte Wertminderungen von 96 Mio. Euro. Dabei stiegen die Risikokosten im Wesentlichen in der Konzernzentrale um 28 Mio., in der Slowakei um 25 Mio., in Ungarn um 20 Mio., in Rumänien um 15 Mio. und in Russland um 13 Mio. Euro, geht aus dem Quartalsbericht hervor.

Mittelfristig werde eine Cost/Income-Ratio (CIR) von etwa 55 Prozent angestrebt, und man prüfe, wie sich die gegenwärtige Entwicklung auf die Quote im Jahr 2021 auswirken werde. Ende März lag sie bei 53,8 Prozent (vor Jahresfrist bei 59,7 Prozent, Ende 2019 bei 51,7 Prozent). Mittelfristig werde ein Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent angepeilt; für 2020 erwarte man gegenwärtig einen Wert im mittleren einstelligen Bereich.

Für das harte Kernkapital (CET1-Ratio) bekräftigte die RBI ihr Mittelfrist-Ziel von rund 13 Prozent. Basierend auf dieser Zielquote wolle man 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses als Dividende ausschütten. Die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2019 wird wegen COVID-19 statt im Juni erst am 20. Oktober stattfinden.

Ende März betrug das harte Kernkapital 9,89 Mrd. Euro, eine Reduktion um 971 Mio. Euro gegenüber Ende 2019. Verantwortlich für die Verschlechterung macht die RBI primär Währungseffekte, neue Wertberichtigungen und Veränderungen bei den anrechenbaren Minderheiten. Das Kernkapital (Tier 1) reduzierte sich um 965 Mio. auf 11,13 Mrd. Euro, großteils wegen der Reduktion beim harten Kernkapital. Die gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA) erreichten 78,18 Mrd. Euro (+215 Mio. Euro gegenüber Ende 2019) - wesentliche Treiber dafür waren das Kredit-Neugeschäft bzw. die Geschäftsentwicklung in der Konzernzentrale, in Russland und Tschechien. Gestiegen seien die RWA zudem durch ein höheres Marktrisiko, vor allem durch die COVID-19-Pandemie.

Die RBI verfüge über eine solide Kapitalausstattung, betonte Strobl. Man habe das Liquiditätsmanagement auf die Unsicherheiten der Krise ausgerichtet und werden die veränderten Bedürfnisse im Kundengeschäft auch in der Bilanzstruktur berücksichtigen. Man sei daher zuversichtlich, die kommenden Herausforderungen zu meistern.

Ende März zählte die RBI 46.760 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente), nach 46.873 Ende 2019.

Die RBI-Aktie verlor am Donnerstag in Wien 3,90 Prozent auf 15,26 Euro.

(Schluss/Forts. nach Telefonkonferenz) sp/tsk

APA

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Bildquelle: RLB OÖ,Raiffeisen Bank International

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