16.11.2022 15:46:40

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Target-Aktie unter Druck

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz ist die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel gestartet. Übergeordnet stützen weiter die Hoffnungen auf ein moderateres Zinserhöhungstempo durch die US-Notenbank - was am Vortag durch die Erzeugerpreise nochmals geschürt wurde. Daneben steht mit dem Raketeneinschlag im Nato-Land Polen nun der Ukraine-Krieg wieder stärker im Fokus. Auch wenn die Rakete laut polnischen Angaben "höchstwahrscheinlich" aus der Ukraine stammen soll, sorgen die Entwicklungen für leichte Verunsicherung.

Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 33.618 Punkte. Der S&P-500 büßt dagegen 0,3 Prozent ein und der Nasdaq-Composite gibt um 0,7 Prozent nach.

Keine größere Reaktion rufen die US-Einzelhandelsdaten hervor. Diese sind im Oktober um 1,3 Prozent gestiegen, und damit etwas stärker als die erwarteten 1,2 Prozent. Die Importpreise sind derweil im Oktober um 0,2 Prozent gefallen, und damit weniger stark als die prognostizierten minus 0,4 Prozent. Die Daten dürften keine Neueinschätzung am Markt zum wahrscheinlichen US-Zinspfad auslösen, heißt es. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die Fed im Dezember die Zinsen um 50 Basispunkte anheben wird.

Die Industrieproduktion ist im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gefallen, während Analysten mit einem Anstieg in gleichem Umfang gerechnet hatten. Zudem wurde der Vormonat nach unten revidiert. Nach der Eröffnung folgen noch die Lagerbestände für September.

Aber auch weitere Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank könnten die Kurse bewegen. So wird sich unter anderem Fed-Gouverneur Christopher Waller äußern.

Dollar gibt weiter nach - Ölpreise schwach

Der Dollar tendiert schwächer. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Kurzzeitig hatten die Entwicklungen um den Raketeneinschlag in Polen dem "sicheren Hafen" Zulauf verschafft. Doch mit den Hinweisen, dass die Rakete wohl nicht von Russland abgefeuert wurde, gab der Dollar die Gewinne wieder ab. Nun belastet weiter die Aussicht auf ein niedrigeres Tempo der US-Notenbank bei den anstehenden Zinserhöhungen.

Die Ölpreise zeigen sich mit Abgaben. WTI und Brent verlieren bis zu 2,0 Prozent. "Die Sorgen um die Ölnachfrage belasten nach wie vor die Ölpreise", so Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management. "Die Opec hat ihre Prognosen für das Nachfragewachstum in den Jahren 2022 und 2023 in ihrem Monatsbericht um 100.000 Barrel pro Tag gesenkt, vor allem wegen der geringeren chinesischen Nachfrage", ergänzt der Teilnehmer. Dies gilt trotz der Möglichkeit, dass China bald die Corona-Beschränkungen weiter lockern könnte.

Die Renditen am US-Anleihemarkt geben nach einer zwischenzeitlichen Erholung nach und bauen damit die Vortagesverluste noch aus. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um 5,8 Basispunkte auf 3,71 Prozent nach unten.

Der Goldpreis behauptet seine Vortagesgewinne. Der Preis für die Feinunze zeigt sich kaum verändert.

Target enttäuscht mit Zahlen und Ausblick - Aktie unter Druck

Die Aktie des US-Einzelhändlers Target bricht um 14,5 Prozent ein, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal deutlich weniger verdient hat als erwartet und für das laufende Quartal einen Umsatzrückgang prognostiziert hat.

Zudem sind die Blicke auf die Quartalszahlen von Nvidia und Cisco gerichtet, die allerdings erst nach der Schlussglocke veröffentlicht werden. Während Nvidia 3,4 Prozent einbüßen, fallen Cisco um 0,7 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.618,02 +0,1% 25,10 -7,5%

S&P-500 3.981,60 -0,3% -10,13 -16,5%

Nasdaq-Comp. 11.280,39 -0,7% -78,02 -27,9%

Nasdaq-100 11.790,93 -0,7% -80,22 -27,8%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,34 -0,0 4,34 361,0

5 Jahre 3,84 -5,2 3,90 258,3

7 Jahre 3,79 -5,1 3,84 235,2

10 Jahre 3,71 -5,8 3,77 220,5

30 Jahre 3,91 -5,1 3,96 201,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:29 Di, 17:14 % YTD

EUR/USD 1,0405 +0,6% 1,0385 1,0381 -8,5%

EUR/JPY 144,74 +0,4% 145,17 144,43 +10,6%

EUR/CHF 0,9790 +0,2% 0,9808 1,0585 -5,6%

EUR/GBP 0,8755 +0,4% 0,8759 0,8731 +4,2%

USD/JPY 139,12 -0,1% 139,77 139,11 +20,9%

GBP/USD 1,1882 +0,2% 1,1854 1,1886 -12,2%

USD/CNH (Offshore) 7,0964 +0,6% 7,0823 7,0475 +11,7%

Bitcoin

BTC/USD 16.545,45 -1,9% 16.849,73 16.984,50 -64,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 85,18 86,92 -2,0% -1,74 +22,0%

Brent/ICE 92,52 93,86 -1,4% -1,34 +26,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 113,25 124,10 -8,7% -10,85 +85,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.777,99 1.778,70 -0,0% -0,71 -2,8%

Silber (Spot) 21,67 21,63 +0,2% +0,05 -7,0%

Platin (Spot) 1.018,05 1.018,35 -0,0% -0,30 +4,9%

Kupfer-Future 3,77 3,82 -1,3% -0,05 -14,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

November 16, 2022 09:46 ET (14:46 GMT)

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