30.08.2017 15:29:44
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MÄRKTE USA/Wall Street trotz guter US-Daten wenig verändert erwartet
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Wenig verändert dürfte die Wall Street in den Handel am Mittwoch starten. Schon am Vortag hatte der Markt die Sorgen bezüglich einer weiteren Eskalation der Nordkorea-Krise schnell wieder abgeschüttelt. Doch zeigen die jüngsten Entwicklungen, dass das Thema jederzeit wieder in den Fokus rücken kann. "Die Fundamentaldaten sind weiterhin gut, daher fällt eine Erholung deutlich leichter", so Analyst Masashi Murata von Brown Brothers Harriman.
Belegt wird die gute Verfassung der US-Wirtschaft durch besser als erwartete BIP-Daten für das zweite Quartal. Mit der zweiten Veröffentlichung wurde eine Zunahme um annualisiert 3,0 Prozent vermeldet. Ökonomen hatten mit einem Plus von 2,8 Prozent gerechnet, nach 2,6 Prozent bei der ersten Bekanntgabe. Positiv haben sich die Verbraucherausgaben entwickelt. Diese stiegen um 3,3 Prozent. Die Daten dürften die Zinserhöhungsfantasie wieder anheizen, so ein Beobachter.
Auch die ADP-Arbeitsmarktdaten für den privaten Sektor sind mit einer Zunahme von 237.000 Stellen für den August im Vergleich zum Vormonat klar über dem erwarteten Anstieg von 185.000 Stellen ausgefallen. Zwar gelten die ADP-Daten als wichtiger Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, doch steht derzeit vor allem die Entwicklung der Stundenlöhne im Fokus und diese werden erst am Freitag mit den Daten veröffentlicht.
Der Future auf den S&P-500 zeigt sich von den guten US-Daten allerdings wenig beeindruckt und deutet aktuell auf eine kaum veränderte Eröffnung am Kassamarkt hin.
Gold und Anleihen geben mit guten US-Daten nach Die nicht weiter eskalierte Situation um Nordkorea macht die Investoren wieder mutiger und damit im Gegenzug die "sicheren Häfen" Gold und Anleihen weniger attraktiv. Dazu kommen die besser als erwartet ausgefallenen US-Daten. Der Goldpreis fällt um 0,2 Prozent auf 1.307 Dollar. Am Dienstag hatte er mit der Verschärfung der Lage um Nordkorea bei 1.326,08 Dollar noch den höchsten Stand seit elf Monaten markiert. Daneben leidet das Edelmetall auch unter dem aktuell wieder festeren Dollar.
Auch die US-Anleihen geben mit den überraschend guten US-Daten leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 2 Basispunkte auf 2,15 Prozent. Am Vortag waren die Renditen noch auf den niedrigsten Stand des Jahres gefallen.
Am Devisenmarkt ist der Dollar wieder gesucht, auch angetrieben von den guten US-Daten. Der Euro fällt im Gegenzug deutlicher zurück und rutschte kurzzeitig sogar unter die Marke von 1,19 Dollar. Er geht aktuell mit 1,1907 Dollar um. Am Vortag hatte er in der Spitze noch bei 1,2070 Dollar gelegen. Auch zum Yen hat der Greenback wieder Boden gutgemacht und notiert bei 110,38 Yen. Am Dienstag waren es im Tagestief noch 108,26 Yen.
Für die Ölpreise dürften die wöchentlichen US-Öllagerdaten interessant sein. Die bereits am Vorabend veröffentlichten Daten des Branchenverbandes API wiesen ein Minus um 5,8 Millionen Barrel auf Wochensicht aus. Daneben stehen weiter die Entwicklungen in den von Sturm "Harvey" betroffenen Regionen und die Auswirkungen auf Raffinerien und Förderanlagen im Fokus. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 0,9 Prozent auf 46,03 Dollar. Für Brent geht es um 0,8 Prozent auf 51,56 Dollar nach unten.
Warren Buffett nun größter Aktionär bei Bank of America Investorenlegende Warren Buffett ist mit der Ausübung von Optionen zum Kauf von Bank-of-America-Aktien zum größten Aktionär der US-Bank aufgestiegen und hat damit einen Milliardengewinn erzielt, zumindest auf dem Papier. Inklusive Dividenden liegt der Investmentgewinn bei rund 13 Milliarden Dollar. Vorbörslich klettert die Aktie um 0,4 Prozent nach oben.
Dagegen brechen die Titel von H&R Block um 5 Prozent ein. Im ersten Quartal waren die Verluste des Steuerberatungsunternehmens höher ausgefallen als erwartet. Die Aktie fiel nachbörslich um 3,5 Prozent, ist aktuell aber noch nicht aktiv.
=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,33 2,0 1,31 13,1 5 Jahre 1,73 2,1 1,71 -19,6 7 Jahre 1,97 2,0 1,95 -27,4 10 Jahre 2,15 1,8 2,13 -29,8 30 Jahre 2,75 1,2 2,74 -31,3DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:45 Di, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1907 -0,37% 1,1951 1,2021 +13,2% EUR/JPY 131,42 -0,13% 131,60 130,88 +6,9% EUR/CHF 1,1428 -0,07% 1,1436 1,1401 +6,7% EUR/GBP 0,9238 -0,22% 0,9258 1,0761 +8,4% USD/JPY 110,38 +0,25% 110,11 108,88 -5,6% GBP/USD 1,2889 -0,14% 1,2907 1,2936 +4,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,03 46,44 -0,9% -0,41 -19,3% Brent/ICE 51,56 52 -0,8% -0,44 -12,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.306,72 1.309,42 -0,2% -2,69 +13,5% Silber (Spot) 17,38 17,40 -0,2% -0,03 +9,1% Platin (Spot) 984,80 995,55 -1,1% -10,75 +9,0% Kupfer-Future 3,07 3,08 -0,4% -0,01 +21,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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