27.09.2014 12:11:34

Pimco findet Nachfolger für Fondslegende Bill Gross

   Von Katy Burne

   Die Allianz-Fondstochter Pacific Investment Management Company (Pimco) hat schnell einen Nachfolger für den zurückgetretenen Bill Gross gefunden. Neuer Investmentchef wird Daniel Ivascyn, teilte Pimco mit. Der 45-jährige Ivascyn war seit Januar einer von sechs stellvertretenden Anlagechefs gewesen. In den vergangenen Monaten habe er sich als Kopf dieser Gruppe herauskristallisiert, sagten informierte Personen.

   Mit Ivascyn hat Pimco zügig einen Nachfolger für die Fondslegende Gross gefunden, der am Freitag zurückgetreten war und so offenbar seinem Rausschmiss zuvor kam. Die Allianz hatte bereits angekündigt, dass Pimco innerhalb von "Stunden" einen Nachfolger präsentieren wird.

   Bei Beobachtern wurde die Berufung von Ivascyn begrüßt. "Er war schon eine ganze Zeit bei uns als ein interessanter Kandidat auf dem Radar", sagte Scott Burns vom Analysehaus Morningstar. Er sei ein "starker Kandidat" angesichts der aktuellen Lage von Pimco, ergänzte er. Vergangenes Jahr wurde Ivascyn von Morningstar zum Rentenfonds-Manager des Jahres gekürt.

   Der Gross-Nachfolger, der bereits seit 17 Jahren bei der Allianz-Tochter ist, kann auf eine gute Entwicklung des 38 Milliarden US-Dollar schweren Pimco Income Fund vorweisen, den er betreut. Alleine dieses Jahr kommt der Fonds auf eine Rendite von 7,69 Prozent, während vergleichbare Fonds bisher nur 4 Prozent abwerfen. In den kommenden Wochen und Monaten dürfte es aber schwieriger werden. Beobachter gehen nach dem Abgang von Gross davon aus, das Anleger bei Pimco Gelder abziehen werden.

   Zusätzlich zu der Berufung von Ivascyn ernannte Pimco die Manager Andrew Balls, Mark Kiesel, Virginie Maisonneuve, Scott Mather and Mihir Worah zu stellvertretenden Anlagechefs.

   Gross hatte am Freitag seinen Rücktritt angekündigt, er wechselt zum Vermögensverwalter Janus Capital. Vor Monaten hatte die Allianz beim Pimco-Chef die Zügel angezogen und ihm Co-Chefs zur Seite gestellt. Informanten berichten, Gross sei mit seiner Kündigung einer Absetzung zuvorgekommen. Demnach sollte Gross gekündigt werden, weil seine Leistung als Vermögensverwalter in den vergangenen Jahren schlicht nicht mehr den Anforderungen entsprochen habe, sagten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen. Gross habe seinen Abschied intern auch schon angekündigt, aber noch im Unklaren gelassen, wohin es ihn ziehe.

   Die Allianz-Fondstochter begründete das Ausscheiden von Gross mit "grundlegenden Meinungsverschiedenheiten" über den künftigen Weg des Vermögensverwalters.

   Die Beziehung von Pimco und Bill Gross war zuletzt immer wieder ein schwieriges Thema für die Muttergesellschaft Allianz. 2013 waren Milliarden aus den Fonds des Vermögensverwalters abgeflossen - auch weil Gross sich hinsichtlich seiner Anleihe-Investments strategisch verhoben hatte. Dann verließ Anfang des Jahres Mohamed El-Erian, Co-Chief Investment Officer und CEO, die Fondsgesellschaft im Streit mit Bill Gross.

   Diese Woche kamen weitere Probleme hinzu: Es wurde bekannt, dass die US-Wertpapieraufsicht SEC untersucht, ob Pimco bei einem beliebten Fonds, der sich an Kleinanleger richtet, die Renditen künstlich aufgebläht hat.

   Mitarbeit: Isabel Gomez

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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