25.01.2022 22:10:41
|
MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Amex und IBM stützen Dow
NEW YORK (Dow Jones)--Nervosität hat auch am Dienstag den Handel an der Wall Street geprägt und die Indizes zeitweise deutlich nachgeben lassen. Ähnlich wie am Montag setzten im späten Handel Gelegenheitskäufe ein und ließen die Kurse ihre Verluste verringern. Allerdings waren die Kursausschläge bei weitem nicht so spektakulär wie zu Wochenbeginn und der Dreh ins Plus blieb den Märkten versagt. Neben Unsicherheiten rund um den künftigen Zinskurs der US-Notenbank verunsichert derzeit die andauernde Ukraine-Krise die Anleger. Ermutigende Signale von der gerade anlaufenden Bilanzsaison linderten jedoch die Bedenken etwas.
Der Dow-Jones-Index notierte zum Handelsschluss noch 0,2 Prozent niedriger, nachdem er im Tagestief über 2 Prozent im Minus gelegen hatte. Angeführt wurde der Dow von American Express (Amex) und IBM, deren Zahlenausweise positiv aufgenommen wurden. Der S&P-500 gab um 1,2 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite ging es um 2,3 Prozent nach unten. Dabei verzeichneten 1.462 (Montag: 1.518) Titel Kursgewinne während 1.953 (1.966) Verlierer gesehen wurden und 111 (110) Titel unverändert schlossen.
Einige Marktteilnehmer zeigten sich entspannt angesichts des Kursrutschs. Dies sei das übliche Verhalten der Börse vor einer US-Notenbanksitzung, hieß es. Der Markt signalisiere der Fed damit, was passieren könnte, wenn sie bei ihren Zinserhöhungen, oder schlimmer noch einer Bilanzverkürzung, zu harsch vorgehen sollte. Die US-Notenbank wird am Mittwoch über ihren weiteren geldpolitischen Kurs angesichts der extrem hohen Inflation entscheiden.
Die US-Märkte dürften zumindest bis zur ersten Zinserhöhung der Fed volatil bleiben, so Jason Liu, Asien-Chef des Investment Office bei der Deutschen Bank.
Eine erste Zinserhöhung wird erst für die Sitzung im März erwartet. Unsicherheit besteht vor allem darüber, wie viele weitere Zinsschritte in diesem Jahr noch folgen und wie stark diese ausfallen werden. Als ausgemacht gelten am Markt bisher vier Zinserhöhungen. Mit Spannung wird daher auf die Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell gewartet.
Konjunkturseitig hat sich das Verbrauchervertrauen im Januar nicht so stark eingetrübt wie erwartet, wie der entsprechende Index des Forschungsinstituts Conference Board zeigte.
Bewegung in die Einzelwerte brachte indessen auch die an Fahrt gewinnende Berichtssaison.
Gute Zahlen beflügeln Amex und IBM - GE knicken ein
Für die Aktie von IBM ging es um 5,7 Prozent nach oben. Der Konzern steigerte im vierten Quartal Umsatz und Gewinn zum Vorjahr überraschend deutlich. Außerdem zeigte sich IBM-Chef Arvind Krishna zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr.
American Express (Amex) hat im vierten Quartal von verstärkten Kreditkartenzahlungen profitiert und die Markterwartungen übertroffen. Jedoch verbuchte das Unternehmen Rückstellungen für Kreditausfälle über 53 Millionen Dollar. Für 2022 rechnet der Konzern mit einem deutlich zweistelligen Umsatzwachstum. Das verhalf der Aktie zu einem Kurssprung von 8,9 Prozent.
General Electric (GE) verloren 6,0 Prozent. Hohe Belastungen etwa für Restrukturierungsmaßnahmen haben dem Konzern im vierten Quartal einen Milliardenverlust eingebracht. Bereinigt erzielte das Unternehmen einen Gewinn, der höher ausfiel als von Analysten erwartet.
Biontech (+3,7%) und Partner Pfizer (+1,9%) haben einen Omikron-basierten Impfstoffkandidaten entwickelt, den sie nun in eine klinische Studie schicken. Untersucht werden Sicherheit, Verträglichkeit und Immunogenität des Impfstoffkandidaten gegen die inzwischen vorherrschende Omikron-Variante des Coronavirus, wie die Unternehmen mitteilten.
Johnson & Johnson (+2,9%) hat im vierten Quartal höhere Umsätze in allen drei Segmenten verzeichnet und den Gewinn deutlich gesteigert. Der Konzern profitierte dabei von den Verkäufen seines Covid-19-Impfstoffs.
Der Telekommunikationskonzern Verizon (-0,1%) hat im vierten Quartal mehr verdient als erwartet. Der sich fortsetzende Wechsel von Kunden zu unbegrenzten Tarifen habe das Wachstum der Mobilfunkumsätze getrieben, teilte die Verizon Communications mit und gab einen positiven Ausblick auf das Ergebnis im laufenden Jahr.
Der Mischkkonzern 3M (+0,5%) hat im vierten Quartal wegen der Folgen aus den weltweiten Lieferengpässen weniger verdient. Die Markterwartungen konnte die 3M Corp allerdings komfortabel übertreffen.
Erwartung von Förderengpässen treibt Ölpreise
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar gut behauptet. Der Dollar-Index legte 0,1 Prozent zu. Der Euro fiel auf rund 1,1300 Dollar von etwa 1,1320 am Vorabend. Bei MUFG erwartet man kurzfristig eine weitere Aufwertung des Dollar, zumal die Fed am Mittwoch ihren eingeleiteten Straffungskurs bestätigen dürfte. Gestützt wurde der Dollar auch von den andauernden geopolitischen Spannungen in Osteuropa.
Am Anleihemarkt sanken die Notierungen mit der Erholung des Aktienmarkts etwas. Die Zehnjahresrendite stieg um gut 1 Basispunkt auf 1,78 Prozent.
Die Ölpreise zeigten sich anfangs volatil und zogen im späten Handel kräftig an. Marktteilnehmer verwiesen auf die Unsicherheiten rund um Russland und die Ukraine. Kapazitätsengpässe und andere Produktionsprobleme könnten bei den Opec+-Produzenten dazu führen, dass das Angebot langsamer steige als die vereinbarte monatliche Erhöhung von 400 Millionen Barrel pro Tag, so die Analysten der ING.
Gold profitierte etwas von der Ukraine-Krise. Brien Lundin, Herausgeber des Gold Newsletter, sah aber Short-Eindeckungen von Marktteilnehmern, die in Erwartung von Zinserhöhungen auf einen fallenden Goldpreis gewettet hätten. Höhere Zinsen mindern die Attraktivität des zinslos gehaltenen Edelmetalls.
===
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 34.297,73 -0,2% -66,77 -5,6%
S&P-500 4.356,45 -1,2% -53,68 -8,6%
Nasdaq-Comp. 13.539,30 -2,3% -315,83 -13,5%
Nasdaq-100 14.149,12 -2,5% -360,46 -13,3%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,03 +4,5 0,98 29,8
5 Jahre 1,57 +1,5 1,55 30,7
7 Jahre 1,73 +1,6 1,72 29,2
10 Jahre 1,78 +1,4 1,77 27,3
30 Jahre 2,13 +1,7 2,11 23,0
DEVISEN zuletzt +/- % Di,8:18 Mo, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,1303 -0,2% 1,1310 1,1311 -0,6%
EUR/JPY 128,73 -0,3% 128,71 128,83 -1,6%
EUR/CHF 1,0378 +0,2% 1,0366 1,0350 +0,0%
EUR/GBP 0,8367 -0,4% 0,8391 0,8407 -0,4%
USD/JPY 113,89 -0,1% 113,79 113,90 -1,1%
GBP/USD 1,3509 +0,2% 1,3477 1,3452 -0,2%
USD/CNH (Offshore) 6,3319 -0,0% 6,3364 6,3377 -0,4%
Bitcoin
BTC/USD 36.767,56 +1,0% 35.740,04 34.549,88 -20,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 85,36 83,31 +2,5% 2,05 +14,0%
Brent/ICE 88,01 86,27 +2,0% 1,74 +12,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.847,54 1.843,04 +0,2% +4,50 +1,0%
Silber (Spot) 23,83 23,97 -0,6% -0,14 +2,2%
Platin (Spot) 1.030,85 1.031,17 -0,0% -0,32 +6,2%
Kupfer-Future 4,46 4,41 +1,0% +0,05 -0,1%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 25, 2022 16:11 ET (21:11 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Microsoft Corp.mehr Nachrichten
24.12.24 |
Dow Jones 30 Industrial-Wert Microsoft-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Microsoft-Investment von vor 10 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
20.12.24 |
Freitagshandel in New York: Dow Jones verliert zum Handelsstart (finanzen.at) | |
20.12.24 |
Why Microsoft needs nuclear energy (Financial Times) | |
19.12.24 |
Microsoft-Aktie schwächer: ChatGPT von Microsoft-Investment OpenAI kann nun auch telefonisch erreicht werden (dpa-AFX) | |
18.12.24 |
Optimismus in New York: Dow Jones am Nachmittag freundlich (finanzen.at) | |
18.12.24 |
Gute Stimmung in New York: Dow Jones-Anleger greifen mittags zu (finanzen.at) | |
18.12.24 |
Microsoft-Aktie sinkt dennoch: UBS sieht weiteres Potenzial und empfiehlt weiterhin 'Buy' (dpa-AFX) | |
18.12.24 |
Optimismus in New York: Dow Jones zum Start des Mittwochshandels in der Gewinnzone (finanzen.at) |
Analysen zu Microsoft Corp.mehr Analysen
18.12.24 | Microsoft Buy | UBS AG | |
12.12.24 | Microsoft Outperform | RBC Capital Markets | |
20.11.24 | Microsoft Buy | Jefferies & Company Inc. | |
20.11.24 | Microsoft Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.11.24 | Microsoft Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
3M Co. | 123,78 | -0,24% | |
American Express Co. | 286,40 | 1,11% | |
BioNTech (ADRs) | 109,10 | 0,74% | |
GE Aerospace (ex General Electric) | 162,00 | 2,86% | |
IBM Corp. (International Business Machines) | 214,55 | -1,36% | |
Johnson & Johnson | 138,58 | -0,56% | |
Microsoft Corp. | 418,45 | 0,31% | |
Pfizer Inc. | 25,55 | 1,07% | |
Texas Instruments Inc. (TI) | 179,36 | 1,18% | |
Verizon Inc. | 38,41 | -0,44% |