Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -W-
27.02.2023 22:16:40

MÄRKTE USA/Wall Street mit leichter Erholung

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Fall auf ein Fünf-Wochen-Tief zum Ende der Vorwoche hat sich die Wall Street am Montag etwas erholt. Allerdings konnten deutlichere Gewinne aus dem frühen Handel nicht behauptet werden. In der vergangenen Woche hatten die US-Indizes ihre schwächste Wochenbilanz in diesem Jahr verzeichnet. Es dürfte sich allerdings nur um eine kleine Zwischenerholung gehandelt haben, hieß es.

Zuletzt hatten höher als erwartet ausgefallene Teuerungsdaten die Sorgen vor einem weiter rigiden Zinskurs der US-Notenbank wieder geschürt. Belastend kam hinzu, dass sich Mitglieder der Fed für weitere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation ausgesprochen hatten.

Fed-Gouverneur Philip Jefferson sprach sich gegen eine Änderung des Inflationsziels der US-Notenbank aus. Er sagte am Montag in einer Rede, dass eine Anhebung des Inflationsziels "die Glaubwürdigkeit der Zentralbank beschädigen würde". Die Fed hat das Inflationsziel von 2 Prozent im Jahr 2012 formell angenommen.

Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 32.889 Punkte. Im Tageshoch hatte der Index schon bei 33.189 Punkten gelegen. Der S&P-500 gewann 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 0,6 Prozent. Den 1.784 (Freitag: 878) Kursgewinnern standen 1.290 (2.175) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 96 (112) Titel.

"Die US-Wirtschaft erweist sich als wesentlich robuster, als viele Marktteilnehmer noch vor wenigen Monaten erwartet hatten", sagte Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management. Die Kombination aus höherer Inflation, besserer Wachstumsstimmung und falkenhafterer Politik habe die meisten Anleger dazu veranlasst, sich "in die Bunker" zu flüchten, während andere die relative Sicherheit des immer noch hoch bewerteten US-Dollars suchten, so Innes.

Konjunkturseitig ist der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Januar deutlicher gesunken als erwartet, was auf eine Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität in den USA hindeutet.

Zudem richteten sich die Blicke weiter auf die Geschäftszahlen von Unternehmen. Nach Handelsschluss werden unter anderem Ergebnisse von Zoom Video Communications erwartet.

Pfizer geben nach - Seagen mit Kurssprung

Unter den Einzelwerten gaben Pfizer um 2,3 Prozent nach. Der Pharmakonzern spricht mit dem Biotechunternehmen Seagen über eine mögliche Übernahme. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium und ein Abschluss sei nicht garantiert, sagten informierte Personen. Zu den möglichen Hürden für einen Deal gehört eine zu erwartende strenge kartellrechtliche Prüfung. Die Seagen-Aktie machte einen Sprung um 10,4 Prozent nach oben.

Der Tabakkonzern Altria (-1,3%) will sich offenbar mit Milliardenaufwand mit einem Hersteller von E-Zigaretten verstärken. Die Altria Group sei in fortgeschrittenen Gesprächen für eine Übernahme des Vaping-Start-ups NJOY Holdings für mindestens 2,75 Milliarden US-Dollar, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.

Tegna rutschten um 18,9 Prozent ab. Hier belastete, dass der vorgeschlagene Verkauf des TV- und Radiosenders an den Hedgefonds Standard General L.P. von der Federal Communications Commission weiter untersucht wird im Hinblick auf mögliche negative Preisfolgen für die Konsumenten und drohende Stellenverluste.

Lucira Health haussierten um 264,3 Prozent auf 0,51 Dollar, nachdem die US-Arzneimittelaufsicht FDA einem kombinierten Covid-19- und Grippe-Diagnosetest des Unternehmens eine Notfallzulassung erteilt hat. Union Pacific legten um 9,4 Prozent zu. Die Eisenbahngesellschaft gibt dem Druck eines aktivistischen Hedgefonds nach und tauscht ihren Vorstandsvorsitzenden aus.

Dollar leichter - Anleiherenditen geben nach

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar nach den Daten zu den Auftragseingängen mit Abgaben. Der Dollar-Index verlor 0,5 Prozent. US-Wirtschaftsdaten sind entscheidend für die Dollar-Entwicklung, da die Anleger nach Hinweisen auf den Zinspfad der US-Notenbank Ausschau halten, hieß es vom Devisenmakler Tickmill. "Die jüngsten starken US-Daten haben die Ansicht gestärkt, dass die Fed im März eine größere Zinserhöhung um 50 Basispunkte vornehmen oder eine längere Dauer der Straffung in diesem Jahr signalisieren könnte", so Analyst James Harte. Das bedeute, dass die Daten vor der Fed-Sitzung im März genau beobachtet würden.

Die Ölpreise notierten etwas leichter. Die Preise für Brent und WTI gaben um bis zu 1,1 Prozent nach. Händler verwiesen zur Begründung auf die schwachen Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter. Mit Spannung werde zudem auf die wöchentlichen Öllagerdaten gewartet, hieß es.

Am Anleihemarkt gaben die Renditen nach dem kräftigen Anstieg am Freitag etwas nach. Die Rendite 10-jähriger Papiere verlor 3,0 Basispunkte auf 3,92 Prozent.

Der Goldpreis erholte sich etwas von den jüngsten Abgaben. Die Feinunze verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 1.817 Dollar. Ein fester Dollar und steigende Renditen hatten das zinslose Edelmetall zuletzt auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gedrückt.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 32.889,09 +0,2% 72,17 -0,8%

S&P-500 3.982,24 +0,3% 12,20 +3,7%

Nasdaq-Comp. 11.466,98 +0,6% 72,04 +9,6%

Nasdaq-100 12.057,79 +0,7% 88,14 +10,2%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,79 -1,2 4,80 36,7

5 Jahre 4,17 -3,9 4,21 17,3

7 Jahre 4,08 -3,9 4,12 10,8

10 Jahre 3,92 -3,0 3,95 4,1

30 Jahre 3,93 +0,0 3,93 -4,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:13 Uhr Fr, 17:19 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0607 +0,6% 1,0542 1,0545 -0,9%

EUR/JPY 144,54 +0,5% 143,68 143,73 +3,0%

EUR/CHF 0,9928 +0,1% 0,9927 0,9910 +0,3%

EUR/GBP 0,8798 -0,3% 0,8830 0,8827 -0,6%

USD/JPY 136,27 -0,1% 136,30 136,31 +3,9%

GBP/USD 1,2056 +0,9% 1,1938 1,1946 -0,3%

USD/CNH (Offshore) 6,9606 -0,3% 6,9835 6,9785 +0,5%

Bitcoin

BTC/USD 23.318,26 -0,6% 23.426,35 23.105,29 +40,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,68 76,32 -0,8% -0,64 -6,0%

Brent/ICE 82,25 83,16 -1,1% -0,91 -4,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 47,25 51,01 -7,4% -3,76 -31,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.817,16 1.811,08 +0,3% +6,07 -0,4%

Silber (Spot) 20,60 20,76 -0,8% -0,16 -14,1%

Platin (Spot) 942,78 912,45 +3,3% +30,33 -11,7%

Kupfer-Future 4,01 3,95 +1,4% +0,06 +5,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 27, 2023 16:15 ET (21:15 GMT)

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