06.07.2021 17:50:41
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MÄRKTE USA/Schwache Daten drücken Dow um gut 300 Punkte
NEW YORK (Dow Jones)--Deutliche Verluste verzeichnet die Wall Street am Dienstagmittag New Yorker Ortszeit. Wegen des Nachholtermins für den Unabhängigkeitstag am Sonntag fand zu Wochenbeginn kein Handel statt. Beschleunigt wurde die Abwärtsbewegung mit den Dienstleistungs-Einkaufsmanager-Indizes, die beide schwächer ausfielen als erwartet. Zudem lag die Preiskomponente beim ISM-Index recht hoch, wenn auch leicht unter den Erwartungen. Aktuell leiden die Unternehmen unter hohen Preisen beim Bezug ihrer Vorprodukte und Rohstoffe.
Zunächst waren die Indizes wenig verändert gestartet. Der S&P-500 wie der Nasdaq-Composite hatten sogar neue Rekordstände erreicht.
Der Dow-Jones-Index fällt um 0,9 Prozent auf 34.459 Punkte. Der S&P-500 verliert 0,6 Prozent, der Nasdaq-Composite tendiert kaum verändert.
Nun sind die Blicke auf die Veröffentlichung des Notenbank-Sitzungsprotokolls am Mittwoch gerichtet. Hier erhoffen sich Investoren Hinweise über den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed. "Es könnte einfach Zeit für eine kleine Verschnaufpause sein", sagt Chris Dyer, Direktor für globale Aktien bei Eaton Vance. "Viele der guten Nachrichten sind bereits eingepreist und ich denke, das macht es für die Aktienmärkte kurzfristig etwas schwieriger, noch weiter zu steigen."
Ölpreise geben kräftig nach
Nachdem die Ölpreise zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen waren, kommen sie nun mit den schwachen US-Daten massiv unter Druck. Auch der feste Dollar lastet auf den Preisen. Am Vortag hatte noch gestützt, dass die Gruppe Opec+ auch das auf Montag vertagte Treffen abgesagt und zudem keinen neuen Termin bekannt gegeben hat. Offenbar gab es Streit zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die mehr produzieren wollen als von den Saudis gewünscht. Viele Teilnehmer sehen den aktuellen Preisrückgang als vorübergehend. Der Preis für ein Barrel Brent könnte 80 Dollar erreichen, wenn das Kartell die Produktion nicht erhöht, sagt Helge Andre Martinsen, Ölanalyst bei DNB Markets.
Der Dollar legt zu. Die Devise werde weiter entscheidend von den Marktspekulationen über die anstehenden geldpolitischen Straffungen in den USA und die Frage ihres Zeitpunkts bewegt, heißt es von der ING. Daher seien die Blicke auf die Veröffentlichung des Notenbank-Sitzungsprotokolls am Mittwoch gerichtet. Nach Ansicht der ING-Devisenanalysten befindet sich der Dollar im Vorfeld im Konsolidierungsmodus.
Die Renditen am Anleihemarkt geben deutlich nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 5,9 Basispunkte auf 1,38 Prozent. Der Goldpreis legt ebenfalls zu. ANZ verweist auf Anzeichen für eine starke Nachfrage seitens der Zentralbanken. Eine von fünf Zentralbanken beabsichtige laut einem Bericht des World Gold Council, ihre Goldreserven im nächsten Jahr zu erhöhen.
Biontech und Didi Global unter Druck
Unter den Einzelwerten stehen die Aktien von Biontech und Didi Global unter Abgabedruck. Für die Biontech-Papiere geht es um 5,2 Prozent nach unten. Hier belasten Berichte aus Israel, wonach die Wirksamkeit speziell des Biontech-Impfstoffs gegen die Delta-Variante des Coronavirus nicht so hoch ist wie gegen vorherige Varianten. Da Israel als "Weltmeister" bei der Durchimpfung der Bevölkerung gelte, werde auf diese Daten genau geschaut, heißt es.
Die Papiere des chinesischen Fahrdienstleisters Didi Global fallen um weitere 22 Prozent. Bereits am Freitag war es um über 5 Prozent abwärts gegangen. Auslöser der Kursschwäche war, dass der chinesische Internet-Regulierer Untersuchungen wegen Datensicherheitsbedenken begonnen hatte. Am Wochenende erfolgte dann eine Anordnung zur Löschung der Didi-App aus chinesischen Appstores.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 34.459,47 -0,94% -326,88 +12,6%
S&P-500 4.328,36 -0,55% -23,98 +15,2%
Nasdaq-Comp. 14.633,72 -0,04% -5,61 +13,5%
Nasdaq-100 14.746,24 +0,13% 18,61 +14,4%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,23 -0,8 0,24 11,5
5 Jahre 0,80 -6,4 0,86 43,7
7 Jahre 1,13 -6,4 1,20 48,4
10 Jahre 1,38 -5,9 1,43 45,9
30 Jahre 1,99 -5,0 2,04 34,6
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:46 Di, 17:11 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1826 -0,30% 1,1934 1,1905 -3,2%
EUR/JPY 130,81 -0,63% 132,30 131,84 +3,7%
EUR/CHF 1,0923 -0,19% 1,0961 1,0952 +1,0%
EUR/GBP 0,8566 +0,01% 0,8552 0,8549 -4,1%
USD/JPY 110,61 -0,33% 110,79 110,74 +7,1%
GBP/USD 1,3807 -0,30% 1,3931 1,3927 +1,0%
USD/CNH (Offshore) 6,4813 +0,27% 6,4849 6,4841 -0,3%
Bitcoin
BTC/USD 34.088,51 -0,28% 33.916,01 30.845,26 +17,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,62 76,36 -2,0% -1,54 +52,2%
Brent/ICE 74,79 77,16 -3,1% -2,37 +46,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.803,80 1.791,90 +0,66% +11,90 -5,0%
Silber (Spot) 26,25 26,48 -0,86% -0,23 -0,6%
Platin (Spot) 1.093,50 1.100,78 -0,66% -7,28 +2,2%
Kupfer-Future 4,27 4,28 -0,39% -0,02 +21,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 06, 2021 11:51 ET (15:51 GMT)
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