25.07.2022 17:54:50

MÄRKTE USA/Überwiegend gut behauptet - Vorsicht vor Fed-Entscheid

NEW YORK (Dow Jones)--Im Verlauf des Handels an der Wall Street am Montagvormittag Ortszeit kommt es zu einem teilweisen Dreh ins Plus. Händler sehen eine kleine Gegenbewegung. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,3 Prozent auf 31.994 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu, während der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent nachgibt. Die Anleger agieren vorsichtig, denn zum einen müssen sie in den kommenden Tagen eine Fülle von Unternehmenszahlen verarbeiten, zum anderen wird die US-Notenbank am Mittwoch das Ergebnis ihrer Zinssitzung bekanntgeben. Eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte gilt als ausgemacht.

Zwischenzeitliche Spekulationen über einen Zinsschritt um 100 Basispunkte sind aus dem Markt weitgehend verschwunden. Gleichwohl fürchten Marktteilnehmer, dass die Federal Reserve bei ihren Bemühungen, die Inflation einzudämmen, die Wirtschaft abwürgen könnte. Einige der im bisherigen Verlauf der Bilanzsaison veröffentlichten Geschäftsberichte und Ausblicke zeigten schon Spuren eines Abschwungs. In Verbindung mit schwächeren Konjunkturdaten wecken sie allerdings auch Hoffnungen, dass die Fed das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung drosseln werde. Das hilft, die Verluste der Aktienmärkte im Zaum zu halten.

Die Agenda der Konjunkturdaten ist am Montag sehr übersichtlich. Veröffentlicht wurde nur der Chicago Fed National Activity Index für Juni. Er erreichte wie im Vormonat einen Stand von -0,19.

Auch auf Unternehmensseite tut sich zu Wochenbeginn noch nicht viel. Das ändert sich in den kommenden Tagen, wenn unter anderem Schwergewichte wie Apple, die Google-Mutter Alphabet, die Facebook-Mutter Meta und Amazon Geschäftszahlen vorlegen. Sie dürften darüber entscheiden, ob der Technologiesektor seine jüngste Erholung fortsetzen wird. Der Nasdaq-Composite hat zwar seit Jahresbeginn 24 Prozent verloren, aber im Monat Juli bislang um 7,3 Prozent zugelegt.

WHO-Einschätzung zu Affenpocken beflügelt Siga und Inovia

Kursgewinne von 21 bzw 1,8 Prozent verzeichnen die Aktien der Pharmahersteller Siga Technologies und Inovia Pharmaceuticals, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den jüngsten Affenpockenausbruch zur internationalen Notlage erklärt hat.

Mit Enttäuschung werden die Geschäftszahlen des Goldminenbetreibers Newmont (-10,3%) aufgenommen. Aufgrund kräftig gestiegener Kosten war der Gewinn im zweiten Quartal stärker als erwartet gesunken.

Nachdem enttäuschende Geschäftszahlen die Snap-Aktie am Freitag um gut 39 Prozent einbrechen ließen, reagieren Analysten mit Abstufungen. Der Kurs tendiert unverändert.

Intel (-0,5%) profitieren nicht davon, dass die taiwanische Mediatek Technik von Intel zur Herstellung von Smart-Geräten einsetzen wird.

Am Anleihemarkt erholen sich die Renditen nach dem Rücksetzer der vergangenen Woche. Die Zinsstrukturkurve ist indessen nach wie vor invers, was als Rezessionssignal gilt.

Der Dollarindex gibt um 0,2 Prozent nach. Stratege Matthew Ryan von Ebury traut dem Dollar nicht mehr viel Aufwertungspotenzial zu. Er verweist darauf, dass einige Notenbanken die Zinsen stärker als erwartet angehoben hätten, was bei der US-Notenbank wohl aber nicht der Fall sein werde. Zwar dürfte die Fed am Mittwoch die Zinsen wie weithin erwartet um 75 Basispunkte erhöhen, danach dürfte sie das Tempo aber drosseln und wie in der Vergangenheit Zinsschritte von 25 oder 50 Basispunkten vornehmen.

Der nachgebende Dollar und die überwiegend positive Tendenz der Aktienmärkte geben dem Ölpreis Rückenwind. Beobachter sprechen auch von einer Gegenbewegung auf die bisher im Juli verzeichneten Preisrückgänge am Ölmarkt. Der Gaspreis legt zweistellig zu, nachdem der russische Gaskonzern Gazprom eine Reduktion der Liefermenge angekündigt hat, die durch die Nord-Stream-Pipeline fließt.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 31.993,87 +0,3% 94,58 -12,0%

S&P-500 3.968,45 +0,2% 6,82 -16,7%

Nasdaq-Comp. 11.790,35 -0,4% -43,77 -24,6%

Nasdaq-100 12.337,25 -0,5% -59,22 -24,4%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,01 +2,5 2,99 228,2

5 Jahre 2,89 +4,2 2,85 163,2

7 Jahre 2,89 +5,4 2,83 144,7

10 Jahre 2,81 +5,6 2,76 130,3

30 Jahre 3,04 +6,6 2,97 113,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:37h Fr, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0218 -0,0% 1,0198 1,0224 -10,1%

EUR/JPY 139,69 +0,4% 139,08 139,14 +6,7%

EUR/CHF 0,9864 +0,3% 0,9836 0,9824 -4,9%

EUR/GBP 0,8483 -0,3% 0,8521 0,8498 +1,0%

USD/JPY 136,71 +0,4% 136,39 136,11 +18,8%

GBP/USD 1,2044 +0,3% 1,1969 1,2032 -11,0%

USD/CNH (Offshore) 6,7513 -0,1% 6,7555 6,7579 +6,2%

Bitcoin

BTC/USD 21.892,06 -4,1% 21.884,48 23.443,81 -52,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 96,40 94,70 +1,8% 1,70 +34,9%

Brent/ICE 105,07 103,20 +1,8% 1,87 +40,3%

GAS VT-Schluss +/- EUR

Dutch TTF 176,06 161,15 +10,1% 16,19 +41,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.717,41 1.727,40 -0,6% -10,00 -6,1%

Silber (Spot) 18,44 18,59 -0,8% -0,16 -20,9%

Platin (Spot) 880,90 874,44 +0,7% +6,46 -9,2%

Kupfer-Future 3,36 3,35 +0,3% +0,01 -24,4%

YTD zu Vortagsschluss

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 25, 2022 11:55 ET (15:55 GMT)

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