KI-Blase |
17.07.2024 23:45:00
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NVIDIA begeistert Privatanleger: Analysten berichten von Rekordnachfrage
• Sorgen hinsichtlich einer Blase
• Mögliche Umschichtungen in günstigere KI-Aktien
Seit OpenAI im November 2022 seinen Chatbot ChatGPT gelauncht hat, ist ein regelrechter Hype rund um künstliche Intelligenz (KI) entstanden. Einer der größten Nutznießer davon ist der US-Konzern NVIDIA, denn dessen ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Technologien bewähren sich auch in besonderem Maße für KI-Anwendungen, weshalb NVIDIA inzwischen unangefochtener Marktführer bei KI-Chips ist.
Kometenhafter Aufstieg der NVIDIA-Aktie
Da NVIDIA eine derartige Schlüsselrolle für KI-Anwendungen spielt, ist der Kurs des NASDAQ-Titels geradezu explodiert. Nachdem die Aktie bereits im Jahr 2023 um rund 240 Prozent steigen konnte, ging es seit Beginn des Jahres 2024 um weitere 161 Prozent nach oben (Stand: Schlusskurs vom 12. Juli 2024). Mitte Juni konnte NVIDIA kurzzeitig sogar zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt aufsteigen. Mittlerweile ist der Chipkonzern zwar wieder um einige Plätze zurückgefallen, bewegt sich aber weiterhin im Börsen-Olymp.
Vanda Research-Analysten skeptisch zu NVIDIA
Inzwischen melden sich aber auch immer mehr mahnende Stimmen zu NVIDIA. Laut "MarketWatch" wiesen etwa Giancomo Pierantoni und Lucas Mantle von Vanda Research jüngst in einer Kundenmitteilung darauf hin, dass die Aktienkäufe privater Anleger zwar bis Mitte Juni kontinuierlich zugenommen hätten, doch inzwischen habe deren Zuversicht für den Chipdesigner wohl einen "Peak" erreicht.
"Zwei Faktoren haben die Neigung der Privatanleger, ihre Nettokäufe weiter zu erhöhen, beeinträchtigt: Insiderverkäufe sowie die Bewertung des Unternehmens, welche die von Microsoft und Apple übertrifft, was darauf hindeutet, dass sich die Aktie in einer Blase befinden könnte", wird aus der Kundennotiz zitiert.
Laut "Barron's" hat NVIDIA-CEO Jensen Huang nach dem Hoch Mitte Juni einen Teil seiner Gewinne vom Tisch genommen und zwischen dem 13. und 21. Juni 720.000 NVIDIA-Aktien für insgesamt 94,6 Millionen Dollar veräußert. Allerdings stellt dies nur einen marginalen Anteil von Huangs Aktienpaket dar.
Angesichts der sagenhaften Kursgewinne wächst inzwischen tatsächlich bei vielen Marktteilnehmern die Sorge vor einer Blase. So werden etwa Parallelen zwischen NVIDIA und Cisco gezogen. Der Netzwerkausrüster war zu Zeiten der Dotcom-Blase zu Höchstform aufgelaufen, mit dem Platzen der Blase brach der Aktienkurs jedoch ein und konnte die damaligen Höhen seither nie wieder erreichen.
Alternativen zu NVIDIA
Zwar halten es die Analysten von Vanda Research für möglich, dass die Zuflüsse in NVIDIA vor der Veröffentlichung der nöchsten Quartalsergebnisse wieder zunehmen werden, doch da der "Peak" der Käufe weitgehend vorbei sei, könnten die Anleger damit beginnen, in "billigere" KI-Vertreter umzuschichten. Als potenzielle Alternativen zählen sie dabei Advance Micro Devices (AMD), Super Micro Computer sowie Taiwan Semiconductor Manufacturing auf.
Redaktion finanzen.at
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