14.11.2014 15:27:32

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte den Gipfelsturm fortsetzen

   Von Thomas Rossmann

   Zum Wochenausklang machen die US-Konjunkturdaten die Musik an der Wall Street. Und diese könnten für eine Fortsetzung der Rekordjagd sorgen. So stieg der Einzelhandelsumsatz im Oktober um 0,3 Prozent und lag damit leicht über der Prognose der Ökonomen einer Zunahme um 0,2 Prozent. Mit einem Minus von 1,3 Prozent sind die Importpreise im Oktober zudem so stark gefallen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Spekulationen um eine Zinserhöhung in den USA könnten damit weiter nach hinten rücken, sagt ein Teilnehmer.

   Kurz nach der Startglocke steht dann noch die erste Lesung des Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für November auf dem Kalender. Es wird gegenüber dem Vormonat mit einer leichten Verbesserung gerechnet.

   Der Future auf den S&P-500 erhöht sich um 0,1 Prozent, für den Future auf den Nasdaq-100 geht es um 0,2 Prozent nach oben. Am Vortag hatte der Dow-Jones-Index zwar lediglich um 0,2 Prozent zugelegt, dies reichte aber bereits, um das 25. Mal in diesem Jahr einen neuen Rekordschlussstand zu markieren.

   Die Fantasie über einen Zusammenschluss mit Halliburton dürfte der Aktie von Baker Hughes zur Eröffnung weiter Auftrieb verleihen. Sollte es tatsächlich zu einer Übernahme kommen, wäre dies nach Ansicht von Sterne Agee eine "Win-Win"-Situation für beide Unternehmen. Zwei der schwächeren Geschäftsbereiche von Halliburton würden dadurch gestärkt, in anderen Bereichen ergänzten sich beide Unternehmen. Nach der Kursexplosion um über 17 Prozent am Vortag legt die Aktie von Baker Hughes im vorbörslichen Handel um weitere knapp sechs Prozent zu. Halliburton gewinnen gut drei Prozent.

   Der Steuerdeal der Kaffeekette Starbucks mit den Niederlanden könnte nach Ansicht der EU illegale Staatshilfe darstellen. Damit beginnt die nächste Phase einer Untersuchung, die für den US-Konzern in gewaltigen Steuerrückzahlungen münden könnte. Die Starbucks-Aktie reduziert sich um 0,5 Prozent.

   Der Ölpreis erholt sich leicht nach seinem Absturz am Vortag. Für einen Barrel der Sorte WTI müssen 74,66 Dollar bezahlt werden, nach 74,21 Dollar am Vortag. Das weltweite Öl-Überangebot beherrscht allerdings weiter das Sentiment. Auch die Nachricht, dass in den USA so viel Öl gefördert wird wie seit Jahrzehnten nicht mehr, belastet weiterhin. Im Oktober wurden laut US-Energieministerium täglich 8,9 Millionen Barrel Öl gefördert - so viel wie zuletzt im März 1986.

   Zur Verunsicherung trägt auch weiterhin bei, dass zwei Wochen vor dem nächsten OPEC-Treffen noch nicht klar ist, ob und wie die Organisation den Preisverfall stoppen will. Hoffnungen auf eine Senkung der Fördermenge zerschlugen sich mit den jüngsten Aussagen des saudischen Ölministers Ali al-Naimi.

   Der Goldpreis setzt dagegen seine Abwärtsbewegung fort. Die Feinunze kostet 1.150 Dollar und damit 11 Dollar weniger als noch im späten US-Handel am Vortag. Eine nächste Unterstützung sehen Teilnehmer nun bei der Marke von 1.132 Dollar. Sollte diese nachhaltig unterschritten werden, sei der Weg bis auf rund 1.100 Dollar frei.

   Der Dollar legt mit den guten US-Einzelhandelsumsätzen zu. Im Gegenzug fällt der Euro in Richtung der Marke von 1,24 Dollar zurück. Im Vorfeld der Daten hatte die Gemeinschaftswährung noch bei 1,2440 Dollar notiert.

   Die Notierungen der US-Staatsanleihen leiden dagegen kaum unter den guten Einzelhandelsumsätzen. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt mit 2,35 Prozent auf dem Niveau des späten US-Handels am Vortag.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.41 Uhr Do, 17.12 Uhr EUR/USD 1,2416 -0,23% 1,2444 1,2467 EUR/JPY 144,91 0,13% 144,72 144,33 EUR/CHF 1,2015 -0,04% 1,2019 1,2020 USD/JPY 116,73 0,37% 116,29 115,78 GBP/USD 1,5629 -0,31% 1,5677 1,5730 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

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   November 14, 2014 08:56 ET (13:56 GMT)

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