04.03.2022 18:01:40
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MÄRKTE USA/Ukraine-Krieg schickt Kurse auf Talfahrt - Jobdaten verpuffen
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Abgaben zeigt sich die Wall Street am Freitag. Die Märkte stehen weiter im Bann des Kriegs in der Ukraine. Vorübergehend waren die Futures noch stärker abwärts gestürzt mit Berichten, wonach russischer Beschuss einen Brand in Europas größtem Kernkraftwerk ausgelöst hatte, was die Befürchtung einer noch nie dagewesenen nuklearen Katastrophe weckte. Die ukrainischen Behörden erklärten indes später, das Feuer in einem Schulungsgebäude der Anlage sei gelöscht worden.
Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag (Ortszeit New York) 1,2 Prozent, der S&P-500 fällt um 1,4 Prozent und der Nasdaq-Composite um 1,9 Prozent.
Unmittelbar nach Bekanntwerden des Brandes im Kernkraftwerk am späten Donnerstag waren die Dow-Futures um rund 500 Punkte abwärts gesaust. In einer Reihe von Tweets bezeichnete US-Energieministerin Jennifer Graholm die russischen Militäroperationen in dem Kraftwerk als "rücksichtslos", erklärte jedoch: "Wir haben keine erhöhten Strahlungswerte in der Nähe der Anlage festgestellt." Von ukrainischer Seite wurde versichert, dass die Reaktoren abgeschaltet wurden.
Sanktionen im Blick
Die Nachricht von den Schäden an der Anlage hat die ohnehin schon fragile Stimmung weiter aufgewühlt. Die Marktteilnehmer versuchen abzuschätzen, inwieweit der Konflikt und die strengen westlichen Sanktionen gegen Russland das weltweite Wirtschaftswachstum beeinträchtigen und die Inflation durch die Unterbrechung der Rohstoffversorgung weiter anheizen werden.
Der sich verschärfende Krieg in der Ukraine veranlasst die Anleger, ihre Risikopositionen vor dem Wochenende zu reduzieren, wie Kenny Wen sagt, Vermögensverwaltungsstratege bei Everbright Securities International. Er fügt hinzu: "Wenn die Ölpreise deutlich steigen, wie in den 1970er Jahren, könnte die Weltwirtschaft in eine Rezession geraten, was die Unternehmensgewinne beeinträchtigen würde. Dann werden die Auswirkungen lang anhaltend sein."
Öl, Dollar, Gold und Anleihen teurer
Aktuell rückt denn auch der Ölpreis weiter vor, WTI steigert sich zeitweise um nahezu 5 Prozent. Auch der Euro steht ganz im Zeichen des Kriegs in der Ukraine und fällt im Tief unter 1,09 Dollar und damit den niedrigsten Stand seit über 20 Monaten. Marktteilnehmer begründen die ausgeprägte Euroschwäche mit den mutmaßlichen konjunkturellen Auswirkungen des Kriegs auf die Wirtschaft der Eurozone wie auch insbesondere auf die Inflation. Laut Unicredit dürfte dies auch die Politik der EZB tangieren vor deren Ratssitzung in der nächsten Woche.
Derweil flüchten die Anleger in den sicheren Hafen Gold, das trotz des festes Greenbacks rund 29 Dollar je Unze zulegt. In Euro hat Gold sogar ein Rekordhoch erreicht. Auch Anleihen sind gesucht, die Zehnjahresrendite sinkt um 13,6 Basispunkte auf 1,71 Prozent.
Angesichts des Kriegs geraten die ansonsten im Zentrum der Aufmerksamkeit stehenden US-Arbeitsmarktdaten in den Hintergrund. Sie sind im Februar deutlich besser ausgefallen als erwartet. Mit den Daten rückte der Dollar noch etwas weiter vor.
Dank überraschend guter Geschäftszahlen können sich Broadcom (+4,6%) dem negativen Umfeld entziehen. Auch der Quartalsausweis von Marvell (-1,4%) hat positiv überrascht. Schusswaffenhersteller Smith & Wesson (-14,6%) hat jedoch im dritten Geschäftsquartal einen Umsatzeinbruch um über 30 Prozent verzeichnet und deshalb weniger verdient als erwartet. Dagegen verteuern sich Sweetgreen um 18 Prozent, nachdem die Salatrestaurantkette bei Zahlen und Ausblick die Erwartungen übertroffen hat.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.382,81 -1,2% -411,85 -8,1%
S&P-500 4.302,10 -1,4% -61,39 -9,7%
Nasdaq-Comp. 13.284,78 -1,9% -253,16 -15,1%
Nasdaq-100 13.808,21 -1,6% -227,00 -15,4%
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,46 -7,2 1,54 73,4
5 Jahre 1,60 -12,9 1,73 34,5
7 Jahre 1,68 -13,0 1,81 23,6
10 Jahre 1,71 -13,6 1,84 19,7
30 Jahre 2,14 -8,8 2,23 23,9
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:37 Uhr Do, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0917 -1,3% 1,1009 1,1049 -4,0%
EUR/JPY 125,23 -2,0% 127,36 127,74 -4,3%
EUR/CHF 1,0022 -1,3% 1,0132 1,0167 -3,4%
EUR/GBP 0,8261 -0,4% 0,8262 0,8281 -1,7%
USD/JPY 114,69 -0,7% 115,50 115,62 -0,4%
GBP/USD 1,3215 -1,0% 1,3341 1,3341 -2,3%
USD/CNH (Offshore) 6,3263 +0,1% 6,3231 6,3233 -0,4%
Bitcoin
BTC/USD 40.782,85 -4,1% 41.381,00 42.670,51 -11,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 111,56 107,67 +3,6% 3,89 +49,9%
Brent/ICE 114,21 110,46 +3,4% 3,75 +48,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.964,58 1.935,91 +1,5% +28,67 +7,4%
Silber (Spot) 25,61 25,16 +1,8% +0,45 +9,8%
Platin (Spot) 1.113,00 1.083,20 +2,8% +29,80 +14,7%
Kupfer-Future 4,92 4,77 +3,1% +0,15 +10,2%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 04, 2022 12:01 ET (17:01 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Broadcom | 153,76 | 2,19% | |
Marvell Technology | 86,26 | 1,30% | |
Smith&Wesson Brands | 12,90 | 0,47% | |
Sweetgreen Inc Registered Shs -A- | 42,43 | -1,94% |