03.01.2024 22:10:40

MÄRKTE USA/Neuerliche Verluste - Fed-Protokoll lässt Fragen offen

NEW YORK (Dow Jones)--Erneut mit Abgaben hat sich die Wall Street am Mittwoch gezeigt. Der Dow-Jones-Index verlor 0,8 Prozent auf 37.430 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gaben um 0,8 bzw. 1,2 Prozent nach. Dabei wurden 860 (Dienstag: 1.347) Kursgewinner gesehen und 1.958 (1.496) -verlierer. Unverändert gingen 44 (66) Titel aus dem Handel.

Anleger trennten sich wie am Vortag vor allem von den 2023 gut gelaufenen Chipaktien. Die Zinssenkungserwartungen schienen etwas zu weit gelaufen sein, hieß es. Dazu kamen jüngst schwache Konjunkturdaten aus China und eine weitere Eskalation des Nahostkrieges. Und nicht zuletzt gab die US-Notenbank im Protokoll ihrer jüngsten Sitzung keine Antwort auf die Frage, die viele Anleger umtreibt, nämlich wann sie denn damit beginnen werde, die Zinsen zu senken. Zwar erwarten fast alle Notenbankvertreter, dass die Zinsen dieses Jahr gesenkt werden. Eine Erhöhung wollten sie aber auch nicht ganz ausschließen.

Von den Konjunkturdaten des Tages fiel der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe im Dezember etwas besser aus als erwartet, verharrte aber unter der Expansionsschwelle. Die Zahl der offenen Stellen (JOLTS) ging im November auf den tiefsten Stand seit 32 Monaten zurück. Die Zinserhöhungen der US-Notenbank im vergangenen Jahr hätten die gewünschte Abkühlung des Arbeitsmarkts bewirkt, hieß es dazu. Am Freitag steht dann der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Dezember auf der Agenda.

Ölpreise drehen ins Plus

Die Erdölpreise drehten kräftiger ins Plus. Die Notierungen von WTI und Brent gewannen bis zu 3,3 Prozent. Die geopolitischen Unsicherheiten steigen durch die Eskalation im Nahostkrieg sowie die prekäre Lage im Roten Meer durch die Angriffe der vom Iran kontrollierten Huthi-Milizen auf zivile Frachtschiffe eher. Dazu kommen die Entsendung eines iranischen Kriegsschiffes ins Rote Meer und die Tötung eines Hamas-Führers in Beirut. Bei zwei Explosionen nahe dem Grab des iranischen Generals Kassem Soleimani sind nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens etwas mehr als 100 Menschen getötet worden. Das Attentat könnte den Iran weiter in den Nahost-Konflikt hineinziehen, so die Befürchtung am Ölmarkt. In Libyen wurde derweil die Förderung am größten Ölfeld des Landes aufgrund von Protesten unterbrochen.

Der Dollar setzte seine Aufwärtstendenz vom Vortag fort. Der Dollar-Index gewann x,x Prozent. Der Greenback gewinne unter anderem an Wert, da die Märkte die jüngsten Wetten auf drastische US-Zinssenkungen im Jahr 2024 in Frage stellten, hieß es.

Am Rentenmarkt drehten die Renditen nach dem Fed-Protokoll ins Minus, nachdem sich zuvor die Zehnjahresrendite der 4-Prozent-Marke genähert hatte. Mit Verweis auf die sinkende Inflation sagte Paul Ashworth von Capital Economics, das Protokoll enthalte nichts, was ihn daran zweifeln lasse, dass die Fed im März beginnen werde, die Zinsen zu senken. Der feste Dollar belastete indes den Goldpreis.

Stellenabbau lässt Xerox einbrechen

Die Aktie von Xerox stürzte um 12,1 Prozent ab, nachdem der Hersteller von Kopierern und Druckern den Abbau von 15 Prozent der Belegschaft angekündigt hatte.

Walt Disney hat eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet, die es dem Konzern erlaubt, mit dem Aktionär Valueact Capital Management Unternehmensinformationen zu teilen und sich mit ihm in strategischen Fragen zu beraten. Valueact Capital hat bestätigt, dass es die von Disney empfohlenen Kandidaten für den Aufsichtsrat bei der bevorstehenden Jahreshauptversammlung des Unternehmens unterstützen werde. Die Vereinbarung kommt zu einem Zeitpunkt, da Disney gegen einen anderen aktivistischen Investor, Trian Fund Management von Nelson Peltz, kämpft. Auch der aktivistische Investor Blackwell Capital plant, drei Kandidaten für das Gremium zu nominieren. Der Kurs von Walt Disney schloss 1 Prozent höher.

Der Kurs des Krankenversicherers Cigna fiel um 2,1 Prozent. Wie das Wall Street Journal schrieb, befindet sich das Unternehmen in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf seines Medicare-Geschäfts an die Health Care Service Corp. Der Verkaufspreis könnte 3 bis 4 Milliarden Dollar betragen, so die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Für Cigna, die zuletzt stark im Geschäft mit der staatlichen Krankenversicherung für Senioren expandiert war, würde der Verkauf einen Kurswechsel bedeuten, hieß es.

Unter den Nebenwerten sanken Bloomin' Brands um 2,9 Prozent, nachdem die Restaurantkette im Rahmen einer Vereinbarung mit dem aktivistischen Investor Starboard Value zwei neue Mitglieder in ihren Vorstand berufen hatte. PGT Innovations (+3,7%) waren mit einem Angebot von Miter Brands gesucht, alle ausstehenden Aktien des Türen- und Fensterherstellers zu übernehmen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 37.430,19 -0,8% -284,85 -0,7%

S&P-500 4.704,81 -0,8% -38,02 -1,4%

Nasdaq-Comp. 14.592,21 -1,2% -173,73 -2,8%

Nasdaq-100 16.368,49 -1,1% -175,45 -2,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,34 +1,2 4,33 -7,9

5 Jahre 3,91 -0,9 3,92 -9,0

7 Jahre 3,92 -2,3 3,94 -5,1

10 Jahre 3,91 -2,0 3,93 3,4

30 Jahre 4,06 -1,3 4,08 9,3

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:25 Uhr Di, 17:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0920 -0,2% 1,0957 1,0957 -1,1%

EUR/JPY 156,42 +0,6% 156,01 155,36 +0,5%

EUR/CHF 0,9281 -0,2% 0,9327 0,9290 +0,0%

EUR/GBP 0,8622 -0,5% 0,8669 0,8681 -0,6%

USD/JPY 143,25 +0,8% 142,38 141,80 +1,7%

GBP/USD 1,2665 +0,4% 1,2630 1,2623 -0,5%

USD/CNH (Offshore) 7,1642 +0,2% 7,1490 7,1483 +0,6%

Bitcoin

BTC/USD 42.626,89 -5,3% 45.297,81 45.222,66 -2,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 72,98 70,38 +3,7% +2,60 +1,4%

Brent/ICE 78,52 75,89 +3,5% +2,63 +1,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 33,055 30,28 +9,2% +2,78 -5,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.040,83 2.058,83 -0,9% -18,00 -1,0%

Silber (Spot) 23,01 23,73 -3,0% -0,72 -3,2%

Platin (Spot) 975,50 986,00 -1,1% -10,50 -1,7%

Kupfer-Future 3,87 3,88 -0,3% -0,01 -0,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 03, 2024 16:10 ET (21:10 GMT)

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