Privater Kapitalmarkt |
02.10.2024 23:20:00
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"Private Magnificent Seven": Diese sieben Unternehmen schlagen NVIDIA, Apple & Co.in Sachen Performance
• Performance der "Private Mag Seven" besser als jene von NVIDIA & Co.
• Einige der "Private Mag Seven"-Firmen planen wohl einen IPO
NVIDIA, Apple, Microsoft, Tesla, Meta Platforms, Alphabet und Amazon - diese sieben Big Tech-Unternehmen sind in Anlegerkreisen in aller Munde und werden seit einiger Zeit gerne als die "Magnificent Seven" bezeichnet. Kein Wunder - bescherte die im Grunde seit Herbst 2022 anhaltende beeindruckende Rally der Papiere ihren Aktionären prächtige Kursgewinne. Im Besonderen die Aktien des Chip-Riesen und KI-Platzhirschen NVIDIA verwöhnten jene Anleger, die bei dem Boom-Unternehmen früh genug dabei waren, mit einer Kapitalvervielfachung.
Zuletzt mehrten sich aber auch warnende Stimmen, denen zufolge die Luft nach oben bei den Mag 7-Papieren so langsam ausgehe: Die Bewertungen seien mittlerweile stark gestiegen, zumal die derzeitigen Wachstumsraten erwartungsgemäß nicht beliebig in die Zukunft fortgeschrieben werden können. Große institutionelle Anleger haben aus diesen Gründen ihre NVIDIA-Positionen verringert. Aus diesem Grund könnte sich ein Blick auf neue Börsenstar-Kandidaten lohnen. Die Handelsplattform Forge Global identifizierte in ihrer kürzlich veröffentlichten Studie "Private Magnificent Seven" sieben vielversprechende Unternehmen aus den USA. Deren Anteile werden zwar noch nicht öffentlich gehandelt werden, aber auf dem privaten Kapitalmarkt zeigen sie eine beachtliche Dynamik.
Die "Private Magnificent Seven": Neue Kräfte auf dem privaten Markt
Mit der Veröffentlichung ihrer "Private Magnificent Seven" hob Forge Global eine exklusive Gruppe von Unternehmen hervor, die den privaten Markt dominieren. Die Liste umfasst konkret SpaceX, OpenAI, Scale AI, Databricks, Fanatics, Stripe und Rippling - allesamt hochkapitalisierte Firmen, die in den letzten Jahren durch ihre Innovationen und rasanten Wachstumsraten aufgefallen sind. Diese Unternehmen vereinen einen geschätzten Marktwert von insgesamt 473 Milliarden US-Dollar. Forge Global betont in ihrem Bericht die zuletzt beeindruckende Entwicklung der Firmen: "Die privaten 'Magnificent Seven' haben ihre öffentlichen Pendants in den letzten zwölf Monaten um 16,9 Prozent übertroffen." Die herausragende Performance dieser Unternehmen spiegele nicht nur ihre individuelle Stärke wider, sondern verdeutliche auch die zunehmende Bedeutung des privaten Marktes als wichtiger Kapitalmarkt für Investoren.
Das sind die Geschäftsfelder der sieben boomenden Privatunternehmen
Die aufgeführten Firmen haben sich in den letzten Jahren besonders durch technologische Innovationen hervorgetan. SpaceX, unter der Leitung von Elon Musk, revolutioniert die Raumfahrtindustrie mit kosteneffizienten Lösungen für den Weltraumtransport. Die Beliebtheit des Unternehmens unter Risikokapital-Investoren ist immens: SpaceX sammelte in den letzten Finanzierungsrunden Milliardensummen ein.
OpenAI, bekannt für die Entwicklung des Sprachmodells ChatGPT, hat durch die verstärkte Nutzung von künstlicher Intelligenz in verschiedenen Bereichen weltweit Beachtung gefunden. Das Unternehmen OpenAI, an dem Microsoft eine Milliardenbeteiligung hält, ist Berichten zufolge auf dem Weg, Milliarden von Investoren wie Apple und NVIDIA zu gewinnen, um die nächste Generation von KI-Modellen zu finanzieren.
Databricks hat sich mit seinem Mosaic AI Gateway, das den Datenverkehr für große KI-Modelle wie Meta Llama und OpenAI GPT verwaltet, einen Platz an der Spitze der KI-Infrastruktur gesichert. Scale AI hingegen ist führend bei der Bereitstellung von Daten- und Infrastrukturdiensten, die für maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz unverzichtbar sind. Fanatics hat sich als umfassende digitale Plattform für Sportartikel, Sammelkarten, Sportwetten und iGaming etabliert, während Stripe die Finanztechnologiebranche mit innovativen Zahlungs- und Abrechnungsdiensten revolutioniert. Rippling ermöglicht Unternehmen über eine Software-as-a-Service-Plattform (SaaS) die Verwaltung von Personalangelegenheiten und damit verbundenen Aufgaben wie Gehaltsabrechnungen und Mitarbeiterverwaltung.
"Private Mag Seven" goes public?
Auch wenn einige Unternehmen auf der Liste, darunter Fanatics, Stripe und Rippling, Spekulationen um mögliche Börsengänge ausgelöst haben, zeigt sich, dass private Märkte weiterhin attraktive Finanzierungsmöglichkeiten bieten. Durch den Zugang zu großen Mengen an privatem Kapital können diese Unternehmen ihre Expansion fortsetzen, ohne den Zwängen der öffentlichen Märkte - wie die Offenlegungspflicht der Bilanzen - zu unterliegen. Allerdings: Kleinanleger, die für gewöhnlich keinen Zugang zu den privaten Assetmärkten haben, könnten sich über die IPOs freuen. Einem Börsengang dieser sieben Firmen könnte der Analyse zufolge eine langjährige Aufwärtsentwicklung folgen.
Langfristige Vorteile des privaten Marktes
Die überdurchschnittliche Wertentwicklung der "Private Magnificent Seven" verdeutlicht die zunehmende Dynamik auf dem privaten Markt. In den letzten zwölf Monaten verzeichneten diese Firmen einen Preisanstieg von 55,3 Prozent, deutlich mehr als der 38,4 Prozent Zuwachs ihrer öffentlich gehandelten Pendants. "Es gibt zunehmend Anzeichen, dass die privat finanzierten Unternehmen einen Vorteil darin sehen, unabhängig von den Schwankungen und Anforderungen des öffentlichen Marktes zu bleiben", erklärt Forge Global. Dieser Trend könnte darauf hinweisen, dass der private Markt langfristig eine noch größere Rolle in der globalen Kapitalbeschaffung spielen wird.
Zwar bleibt der Zugang zu solchen Investitionen für Privatanleger aufgrund der Anforderungen an die Akkreditierung beschränkt, jedoch bieten diese Firmen weiterhin signifikante Chancen für institutionelle Investoren, die nach Alternativen zu traditionellen Aktienmärkten suchen. Mit ihrem starken Wachstum, ihrer Innovationskraft und dem Potenzial zur Revolutionierung ganzer Branchen bleibt die "Private Magnificent Seven" ein wichtiger Indikator für die Zukunft des globalen Technologiemarktes, resümiert die Forge Global-Studie.
Redaktion finanzen.at
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