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15.05.2017 22:44:45

MÄRKTE USA/Ölpreisrally hilft S&P-500 auf neues Allzeithoch

   NEW YORK (Dow Jones)--Steigende Ölpreise haben den Anlegern an der Wall Street am Montag Mut gemacht. Zwar fielen die Aufschläge insgesamt eher moderat aus, sie reichten aber, um den S&P-500-Index und auch dem Nasdaq-Composite vorübergehend auf neue Allzeithochs zu hieven. Auslöser der auf Zweiwochenhochs steigenden Ölpreise war die Einigung der Ölländer Saudi-Arabien und Russland auf eine Verlängerung der Förderbegrenzung um neun Monate. Damit verlängert sich die Förderbremse von Ende Juni 2017 bis März 2018. Der Vereinbarung muss das Erdölkartell Opec auf seinem Treffen am 25. Mai aber erst noch zustimmen.

   Der Dow-Jones-Index rückte um 0,4 Prozent auf 20.982 Punkte vor, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewannen jeweils 0,5 Prozent. Das neue Rekordhoch beim Nasdaq-Index liegt nun bei 6.153 Punkten, der S&P-500 übertraf sein altes Hoch nur marginal und erreichte 2.404,05. Tagessieger war zunächst der Energiesektor, der im Späthandel aber etwas zurückkam und 0,7 Prozent höher schloss. Der Index der Grundstoffindustrie stieg um 0,8 Prozent und profitierte von Plänen Chinas, massiv in die Infrastruktur zu investieren.

   Umgesetzt wurden 849 (Freitag: 776) Millionen Aktien. Den 2.225 (1.307) Kursgewinnern standen an der NYSE 741 (1.676) -verlierer gegenüber, während 124 (104) Titel unverändert schlossen.

   Marktstratege Colin Cieszynski von CMC Markets, warnte davor, die Gewinne der Indizes zu hoch zu werten, denn noch kämpfe der S&P-500 mit der wichtigen 2.400er Marke und dem Dow sei es noch nicht wieder gelungen, die 21.000er Marke zurückzuerobern. Zudem stehe der Markt am Anfang der traditionell schwächeren Hälfte des Jahres für Aktien.

Negative Nachrichten treten in den Hintergrund Am Ölmarkt verteuerte sich US-Leichtöl der Sorte WTI um 2,3 Prozent auf 48,91 Dollar, die global gehandelte Sorte Brent um 2,0 Prozent auf 51,84 Dollar. "Die Signale der Opec und aus Russland sind überzeugend und eindeutig. Sie beseitigen einen substanziellen Teil der Unsicherheit über die anstehende Entscheidung im Mai", sagt Chefrohstoffanalyst Bjarne Schieldrop von SEB.

   Vor diesem Hintergrund dürfte der am Dienstag anstehende Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) über die globalen Ölvorräte besonders aufmerksam verfolgt werden. Es ist der letzte vor dem Opec-Treffen am 25. Mai.

   Gelassen reagierte der Aktienmarkt auf durchwachsene US-Daten vom Tage. Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York fiel im Mai wider Erwarten. Dafür stiegen aber die Hausverkäufe stark, was als robustes Konjunktursignal gilt. Lediglich zur Kenntnis genommen wurde, dass das nordkoreanische Regime erneut eine ballistische Rakete getestet und damit einmal mehr gegen UN-Resolutionen verstoßen hat. Damit steuert das abgeschottete Land weiter auf Konfrontationskurs vor allem mit den USA.

   "Unter dem Strich ändern die neuesten Konjunkturdaten kaum etwas an der Erwartung, dass die US-Wirtschaft stark genug ist, für eine nächste Zinserhöhung im Juni. Die jüngsten Daten waren zwar nicht toll, aber dafür hatten wir im bisherigen Jahresverlauf ziemlich starke Zahlen", sagte Vermögensexperte Paul Flood von Newton Investment Management." Solange wir Wirtschaftswachstum haben, dürften Aktien den Vorzug bekommen vor Wertpapieren wie Anleihen, ergänzte er.

Cyberattacke rückt Netzsicherheit in den Fokus Ölaktien legten auf breiter Front zu, konnten aber ihre Tageshochs längst nicht halten. Exxon gewannen 0,3 Prozent, Halliburton 3,0, Transocean 1,7 und NRG Energy 0,1 Prozent. Chesapeake Energy drehten im Verlauf mit den etwas von den Hochs zurückkommenden Ölpreisen sogar ins Minus und verloren 1,1 Prozent.

   Nach der globalen Cyberattacke am Wochenende mauserten sich im Verlauf des Handels Titel aus dem Bereich Netzsicherheit zu den Tagesfavoriten. Symantec gewannen 3,2 Prozent, Palo Alto Networks 2,7 und FireEye 7,5 Prozent. Der Index Halbleiterbranche stieg um 1,3 Prozent.

   Die Papiere des Pharmaentwicklers Patheon schossen um 33,1 Prozent in die Höhe, nachdem Thermo Fisher Scientific die Übernahme der Gesellschaft mitgeteilt hat. Der Kaufpreis beträgt rund 5,2 Milliarden US-Dollar. Thermo Fisher stiegen um 0,4 Prozent.

   Tesla verloren nach einer Abstufung durch Morgan Stanley auf Equalweight 2,7 Prozent. Für Johnson & Johnson ging es dagegen um 2,7 Prozent aufwärts, nachdem JP Morgan die Pharmaaktie zum Übergewichten empfohlen hatte. Auch beim Chiphersteller NVIDIA bewegte eine Analystenstimme den Kurs. Goldman Sachs hat das Kursziel auf 165 von 130 Dollar erhöht, worauf sich die Aktie um 5,0 Prozent verteuerte auf 134,31 Dollar.

Rohstoffwährungen im Aufwind Am Devisenmarkt werteten Austral-Dollar und Euro zum US-Dollar auf. Vor allem zu so genannten Rohstoffwährungen wie dem "Aussie" wertete der Greenback ab. Der ICE-Dollarindex büßte 0,3 Prozent ein. Der Euro werde von den jüngst positiven Wirtschaftsdaten aus der Eurozone gestützt, hieß es mit dem gleichzeitigen Verweis auf die eher durchwachsenen Daten aus den USA in jüngster Zeit. Die Gemeinschaftswährung ging zuletzt mit 1,0976 Dollar um nach Wechselkursen um 1,0932 zum Vorwochenschluss.

   Von der guten Stimmung im Rohstoffsektor wurde auch das Gold erfasst. Der Preis der Feinunze legte den vierten Tag in Folge zum, diesmal um 0,2 Prozent auf knapp 1.231 Dollar zu. Der schwächere US-Dollar und die Spannungen mit Nordkorea hätten Argumente geliefert für den Kauf des Edelmetalls, hieß es im Handel.

   Am Rentenmarkt tat sich wenig, die Notierungen gaben leicht nach, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legte um einen Basispunkt auf 2,34 Prozent zu. Die Rentennotierungen waren am Freitag noch deutlich gestiegen.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.981,94 0,41 85,33 6,17 S&P-500 2.402,32 0,48 11,42 7,30 Nasdaq-Comp. 6.149,67 0,46 28,44 14,24 Nasdaq-100 5.704,48 0,31 17,67 17,29

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,30 0,8 1,29 9,6 5 Jahre 1,86 1,3 1,85 -6,6 7 Jahre 2,14 1,0 2,13 -10,6 10 Jahre 2,34 1,6 2,33 -10,2 30 Jahre 3,00 1,4 2,99 -6,3

DEVISEN zuletzt +/- % Mo,8.10 Fr, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0977 +0,40% 1,0934 1,0920 +4,4% EUR/JPY 124,84 +0,61% 124,09 123,73 +1,6% EUR/CHF 1,0938 -0,08% 1,0947 1,0955 +2,1% EUR/GBP 0,8507 +0,40% 0,8473 1,1800 -0,2% USD/JPY 113,74 +0,20% 113,51 113,32 -2,7% GBP/USD 1,2905 -0,00% 1,2905 1,2885 +4,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,16 48,17 +2,1% 0,99 -13,4% Brent/ICE 51,91 50,84 +2,1% 1,07 -11,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.230,68 1.228,80 +0,2% +1,88 +6,9% Silber (Spot) 16,63 16,46 +1,0% +0,17 +4,4% Platin (Spot) 931,25 922,10 +1,0% +9,15 +3,1% Kupfer-Future 2,54 2,52 +0,7% +0,02 +0,9% === Mitarbeit: Sara Sjolin und Florian Faust

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   May 15, 2017 16:13 ET (20:13 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 13 PM EDT 05-15-17

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ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) 116,88 0,07% ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil)
Halliburton Co. 30,67 0,08% Halliburton Co.
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