15.09.2014 21:12:30

Pilotengewerkschaft Cockpit sagt Lufthansa-Streik am Dienstag ab

   Bei der Deutschen Lufthansa wird am morgigen Dienstag doch nicht gestreikt. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit kündigte an, den angekündigten Arbeitskampf nicht durchzuführen. Sie habe von der Lufthansa-Geschäftsleitung am Mittag "einen veränderten Forderungskatalog zur Übergangsversorgung" erhalten. Daraufhin habe die Tarifkommission "noch für diese Woche Termine angeboten, um wieder in Gespräche einzusteigen."

   Die Deutsche Lufthansa sprach indes von einem konkretisierten Angebot, dessen Eckpunkte sie am Mittag erstmals öffentlich gemacht hatte, um die Piloten zur Rückkehr an den Verhandlungstisch zu bewegen. Ein Sprecher bedauerte am Abend, dass die Entscheidung zur Streikabsage sehr spät komme.

   Die Pilotengewerkschaft hatte für den 16. September zu einem Streik auf der Langstrecke ab Frankfurt aufgerufen, um den Druck auf die Lufthansa zu erhöhen - es wäre die vierte Arbeitsniederlegung in den festgefahrenen Tarifgesprächen gewesen, das letzte Mal in der vergangenen Woche am Flughafen München. Deutschlands größte Fluggesellschaft kündigte allerdings an, dass trotzdem alle Flüge stattfinden könnten, auch wenn 24 Jets zu anderen Zeiten abheben, um das Zeitfenster der Pilotenstreiks zu umgehen.

   Knackpunkt der Gespräche ist die betriebliche Frührente der Piloten. Sie ermöglichte es ihnen bislang, ab 55 Jahren aus dem Berufsleben auszuscheiden. Die Lufthansa will die Altersgrenze erhöhen und die Piloten an der Finanzierung beteiligen. Die Gewerkschaft lehnt dies strikt ab.

   Eine vollständige Entwarnung ist die Streikabsage allerdings noch nicht. "Ob es gelingt, die Arbeitskampfmaßnahmen dauerhaft abzuwenden, ist derzeit noch nicht absehbar", teilte die Vereinigung Cockpit weiter mit.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   September 15, 2014 14:42 ET (18:42 GMT)

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