MARKT USA/Aktien-Ausverkauf könnte fürs erste eine Pause machen

   Nach den teils derben Verlusten der Vortage zeichnet sich zum Wochenausklang ein wenig veränderter Start an der Wall Street ab. Zwar gibt es neue enttäuschende Konjunkturdaten aus China, die die Sorge um das dortige Wachstum weiter schüren, und auch die Börse in Schanghai verzeichnete wieder massive Verluste, doch scheint der Aktienmarkt nach der Verkaufswelle der Vortage allmählich reif für eine zumindest kurze technische Gegenbewegung. Das zeigt sich auch in Europa, wo sich die Indizes nach einem erneut schwächeren Start im Verlauf des Handels berappelt haben und nur noch leicht im Minus liegen.

   Favorisiert werden dürften dennoch auch an den US-Finanzmärkten weiter sichere Häfen wie US-Anleihen und das Gold. Der Dollar neigt dagegen weiter zum Euro zu leichter Schwäche, weil am Markt nach Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung und angesichts der Turbulenzen in China immer mehr Akteure damit rechen, dass die erwartete Zinserhöhung in den USA nicht schon im September kommen wird. Der Yen legt zum Dollar ebenfalls zu und wird damit seinem Ruf als Zufluchtshafen in Krisenzeiten gerecht.

   "Die Bullen liegen nach dem Handel gestern schon blutend am Boden und jetzt hat China den Todesstoß geliefert", so der martialische Kommentar zur Lage von Jonathan Sudaria, einem Händler bei der London Capital Group. In China ist der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe auf ein Sechseinhalbjahrestief gesunken und liegt deutlich unter der auf Expansion hindeutenden Schwelle.

   Auf Unternehmensseite hat Hewlett-Packard bereits nach Börsenschluss am Donnerstag Quartalszahlen präsentiert und den 15. Umsatzrückgang in einem Zeitrahmen von 16 Quartalen verzeichnet. Das Unternehmen verfehlte beim Umsatz leicht die Prognosen der Analysten, lag beim Ergebnis aber etwas darüber. Vorbörslich gibt der Kurs um 0,4 Prozent nach.

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   August 21, 2015 06:43 ET (10:43 GMT)

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