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30.01.2023 22:16:43

MÄRKTE USA/Schwach - Zurückhaltung vor US-Notenbank und Tech-Zahlen

NEW YORK (Dow Jones)--Mit Abgaben hat die Wall Street zu Wochenbeginn den Handel beendet. Händler sprachen von erhöhter Zurückhaltung im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Am Donnerstag folgt die Europäische Zentralbank (EZB). Dazu kommen die Ergebnisse von Technologieriesen wie Apple, Amazon, Meta Platforms und der Google-Mutter Alphabet. Zum Wochenausklang steht zudem der US-Arbeitsmarktbericht für Januar auf der Agenda.

Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 33.717 Punkte. Der S&P-500 büßte 1,3 Prozent ein und für den Nasdaq-Composite ging es um 2,0 Prozent nach unten. Dabei standen 1.029 (Freitag: 1.798) Kursgewinnern 2.058 (1.278) -verlierer gegenüber und 99 (146) Titel schlossen unverändert.

Es wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinssätze um weitere 25 Basispunkte anheben wird, was eine Abkehr von den kräftigen Erhöhungen um 50 und 75 Basispunkte im vergangenen Jahr bedeutet. Fed-Vertreter hatten zuletzt signalisiert, dass die Zinssätze über 5 Prozent steigen und dort bleiben werden, während die Märkte Zinssenkungen für die zweite Hälfte des Jahres 2023 eingepreist haben, was zu einem potenziellen Konflikt führen könnte.

"Eine Möglichkeit, diese Risiken auszugleichen, bestünde darin, die kleinere Zinserhöhung mit einer strikten Formulierung zu begleiten, um die Anleger daran zu erinnern, dass der Straffungszyklus noch nicht abgeschlossen ist, und sich damit gegen die Marktspekulationen für Zinssenkungen später in diesem Jahr zu stemmen", so Marios Hadjikyriacos, Senior Investment Analyst bei XM. "Die überschwänglichen Erwartungen einer plötzlichen Umkehr in der Geldpolitik sind zwar durch historische Präzedenzfälle gestützt, aber dennoch fragwürdig", so Charles Diebel, Leiter des Bereichs Fixed Income bei Mediolanum International Funds. Die Fed werde die Zinssätze länger auf dem derzeitigen Niveau halten müssen, als Investoren denken.

Ölpreise geben nach - Dollar stabil

Die Ölpreise fielen auf den tiefsten Stand seit knapp drei Wochen. Die Preise für Brent und WTI gaben um bis zu 2,3 Prozent nach. "Die Stimmung an der Wall Street ist so, dass man bereit ist, im Laufe der Woche Risiken abzubauen", so Edward Moya von Oanda. "Die Wachstumsaussichten schwächen sich hier ab, und das dürfte den ohnehin schon schwächelnden kurzfristigen Aussichten für die Rohölnachfrage keinen Gefallen tun. Neben der US-Notenbank, den Unternehmensgewinnen und dem Arbeitsmarktbericht werden die Energiehändler auch das OPEC+-Treffen aufmerksam verfolgen, bei dem die Fördermenge stabil bleiben könnte", so der Teilnehmer.

Am Devisenmarkt legte der Dollar-Index um 0,3 Prozent zu. Die Blicke richteten sich auf die wohl anstehenden Zinserhöhungen in den USA, der Eurozone und in Großbritannien, so Commerzbank-Währungsexperte Ulrich Leuchtmann. Bis auf vernachlässigbar wenige Ausreißer seien die Erwartungen für die Sitzungen von Fed- und EZB wenig spannend. Der Analyst betont, dass auch die marginalen Änderungen der Kommunikationen von Fed und EZB in der Gesamtschau eher positiv für den Euro schienen.

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen vor der US-Zinsentscheidung und dem US-Arbeitsmarkt am Freitag. Einige Analysten gehen davon aus, dass Daten, die eine Verlangsamung der Wirtschaft zeigen, die Fed davon überzeugen werden, eine Pause einzulegen und später in diesem Jahr mit Zinssenkungen zu beginnen. Die Rendite 10-jähriger Papiere kletterte um 3,5 Basispunkte auf 3,54 Prozent.

Nach den jüngsten Gewinnen gab der Goldpreis leicht nach. "Im Vorfeld der US-Notenbank verzeichnete der Goldpreis leichte Gewinnmitnahmen", so Jim Wyckoff, Senior Analyst bei Kitco.com. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,3 Prozent.

Amazon im Minus - Autowerte mit deutlichen Abgaben

Die Aktien von Amazon geben um 1,7 Prozent nach. Amazon-Prime-Mitglieder müssen bei der Bestellung von Lebensmitteln im Internet über Amazon Fresh in den USA künftig mehr bestellen, um keine Lieferkosten zu bezahlen.

Die Ford-Aktie büßte 2,9 Prozent ein. Der Autohersteller kündigte an, die Produktion zu erhöhen und die Preise für den elektrischen Mustang Mach-E Crossover bei einigen Versionen um bis zu 8,8 Prozent zu senken. Der Schritt kommt nur wenige Wochen nachdem Tesla die Preise für eine Reihe seiner Modelle gesenkt hat. General Motors gaben um 4,4 Prozent nach und die Tesla-Papiere verloren 6,3 Prozent.

Die Aktien von Johnson & Johnson verloren 3,7 Prozent. Der Konzern ist mit seiner juristischen Strategie im Umgang mit Klagen wegen talkumhaltigen Babypuders gescheitert. Ein Berufungsgericht lehnte den Plan des US-Konzerns ab, rund 38.000 Klagen vor einem Insolvenzgericht verhandeln zu lassen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.717,09 -0,8% -260,99 +1,7%

S&P-500 4.017,77 -1,3% -52,79 +4,6%

Nasdaq-Comp. 11.393,81 -2,0% -227,90 +8,9%

Nasdaq-100 11.912,39 -2,1% -254,22 +8,9%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,27 +7,0 4,19 -15,5

5 Jahre 3,68 +6,8 3,61 -32,2

7 Jahre 3,62 +5,6 3,57 -34,8

10 Jahre 3,54 +3,5 3,51 -33,5

30 Jahre 3,66 +4,2 3,62 -30,8

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:03 Fr, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,0847 -0,2% 1,0865 1,0859 +1,3%

EUR/JPY 141,51 +0,3% 140,74 141,05 +0,8%

EUR/CHF 1,0035 +0,3% 1,0005 1,0000 +1,4%

EUR/GBP 0,8783 +0,2% 0,8768 0,8769 -0,8%

USD/JPY 130,46 +0,5% 129,52 129,90 -0,5%

GBP/USD 1,2350 -0,3% 1,2392 1,2384 +2,1%

USD/CNH (Offshore) 6,7579 +0,1% 6,7539 6,7646 -2,5%

Bitcoin

BTC/USD 22.697,06 -4,5% 23.691,41 23.101,65 +36,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 77,82 79,68 -2,3% -1,86 -3,3%

Brent/ICE 84,99 86,66 -1,9% -1,67 -1,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 55,50 55,43 +0,1% +0,08 -23,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.922,20 1.928,12 -0,3% -5,92 +5,4%

Silber (Spot) 23,58 23,60 -0,1% -0,03 -1,6%

Platin (Spot) 1.013,10 1.014,50 -0,1% -1,40 -5,1%

Kupfer-Future 4,18 4,22 -1,0% -0,04 +9,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 30, 2023 16:17 ET (21:17 GMT)

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