03.08.2020 14:44:40
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MÄRKTE USA/Wall Street zum Start in den August leicht im Plus erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Der Aktienterminmarkt deutet eine etwas festere Handelseröffnung am US-Kassamarkt am Montag an. Zwar ist die Verlängerung der Coronahilfen in den USA noch immer nicht unter Dach und Fach. Allerdings gibt es hier Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern. Daher hoffen Anleger auf eine zügige Verabschiedung der Maßnahmen. Doch nicht zuletzt wegen der noch immer auf sich warten lassenden Einigung wird der Start in den August begleitet von großer Verunsicherung. "Der Markt befindet sich an einem ziemlich wichtigen Wendepunkt. Die Aussichten für Aktien und andere Risikoanlagen werden in Zukunft schwieriger. Wir werden in den nächsten drei bis vier Monaten viel über die Nachhaltigkeit der Erholung lernen", sagt Marktstratege James McCormick von NatWest Markets.
Neben der innenpolitischen Kontroverse verunsichern die geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA, die erneut Fahrt aufnehmen. US-Präsident Donald Trump will nach Angaben seines Außenministers Mike Pompeo innerhalb weniger Tage gegen die beliebte Videoplattform Tiktok und andere zu chinesischen Firmen gehörende Apps vorgehen. "Es scheint, je näher die Wahlen rücken, desto stärker werden die Spannungen", kommentiert Marktökonom Oliver Jones von Capital Economics die neue Verschärfung der US-chinesischen Auseinandersetzungen.
Mit den weiter steigenden Neuinfektionen gibt es ein weiteres Dauerthema, das die Kauflaune bremst. Laut Notenbanker Neel Kashkari könnte die US-Wirtschaft von einem vier bis sechs Wochen langen harten Lockdown letztlich profitieren. Denn eine starke Konjunkturerholung gelinge nur, wenn der Coronavirus unter Kontrolle gebracht werde, sagte der Präsident der Fed-Filiale von Minneapolis.
US-Renten im Fokus
Trotz der Risikofaktoren sind US-Anleihen nicht gefragt. Die Notierungen der Langläufer sinken, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 2,4 Basispunkte auf 0,56 Prozent. Angesichts der schlechten Wirtschaftslage hat die Ratingagentur Fitch die Perspektive für die USA von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Die Kreditwürdigkeit des Landes benotete die Ratingagentur dennoch weiterhin mit "AAA".
Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar weiter von seinem Zweijahrestief am Freitag. Der ICE-Dollarindex steigt um 0,2 Prozent - beflügelt von der Hoffnung auf eine Einigung im Streit um die Coronahilfen. Sollte die US-Politik hier jedoch keine schnelle Lösung finden, könnte der Dollar seine vorangegangene Talfahrt wieder aufnehmen, warnen Analysten.
Der steigende Greenback belastet den Goldpreis. Die Feinunze verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 1.971 Dollar. Allerdings hatte das Edelmetall bei 1.988 Dollar ein weiteres Allzeithoch markiert. Die Aussichten blieben für Gold aussichtsreich, heißt es im Handel.
Bei den Erdölpreisen tut sich nicht viel: US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 40,12 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,1 Prozent auf 43,47 Dollar je Fass. Nach der Förderkürzung der Gruppe Opec+ müsse sich der Markt neu einpendeln - gerade zum Monatsanfang, so Händler. Saudi-Arabien könne möglicherweise erneut die Preise senken.
Microsoft könnte sich bei Tiktok einkaufen
Unter den Einzelaktien klettern Microsoft vorbörslich um 3 Prozent. Der Software-Gigant hat Interesse angemeldet, Teile der in der Kritik stehenden App Tiktok von der chinesischen ByteDance zu erwerben. Ein solcher Schritt könnte die US-Regierung bewegen, den Streit über die chinesische Einflussnahme zu begraben.
Siemens Healthineers will Varian Medical Systems zu einem Preis von rund 16,4 Milliarden Dollar übernehmen. Dazu sollen sämtliche Aktien des Spezialisten für Krebsversorgung für 177,50 Dollar je Aktie in bar erworben werden. Varian schießen um 22,6 Prozent auf 174,90 Dollar in die Höhe.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,11 -0,4 0,11 -109,7
5 Jahre 0,22 0,9 0,21 -170,6
7 Jahre 0,40 1,8 0,38 -184,5
10 Jahre 0,56 2,3 0,53 -188,9
30 Jahre 1,25 5,2 1,20 -181,9
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:30 Uhr Fr, 18:05 % YTD
EUR/USD 1,1729 -0,41% 1,1758 1,1808 +4,6%
EUR/JPY 124,48 -0,12% 124,55 125,01 +2,1%
EUR/CHF 1,0785 +0,22% 1,0778 1,0769 -0,7%
EUR/GBP 0,8998 -0,05% 0,8993 0,9000 +6,3%
USD/JPY 106,15 +0,31% 105,93 105,86 -2,4%
GBP/USD 1,3033 -0,38% 1,3075 1,3119 -1,7%
USD/CNH (Offshore) 6,9856 -0,08% 6,9785 6,9834 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 11.218,01 +0,77% 11.201,51 11.418,76 +55,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 40,25 40,27 -0,0% -0,02 -30,3%
Brent/ICE 43,48 43,52 -0,1% -0,04 -30,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.970,85 1.976,09 -0,3% -5,24 +29,9%
Silber (Spot) 24,28 24,39 -0,5% -0,11 +36,0%
Platin (Spot) 914,25 901,98 +1,4% +12,28 -5,3%
Kupfer-Future 2,86 2,86 +0,0% +0,00 +1,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/err
(END) Dow Jones Newswires
August 03, 2020 08:44 ET (12:44 GMT)
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