Entlassungswelle |
25.05.2024 22:23:00
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Nach Stellenabbau: Tesla-Manager verlässt das Unternehmen und äußert Kritik am Musk-Konzern
• Mehr als 10 Prozent aller Mitarbeiter entlassen
• Auch Manager räumen ihre Posten
Tesla setzt Rotstift an
Im April wurde bekannt, dass der US-Elektroautobauer Tesla, aufgrund schwächelnder Geschäfte und einer allgemeinen Flaute auf dem Markt für Elektroautos deutliche Umstrukturierungen plant. Elon Musk, der CEO des Unternehmens, betonte in einer internen Mitteilung die Notwendigkeit, jeden Bereich des Unternehmens hinsichtlich Kosten und Produktivität zu überprüfen. Nach sorgfältiger Prüfung entschied sich Tesla schließlich, mehr als zehn Prozent seiner Belegschaft zu entlassen, hieß es in dem Schreiben. Seitdem haben bereits mehrere nahmhafte Manager das Unternehmen verlassen.
Tesla-Manager bietet gekündigten Mitarbeitern Unterstützung an
Einer der Abgänger ist auch Rich Otto. Der Manager war mehr als sechs Jahre lang bei Tesla tätig, zuletzt als Leiter der Abteilung für Produkteinführungen. Bereits nach Bekanntgabe der ersten Entlassungen Mitte April äußerte sich Otto - damals noch vor seiner eigenen Kündigung - verständnisvoll für den Unmut und die Unsicherheit, die die Umstrukturierungen bei Ex- und Nochmitarbeitern auslösen könnten, wie er in einem Beitrag auf LinkedIn schrieb. "All den wunderbaren Kollegen und Freunden, die von den Tesla-Entlassungen dieser Woche betroffen sind, möchte ich meine Zeit, mein Netzwerk und meine Verbindungen anbieten", so Otto. "Wenn es irgendetwas gibt, das ich tun kann, um euch zu helfen, schnell wieder auf die Beine zu kommen, steht euch meine Zeit zur Verfügung."
Lob an Mitarbeiter
Nun zog Otto aber die Konsequenzen aus der Kündigungswelle und gab schließlich seinen eigenen Abgang bekannt. "Es ist ein Unternehmen, das ich liebe und das mir so viel gegeben hat, das aber auch gnadenlose Forderungen stellt", so Otto in einem weiteren Beitrag über Tesla. Nebst aller Kritik zeigte er sich aber dankbar für die Zusammenarbeit aller Mitarbeiter und schreibt den bisherigen Unternehmenserfolg diesen zu: "Großartige Unternehmen bestehen zu gleichen Teilen aus großartigen Mitarbeitern und großartigen Produkten, und letztere sind nur möglich, wenn die Mitarbeiter erfolgreich sind."
"Harmonie aus dem Gleichgewicht gebracht"
Dennoch wolle Otto nach den Stellenstreichungen in diesem Arbeitsumfeld nicht mehr agieren. "Die jüngsten Entlassungen, die das Unternehmen und seine Moral erschüttern, haben diese Harmonie aus dem Gleichgewicht gebracht, und es ist schwer, das langfristige Ziel zu erkennen", so der Manager. "Es war Zeit für einen Wechsel." Bevor sich Otto anderen Projekten widme, wolle er sich aber zunächst eine Verschnaufpause gönnen.
Damit ist Tesla um einen weiteren Top-Manager ärmer. Ob sich der Entlassungsmarathon beim ins Straucheln geratenen E-Autobauer fortsetzen werden, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.at
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