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25.07.2021 17:03:00
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Parallelen zur Dotcom-Blase: Morgan Stanley sieht hohes Risiko für Anleger
• Lisa Shalett sieht Gefahr auch für den breiten Aktienmarkt
• Ähnlichkeiten zur Dotcom-Blase aufgezeigt
Zahlreiche Tech-Unternehmen konnten von der Coronakrise profitieren. Zum einen liegt das daran, dass durch die Anstrengungen zur Kontaktvermeidung die Digitalisierung deutlich vorangetrieben wurde. Zum anderen haben die internationalen Notenbanken in ihrem Bemühen, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzumildern, ihre Geldpolitik extrem gelockert. Von den niedrigen Zinsen profitieren besonders Tech-Unternehmen, weil sie in der Regel einen relativ hohen Fremdkapitalanteil ausweisen.
Die Vermögensverwaltungsexpertin Lisa Shalett sieht vor diesem Hintergrund eine zunehmende Gefahr, dass es zu einer 15-prozentigen Korrektur am Aktienmarkt kommen könnte. Dies berichtete "Markets Insider" unter Berufung auf ein Schreiben der Bankerin. 15 Prozent, das ist genau das Plus, welches der S&P 500, der den breiten US-Aktienmarkt widerspiegelt, seit Jahresbeginn erzielen konnte (Stand: 21.07.2021).
Hohe Bewertung
Die Morgan Stanley-Bankerin begründet ihre Warnung mit den sehr hohen Bewertungen, welche Tech-Aktien dank der Niedrigzinspolitik der Fed erreichen konnten. So sei das Kurs-Umsatz-Verhältnis (price to sales ratio) im Tech-Sektor inzwischen auf ein Niveau geklettert, das seit dem Peak der Dotcom-Blase im Jahr 2000 nicht mehr erreicht worden war.
Dies stelle auch eine Gefahr für den breiten Aktienmarkt dar, denn wie Shalett ausführte, haben Tech-Aktien inzwischen eine deutlich größere Gewichtung im S&P 500, als sie es noch im Jahr 2000 hatten. So seien die Tech-Papiere dafür verantwortlich, dass das Kurs-Umsatz-Verhältnis beim S&P 500 derzeit um 50 Prozent höher sei - so hoch wie noch nie.
Anfälliger Tech-Sektor
"Das Problem an der derzeitigen Situation ist, dass die Profitabilität und Gewinne des Tech-Sektors verletzlich sind" erläuterte Shalett. So sehe sich der Sektor mit Gegenwinden in noch nie dagewesenem Ausmaß konfrontiert - durch steigende Faktorkosten, einen schwächeren Dollar, härteren Wettbewerb, höhere Steuern, strengere Regulierung und kritische Kunden".
"Wie schon in den vergangen zwei Monaten beschrieben, müht sich der Markt weiterhin in kleinen Schritten zu Rekordhöhen, während das Narrativ immer unklarer wird. Deshalb nimmt die Gefahr einer Korrektur zu", so Shalett.
So sollten sich Anleger jetzt verhalten
Anlegern rät Lisa Shalett nun, sich bei ihren Investmententscheidung auf fundamentale Ergebnisdaten zu fokussieren. Außerdem könnten Investoren überlegen, ob sie sich nicht Finanz-Titel in ihr Depot holen wollen, um sich gegen mögliche Zinserhöhungen abzusichern.
Redaktion finanzen.at
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