08.10.2012 15:14:55
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Mitterlehner: Entscheidung über Nabucco West im 1. Quartal 2013
Beim heutigen Treffen gehe es darum, das Nabucco-Projekt weiter voranzubringen, sagte Mitterlehner. Das Gaspipeline-Projekt habe eine "wechselvolle Entwicklung" und sei unter anderem auch von politischen Konstellationen abhängig. Es habe immer wieder ein Auf und Ab gegeben, nun sei man wieder in einer Aufwärtsbewegung. Die Realisationschancen für das Gas-Projekt sieht Mitterlehner bei "deutlich über 50 Prozent".
Er hofft, erste Gaslieferungen aus der kaspischen Region im Jahr 2018 zu erhalten. Als wichtiges Signal für die Unterstützung des Projekts wertete Mitterlehner unter anderem auch die Teilnahme des aserbaidschanischen Energieministers Natig Aliyev an der Wien-Konferenz. Bei dieser Konferenz seien alle Partner auf den neuesten Informationsstand gebracht worden.
Außerdem soll am Nachmittag eine Erklärung des Nabucco-Komitees verabschiedet werden, in der die für die Nabucco in ihrer ursprünglich geplanten Form geschlossenen Regierungsabkommen auch für die verkürzte Nabucco West gelten. Am Schluss des Prozesses wird die EU, die laut Oettinger zu den bisherigen Finanzierungszusagen steht, das Projekt noch genehmigen müssen.
Oettinger betonte auch, dass die EU vor einem steigenden Gasverbrauch bei fallenden Fördermengen in der EU - in Großbritannien und den Niederlanden - steht. Die wichtigsten Gaspartner der EU seien Russland mit Gazprom, gefolgt von Norwegen und Algerien. Die Idee Nabucco West im sogenannten "südlichen Energiekorridor" der EU hält Oettinger für "eine kluge Idee".
Ab 2018 werde das Shah-Deniz-Konsortium jährlich 16 Mrd. Kubikmeter Gas fördern, davon habe sich die Türkei bereits 6 Mrd. Kubikmeter gesichert. Für Europa seien 10 Mrd. Kubikmeter reserviert, betonte Oettinger heute in Wien. Die OMV bezeichnete Oettinger als "treibenden Motor" innerhalb des Nabucco-Konsortiums, Wien als Europas Gas-Hauptstadt. Im Rennen um das Gas aus der kaspischen Region ist neben der Nabucco das TAP-Konsortium (Trans Adria Pipeline), an dem unter anderem der deutsche Energiekonzern E-ON beteiligt ist.
OMV-Chef Gerhard Roiss unterstrich, dass Nabucco "wichtig für Österreich und Europa" sei, denn Europa brauche mehr Gas - um auch unabhängiger von russischen Gasquellen zu werden. Denn die Abhängigkeit von einem Lieferanten auf Dauer sei nicht ratsam. Ob sich die OMV an dem aserbaidschanisch-türkischen Projekt Tanap, das den türkischen Teil der ursprünglichen Nabucco-Pipeline abdecken soll, beteiligen werde, sei offen. Über den Bau der Nabucco West entscheide letztendlich der Markt.
Dass die billigere Route der TAP über Griechenland nach Italien und der dort höhere Gaspreis als in Mitteleuropa für das Nabucco-Konkurrenz-Projekt sprechen würden, ließ Roiss nicht gelten. Wenn man zusätzlich 10 Mrd. Kubikmeter Gas auf den Markt bringe, sei die Preisentwicklung nicht wirklich prognostizierbar. Außerdem sei der mitteleuropäische Markt von der Größe her attraktiver. Ein Ausstieg des ungarischen Nabucco-Partners MOL sei kein Thema, sagte Roiss auf eine Journalistenfrage.
Neben der OMV sind an der Nabucco-Projektgesellschaft mit Sitz in Wien die deutsche RWE, die ungarische MOL-Tochter FGSZ, die türkische Botas, die Bulgarian Energy Holding und die rumänische Transgaz zu gleichen Teilen beteiligt.
(Schluss) lo/ivn
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