02.09.2015 15:26:46
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MÄRKTE USA/Nach Rückschlag kleine Erholung an US-Börsen erwartet
NEW YORK (DOW JONES)--Nach den heftigen Kursverlusten vom Dienstag werden die US-Börsen zur Wochenmitte wohl wieder etwas Boden gutmachen. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes deuten eine etwa 0,8 Prozent festere Eröffnung am Kassamarkt an. Es dürfte die Anleger beruhigen, dass die asiatischen Aktienmärkte trotz der Sorge um die chinesische Wirtschaft am Mittwoch meist nur kleine Verluste einfuhren oder es in Einzelfällen sogar ins Plus schafften. Außerdem steht in China ein langes Feiertagswochenende an. Dort bleiben die Aktienmärkte am Donnerstag und Freitag geschlossen, weil die Chinesen den 70. Jahrestag des Sieges über Japan im Zweiten Weltkrieg feiern. Damit drohen zunächst keine negativen Vorgaben aus dem Reich der Mitte.
Ganz entspannen können sich die US-Anleger deswegen aber nicht, schließlich schwelt die Zinsdiskussion in den USA weiter und außerdem müssen mehrere heimische Konjunkturdaten verarbeitet werden. Vorbörslich hat der private Dienstleister ADP seinen Arbeitsmarktbericht für August vorgelegt. Demnach wuchs die Beschäftigung im privaten Sektor um 190.000 Stellen. Diese Zahl wich nur geringfügig von der Konsensschätzung der Ökonomen ab, die im Schnitt ein Plus von 200.000 vorhergesagt hatten. Der robuste Stellenaufbau in den USA setze sich fort und die Daten des ADP-Berichts lieferten "eine tendenziell freundliche Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht", der am Freitag veröffentlicht wird, kommentiert Analystin Viola Julien von der Helaba die Daten. Eine Überraschung auf der "Oberseite" zeichne sich gleichwohl nicht ab. Erwartungen steigender Zinsen würden mit den ADP-Zahlen nicht forciert.
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft erhöhte sich im zweiten Quartal gemäß revidierten Daten um 3,3 Prozent. Hier hatten Volkswirte mit einer Revision auf plus 3,0 Prozent gerechnet, nachdem vorläufig eine Steigerung um 1,3 Prozent gemeldet worden war. Die Lohnstückkosten sanken im Quartal allerdings um 1,4 Prozent und damit etwas stärker als erwartet.
Eine halbe Stunde nach der Startglocke an der Wall Street werden die Auftragseingänge der Industrie aus dem Juli veröffentlicht. Etwas später wird die US-Regierung Auskunft über ihre Ölvorräte geben. Die Daten dürften vor dem Hintergrund der starken Preisschwankungen und des übergeordneten Ölpreisverfalls große Beachtung finden. Aktuell verbilligt sich das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI um 1,8 Prozent auf 44,61 Dollar.
Nach Börsenschluss in Europa wird schließlich die US-Notenbank ihren Beige Book genannten Wirtschaftsbericht veröffentlichen. Auch von ihm erhoffen sich Beobachter Aufschluss über den Zeitpunkt der Zinswende in den USA. Deutlich wichtiger dafür sind aber die Arbeitsmarktberichte. Möglich wäre eine erste Zinserhöhung schon in der übernächsten Woche. Am 16. und 17. September tritt der Offenmarktausschuss der Fed zusammen.
Staatsanleihen geben nach den Daten zur Produktion leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Anleihen steigt um einen Basispunkt auf 2,18 Prozent. Der Goldpreis zeigt sich kaum verändert bei 1.137 Dollar je Feinunze. Am Devisenmarkt gibt der Euro seine Gewinne vom Dienstag wieder ab und notiert bei rund 1,1250 Dollar.
Aktien des Steuerberatungsunternehmens H&R Block profitieren von einem geplanten Aktienrückkauf im Umfang von 3,5 Milliarden Dollar. Die Mittel dafür sollen aus dem Verkauf des Bankgeschäfts des Unternehmens kommen. H&R ziehen vorbörslich um gut 7 Prozent an. Intel legen auf nasdaq.com 0,8 Prozent zu. Das Unternehmen hat seine Premium-Chips überarbeitet. Sie sollen die Leistung von PCs steigern und den Stromverbrauch senken.
Bei Netflix deutet sich eine Erholung um 2,3 Prozent an. Die Entscheidung des Streamingdienstanbieters, die Vereinbarung mit dem Filmverleih Epix nicht zu verlängern, war am Dienstag mit einem Minus von 8 Prozent quittiert worden. Das Aus bedeutet, dass Nutzer weltweit zukünftig keinen Zugang mehr zu einer Reihe von Titeln haben werden - einschließlich der Blockbuster Hunger Games und Transformers.
Mit Enttäuschung werden die Quartalszahlen von Navistar aufgenommen. Die Aktie bricht um 15 Prozent ein, nachdem der Nutzfahrzeughersteller in seinem dritten Geschäftsquartal noch tiefer in die Verlustzone gerutscht ist. Das Unternehmen leidet besonders unter der Konjunkturflaute in Brasilien.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.27 Uhr Di, 17.15 Uhr EUR/USD 1,1247 -0,27% 1,1278 1,1253 EUR/JPY 135,18 -0,20% 135,46 135,01 EUR/CHF 1,0870 0,19% 1,0850 1,0836 USD/JPY 120,20 0,09% 120,10 119,99 GBP/USD 1,5280 -0,13% 1,5300 1,5337 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/cln/flf
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September 02, 2015 08:56 ET (12:56 GMT)
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