20.08.2017 11:35:43
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Offenbar mehr als 10 Interessenten für Air Berlin
BERLIN (Dow Jones)--Für die insolvente Fluglinie Air Berlin gibt es offenbar deutlich mehr ernsthafte Interessenten als die bisher gehandelten Lufthansa, Easyjet und TUIfly. "Wir haben mit mehr als zehn Interessenten gesprochen, darunter mit mehreren Fluglinien", sagte Airline-Chef Thomas Winkelmann der Zeitung Bild am Sonntag. Die Gespräche würden am Wochenende und in der kommenden Woche weitergeführt. Ein Komplettverkauf sei unwahrscheinlich. "Es wird nicht einen, sondern zwei oder drei Käufer geben."
Die Geschäftsbereiche Langstrecken, Geschäftsflüge und Urlaubsreisen seien zu unterschiedlich. Winkelmann hält einen Verkauf im bisher genannten Zeitfenster bis November für zu spät. "Wir wollen den Verkauf spätestens im September abschließen. Sonst schwindet das Vertrauen der Kunden in die Airline."
Nach Informationen der Zeitung prüft die Lufthansa schon seit Mai die Air-Berlin-Bücher. Air Berlin hatte die britische HSBC-Bank beauftragt, einen Datenraum zusammenzustellen, in dem Interessenten nach Abgabe einer Verschwiegenheitserklärung vertrauliche Geschäftsunterlagen von Air Berlin einsehen können. Ein schneller Verkauf würde Lufthansa mit diesem Wissensvorsprung gelegen kommen.
Pikant sei zudem, dass die Lufthansa-Tochter Eurowings einen Sitz im Gläubigerausschuss bekommen habe. Damit habe sie Zugang zu Informationen, die andere Bieter nicht bekommen. Wie die Zeitung aus Unternehmenskreisen erfahren habe, soll Insolvenz-Sachwalter Lucas Flother intern bereits klargestellt haben, dass die Eurowings-Vertreter im Gläubigerausschuss Kaufangebote anderer Bieter nicht sehen dürften. Auch von Abstimmungen über den Verkauf von Firmenteilen sollen sie demnach ausgeschlossen werden.
Das von der Lufthansa vorgestellte Konzept sieht nach Informationen der Zeitung vor, bis zu 70 Flugzeuge und 2.000 bis 3.000 der insgesamt 8.600 Mitarbeiter von Air Berlin zu übernehmen.
Ein Lufthansa-Sprecher sagte zu dem Bericht auf Anfrage, Lufthansa äußere sich mit Blick auf die aktuellen Verhandlungen nicht weitergehend zum Thema Air Berlin.
Kontakt zum Autor: Steffen.Gosenheimer@wsj.com
DJG/gos
(END) Dow Jones Newswires
August 20, 2017 05:04 ET (09:04 GMT)
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